In dieser Woche geht es beim Webmaster Friday um die Inspirationsquellen für kreatives und originelles Bloggen. Das Thema gefällt mir richtig gut, denn dazu habe ich ein paar Dinge zu erzählen. Wie man sich an ein grundlegendes Blogthema annähern kann, darüber habe ich schon mal im Artikel „Wie finde ich ein passendes Blogthema“ geschrieben. Zu den Inspirationsquellen, die ich selbst bewusst oder unbewusst nutze und auf die ich unterschiedlichen Zeiten zurückgreife, gibt es da jedoch einige Unterschiede.
Inhaltsverzeichnis
Grundlegendes
Wie es im Webmaster Friday Post bereits steht: „Ein guter Blog lebt von Originalität. Immer nur Kurzartikel zu längst bekannten Themen lockt auf Dauer keine Stammleserschaft.“. Es muss natürlich vorab klar sein, welche Strategie man mit dem eigenen Blog fahren möchte. Gehe ich eher in Richtung News, schreibe ich vorzugsweise „How To´s“, mische ich beides ? Etc. pp.
Die Onlinelupe ist beispielsweise eine Mischung aus aktuellen, kurzfristigen Artikeln und langfristigen Artikeln. Ich schreibe News, How To´s, Checklisten, Rezensionen oder auch mal zu Visionen. :-)
Meine Inspirationsquellen sind vielfältig. Außerdem habe ich das Glück, auch beruflich im Online-Bereich zu arbeiten und dadurch eigentlich permanent inspiriert werden zu können, Themen zu beobachten, aufzugreifen oder sie mal aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.
Hier geht es nun also nicht um Brainstorming, Mindmapping, Keywords oder ähnliche Standard-Methoden Blogthemen zu finden.
Surfen im Netz vs. Tageszeitung
Ob beruflich oder privat, ich surfe schon recht viel im Netz. Manchmal suche ich gezielt nach Informationen, manchmal lasse ich mich von den Netvibes treiben. Das eher orientierungslose Surfen durchs Netz kostet zwar relativ viel Zeit, hat mich jedoch schon des Öfteren zu dem ein oder anderen Thema und somit zu einer neuen Idee gebracht.
Als Miriam Meckel zur re:publica 2010 über die Grenzen der digialten Wirtschaft und Gesellschaft sprach, erinnerte sie unter anderem daran, „..was der Mensch dem Zufall verdankt, den der Computer letztlich nur berechnen kann, wenn auch immer komplexer. Die nicht deterministische Maschine ist letztlich nur ein Denkkonstrukt und der Stein der Weisen des Computerzeitalters.“ (Quelle: http://www.nachrichten.lvz-online.de)
Letztlich ist das zwar nicht der ursprüngliche Grund, jedoch ein gutes Argument um meine diversen Zeitungs-Abos weiterhin aufrecht zu erhalten – der Zufall ! Und das hat sich letztlich schon in einigen Situationen als Quelle der Inspiration ausgezahlt.
Nicht alles was in Zeitungen veröffentlicht wird, ist ebenso gut im Netz zu finden (und andersherum). Die Text- und Recherchequalität diverser Zeitungen, sowie die Ideen einiger Fragestellungen unterscheiden sich noch in einigen Punkten vom Netzgeschehen, weswegen ich auf Offline-Medien wie Zeitungen als Inspiration und Hilfestellung nicht verzichten möchte.
Andere Blogs
Klare Inspiration und Wegweiser sind natürlich auch andere Blogs. Ich unterscheide hier zwischen
- Unternehmens-/Markenblogs
- Private Themenblogs
- Newsblogs
Hin und wieder nehme ich einen anderen Blogartikel zur Grundlage, um einen eigenen weiterführenden oder kritischen Artikel zu schreiben. Dazu sind ja beispielsweise auch Trackbacks gedacht, denn nicht selten kommt es vor, dass Blogger zu gleichen Themen aus unterschiedlicher Sicht schreiben (Bsp.: Webmaster Friday).
Was ich unangenehm finde ist, wenn Blogger „Inspiration“ mit „Cope and Paste“ verwechseln.
Berufsalltag, Konferenzen, Messen und Seminare
Wie schon gesagt, bin ich beruflich ebenfalls im Online-Bereich tätig und werde somit tagtäglich mit neuen Infos, Problemen oder Trends konfrontiert. Über vieles kann ich leider nicht berichten, da einige Infos doch zu sensibel sind und einige Rückschlüsse erlauben würden.
Aber durch den Job komme ich auch öfter auf Konferenzen und Seminare und habe dort schon so einiges lernen und mitnehmen können. Oft kommen mir dann die wildesten Ideen, die zu Teilen auch wieder verworfen werden. Manche Themenkombinationen sind dann aber doch recht interessant und führen schließlich zu einem Artikel.
Wer keine Möglichkeit hat, beruflich an solchen Konferenzen oder Seminaren teilzunehmen, kann sich überlegen, so manche Veranstaltung auch privat zu besuchen. Lohnen könnte sich bspw. in jedem Fall die re:publica, diverse Stammtische oder ähnliches.
Auto fahren
Anderen kommen die besten Ideen unter der Dusche, mir beim Auto fahren. Ich habe täglich mindestens zwei längere Strecken zu fahren und somit genügend Zeit bei Radio und Autobahn über meine Blogthemen nachzudenken. Blöd nur, dass man sich während des Autofahrens nichts notieren kann, weswegen ich die ein oder andere Idee leider schon wieder vergessen habe. :( :)
Radio & TV
Spannend ist natürlich auch, wenn Themen, die man im Blog behandelt, auch in TV und Radio auftreten. Ich finde es oft interessant, wie die Themen dort für die „breite Masse“ aufgearbeitet werden, welche guten Ideen dabei heraus kommen oder auch welche Informationsfehler sich dort teilweise einschleichen.
