Einstieg in das Social Media Marketing für kleine und mittelständische Unternehmen

Social Media fuer KMU

Die Annahme, dass unternehmerische Präsenzen in sozialen Netzwerken und das Führen eines (Corporate) Blogs nur was „für große Unternehmen“ sind, die es „sich leisten“ können, ist noch relativ weit verbreitet. Gerade Unternehmen aus dem kleinen und mittelständischen Bereich schrecken häufig vor dem vermuteten zeitlichen Invest zurück, der für das Social Media Marketing benötigt wird und lassen es dann lieber bei „keiner Präsenz“ als bei „einer Präsenz“. Die Frage ist jedoch, entsprechen diese Bedenken der Realität und wie kann diesen vorgebeugt werden? Diese Frage, als auch die Grundlagen des Social Media Marketings für KMU soll dieser Artikel erläutern.

Was ist KMU?

Bei der Abkürzung KMU handelt es sich um die Sammelbezeichnung „kleine und mittelständische Unternehmen„. Die Grenze, ob ein Unternehmen zu den KMU zählt, hängt in der Regel von der Zahl der Beschäftigten, Umsätzen und Bilanzsummen ab. Einzelunternehmer beispielsweise zählen in der Regel immer zu den kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Ressourcen – Zeit & Wissen

Wie es der Name der KMU schon verrät, kann es aufgrund der Unternehmensgröße und damit der meist recht begrenzten personellen Ressourcen zu zeitlichen Engpässen kommen, die zusätzliche Aktivitäten, die nicht im Kerngeschäft liegen, nur schwerlich zulassen.

Deswegen stellt sich die generelle Frage, wie auch Unternehmen und Selbständige, die nur über zeitlich begrenzte Ressourcen verfügen, ein solides Social Media Marketing aufbauen und pflegen können.

Neben der zeitlichen Ressource, ist auch Wissen eine Ressource, die meines Erachtens vor der Nutzung sozialer Kanäle aufgebaut werden sollte und wiederum etwas Zeit erfordert. Nun kann man sich fragen, wie man dieses Wissen aufbauen soll. Einerseits hilft dabei einschlägige Fachliteratur zum Thema Social Media Marketing oder auch das aufmerksame Lesen bekannter und für gut befundener Blogs.

Andererseits ist im Social Media Marketing auch vieles „learning by doing“. Ab einem bestimmten Punkt hilft es nur noch ins „kalte Wasser zu springen“.

Social Media Marketing – die Basis

Als Einsteiger in das Social Media Marketing wird man erst einmal mit allerhand Begrifflichkeiten konfrontiert, die sich für manchen schwer erschließen lassen. Weiterhin stehen unzählige Plattformen zur Verfügung, über die Social Media Marketing betrieben werden kann. Doch wo beginnt man nun und welche ist die richtige Plattform?

Im Laufe der letzten Jahre haben sich einige Plattformen herauskristallisiert, die man unter bestimmten Bedingungen unbedingt oder eher nicht nutzen sollte. Die am häufigsten genutzten Plattformen sind natürlich die alten Bekannten: Facebook, Youtube, Twitter und Google+.

Hinzu kommen außerdem unter anderem LinkedIn, Myspace, XING und Foursquare. Wie erwähnt, macht vielleicht nicht jede Plattform für jeden Selbständigen oder jedes Unternehmen Sinn. Während Foursquare eher lokal ausgerichtet ist, geht es bei XING eher um das Netzwerken mit geschäftlichen Kontakten, Myspace ist bei Künstlern und Musikern beliebt und Facebook wiederum ist das Kommunikations- und Unterhaltunsmedium unseres Alltags.

Welche Plattform „die Richtige“ ist und ob vielleicht auch ein (Corporate) Blog gut zur eigenen Social Media-Strategie passen könnte, hängt insbesondere von der geschäftlichen Ausrichtung, Zielgruppe, Strategie und Erfahrungswerten ab.

Vorteile für KMU

Einer der wesentlichen Vorteile des Social Media Marketing für KMU ist, dass es neben etwas Zeit und Wissen eigentlich keiner großartigen weiteren personellen oder finanziellen Ressourcen bedarf. So ziemlich jede Plattform ist in Ihrer Basis kostenfrei nutzbar. Das, was man daraus macht, liegt ganz allein im Willen und den Möglichkeiten des Unternehmens.

Wie man sich nach außen hin darstellt und welches zugängliche Bild man von sich selbst und seiner Unternehmung zeichnet, bleibt jedem selbst überlassen. Wobei Kommunikations- und Reaktionswege in dieser Konstellation sehr kurz gehalten und keine zusätzlichen Absprachen mit einer Agentur notwendig sind. Eine flüssige und offene Kommunikation wissen schließlich auch Fans, Follower & Co. zu schätzen.

Fehler machen…

Die wohl größte Hürde für einen selbständigen Einstieg in das Social Media Marketing als KMU ist scheinbar die Angst davor, Fehler zu machen. Doch Fehler passieren früher oder später wahrscheinlich jedem – egal, ob Marketingprofi oder -Einsteiger.

Der wesentliche Aspekt ist, auch bei Fehlern offen und authentisch zu kommunizieren, denn Kritik ist auch etwas, aus dem man lernen kann und vor allem sollte.

Ein sogenannter Shitstorm entwickelt sich in der Regel auch nicht einfach so, sondern begründete sich in der Vergangenheit nur allzu oft darin, dass die Kommunikation des Senders ab einem bestimmten Punkt verweigert oder nur noch eingeschränkt geführt wurde oder Kritikern gar die öffentliche Kritik „verboten“ wurde.

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass das im Zeitalter der allgegenwärtigen öffentlichen Kommunikation nicht mehr funktioniert. Anm.: Wenn wir hier über „Kritik“ sprechen, dann über Äußerungen, die weder gewaltverherrlichend oder diskriminierend sind.

Social Media Marketing für KMU – einfach, schnell und kostengünstig?

Gern und häufig wird geschrieben, dass Social Media Marketing recht einfach, schnell und kostengünstig zu gestalten ist. Dass diese Marketingform im Gegensatz zu den meisten anderen Formen recht kostengünstig ist, stimmt weitestgehend. Und auch der Aussage, dass das Social Media Marketing grundlegend vielleicht etwas „einfacher“ ist als die Produktion eines TV-Werbespots würde ich im Allgemeinen zustimmen.

Jedoch suggeriert „einfach und schnell“ sehr häufig, dass heute ein paar Profile in sozialen Netzwerken angelegt sind und morgen schon interessieren sich wesentlich mehr Personen für das Unternehmen. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Social Media Marketing ist definitiv Arbeit und bedarf auch einer gewissen Zeit des Aufbaus.

Auch meinen Blog habe ich nicht an ein paar Tagen oder in wenigen Wochen auf die Beine gestellt und plötzlich viele Anhänger gefunden. Das Ganze bedarf kontinuierlicher Arbeit über viele Monate und Jahre hinweg.

Fazit

Definitiv sehe ich das Social Media Marketing als ein wesentliches und sehr effektives Marketinginstrument für kleine und mittelständische Unternehmen, sofern es nicht „irgendwie“, sondern möglichst mit Plan und Verstand genutzt wird.

Der Einstieg mag dem ein oder anderen etwas schwer fallen, doch erste kleine Schritte und Erfolge motivieren für mehr und mit ein wenig Humor, Herzblut, Authentizität und guten Ideen lassen sich soziale Kanäle bereits zur Selbstdarstellung und Kommunikation wunderbar nutzen.

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

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