Twitter-Konversationen
Gestern erst führte ich eine kleine Twitter-Konversation mit @PatrickWienecke aus dem Deeblog. Letztlich entstanddort ganz nebenbei die Idee für ein spezielles Artikelthema. Insgesamt finde ich, dass Twitter eine tolle Inspirationsquelle ist. Man kann Trends und Informationsbedarf einfach nur beobachten oder auch in die direkte Kommunikation gehen und „Bedarfe ermitteln“. Mir hat letztens erst jemand so schön erklärt: „wir haben keine Käufermärkte mehr, sondern haben einen Markt, in dem Märkte geweckt werden müssen“ – das kann man so sehen, muss man aber nicht. Aber wenn man es tut, dann kann man diese Situation auch auf den Inhalt des Blogs projizieren. Meiner Meinung nach gestaltet sich das in anderen Netzwerken, wie Facebook, Xing und den VZ-Netzwerken etwas schwieriger, da der Kommunikationsfluss dort anders (meist starrer) organisiert ist.
Und was ist, wenn die Ideen ausbleiben?
Dann rate ich persönlich dazu, sich niemals dazu zu zwingend, sich irgendwelche Themen aus den Rippen zu schneiden. Solche Artikel sind dann meist schlecht, wenn man sie mit wenig Spaß und Ansporn schreibt. Das wiederrum merken die Leser schnell und verabschieden sich ebenso schnell aus dem Blog. Wenn es mit den Blogthemen halt mal nicht so klappt, dann lieber ein paar Tage oder Wochen eine Pause einlegen!
Aloha,
„Hier geht es nun also nicht um Brainstorming, Mindmapping, Keywords oder ähnliche Standard-Methoden Blogthemen zu finden.“
Unabhängig von der Ideenfindung, ist jedoch eine kurze Keyword-Analyse und gute Ausrichtung des neuen/eigenen Artikels keineswegs von Nachteil. Zumindest nicht, wenn es einem auch um Wachstum geht.
Bei mir entstehen die meisten Ideen eindeutig unter der Dusche, was sich auch gut am Wasserverbrauch (Okay, macht ja auch Spaß) feststellen lässt. Zudem beim Comic-lesen, Musik hören etc.
Für mich sind die Ideen kein Problem, leider aber die Zeit. ich bin idR. 6 Tage die Woche mind. 15 Std. am arbeiten oftmals auch noch deutlich mehr. Der Sonntag gehört bei mir nicht der Kirche, sondern den Newsfeeds, Büchern und auch gerne ein paar Tests. Natürlich kommt es dabei auch immer drauf an, ob man gerade Single oder nicht ist, derzeit ist es nun mal der Fall und so hat man mehr Zeit für die Arbeit übrig. Es kommt eben drauf an wie man mit dieser umgeht und welchen Spaß man dabei hat, dann geht’s auch über viele Jahre. Mit der Zeit lernt man wie man ‚runterkommt‘ und wie man wieder neue Ideen sammelt. Aber darüber könnte ich jetzt noch Stunden weiterschreiben, ohne das es jemanden interessiert. So beende ich es mit den Worten, dass Blogs für die tägliche Arbeit wichtig sind, bringen sie einen auf neue Ideen, Ansätze und Gedanken.
Cheers, Andi
Sry, etwas vergessen: Ich bin auch ab und zu als Referent anzutreffen und schule auch Personal, doch ein wirklicher Ideenaustausch findet dabei nicht statt. Zwar spricht man mit Kollegen aus dem Bereich, die ebenfalls Referenten sind, doch fühlt man sich nach einem solchen Tag oftmals leerer, wie mit neuen Ansätzen gespickt. Doch da gibt es auch einen Unterschied: In Seminaren die mit branchenvertieften Vertretern geführt werden gibt es oftmals Diskussionen, Fragen und Worte, die für meine Ideen und Wege sehr anregend sind, muss man dennoch sehr sensibel damit umgehen.
Auf der anderen Seite des Podiums kann es natürlich schon sehr inspirierend sein, das möchte ich keineswegs abstreiten.
Hi Andi,
nichts gegen Keyword-Analyse :) Ich wollte das Thema in diesem Zusammenhang einfach nur nicht noch einmal durchkauen. Die Meisten kennen sich mit der Thematik aus (Du ja auch :) ).
Was die Konferenzen und Seminare betrifft – ja, da ist man schon oftmals sehr ausgeschlaucht. Aber ich habe bislang immer ein paar Ideen von solchen Veranstaltungen mitgebracht. ..Manchmal auch total bescheuerte :)
Sehr schöner Artikel und vielen Dank dafür, dass du mich als eine Inspirationsquelle genannt hast ;-)
Werde mich später man hinsetzen und etwas recherchieren.
Leider liegt mein Beitrag zum Webmasterfriday noch in der Schublade. Ich werde nicht wirklich warm mit diesem Thema. Werde wohl diesen Freitag pausieren. Was nützt es, wenn ich einen Artikel dahinklatsche, bei dem meine Besucher das Grausen bekommen.
Dein Artikel war mir anfangs sogar eine gute Inspiration, aber zum Schluss, klang es so, als hätte ich hier „Inspiration“ mit „Copy&Paste“ verwechselt, wie du schon so schön festgehalten hast. Das wäre unfair …
PAUSE!!!
Ich wünsche dir ein schönes und erholsames Wochenende
Patrick
Klar gerne – das war doch gestern auch inspirierend :)
Wie gesagt, dann lieber nichts schreiben, als was schlechtes schreiben – deswegen ab mit Dir in die Sonne und auch Dir ein schönes WE :)