Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass es in der Hotelbranche derzeit etwas „drunter und drüber“ geht was den Online-Bereich betrifft. Einige große „Player“ können und konnten sich dank scheinbar üppiger Budgets und einiger Personalressourcen gut positionieren. Gerade in der Sommerzeit sind die guten Keywords hart umkämpft und liegen im Hinblick auf Klickpreise im sehr hohen Bereich. Auch Google versetzt die Hotelbranche durch die Einführung eines Hotel-Finders in Bewegung, was das Nutzerverhalten langfristig maßgeblich verändern könnte. Dabei stellt sich nicht nur für die großen Namen und Ketten die Frage, sondern auch für „kleine“ Hoteliers dies wesesentliche Frage, wie im Jahr 2013 mit dem Hotelmarketing umgegangen werden sollte.
Suchmaschinenoptimierung – Content Marketing vs. Links?
Nichts geändert hat sich an der Tatsache, dass die obersten drei Ergebnispositionen zu einem Suchbegriff bei Google schlichtweg die Ergebnisse sind, die die meiste Aufmerksamkeit erhalten und damit die trafficstärksten Positionen sind.
Wer Besucher und potentielle Urlaubsbucher gewinnen möchte, sollte also zu wichtigen und relevanten Suchbegriffen gut positioniert sein.
Das sogenannte Pengiun-Update von Google, sowie die Veränderung einiger weiterer Dinge im Suchalgorithmus, verändern jedoch die bisherige Vorgehensweise der Suchmaschinenoptimierung und schüttelten die Suchergebnisse hier und da ordentlich durch.
Der bisherige Linkaufbau ist nicht mehr reiner, stupider Linkaufbau und Inhalte, Bilder, Videos & Co. erhalten einen neuen Stellenwert.
Bedeutet: Auch vor der Hotelbranche macht das „Content Marketing“ natürlich keinen Halt und auch hier zählt der Mehrwert für den Nutzer. Gut eignen sich beispielsweise „Nischenthemen“ – vom Hotelurlaub mit Hund bis zum Hotelurlaub für Singles.
Suchmaschinenoptimierung und Content Marketing sollten spätestens ab 2013 damit Hand in Hand gehen und einen zentralen Teil der Online Marketing-Aktiviäten ausmachen. Dazu zählt die Anpassung der Onpage-Faktoren, als auch die Anpassung der Aktivitäten im Offpage-Bereich.
Social Media – geteilt & vernetzt
Sind erst einmal tolle, hilfreiche, nützliche und informative Inhalte erschaffen worden (bspw. zu Reiseziele, Unterkünften, Checklisten uvm.), werden auch diese Inhalte natürlich nicht „einfach so“ von Nutzern gefunden. Man muss sie schon ein wenig streuen.
Soziale Netzwerke können ein optimaler Multiplikator für die Streuung der eigenen Inhalte sein. Und auch hier gilt: Gut gepflegt, ist halb gewonnen. Die Accounts sollten nicht aussehen, als würde sich seit einiger Zeit keiner mehr darum kümmern.
Ein vernünftiges Logo gehört ebenso zu solch einem Auftritt, wie ein ansehnliches Titelbild und regelmäßige Posts, sowie eine offene und freundliche Kommunikation. Eine Fangemeinde wächst nicht innerhalb von 24 Stunden, braucht Geduld und Pflege.
Stillstand führt in der Regel immer zu sinkender Aktivität der Fans und Follower.
Aber ebenfalls gilt: Facebook, Twitter, Google Plus & Co. sind keine Werbeplattformen, sondern Kommunikationswerkzeuge!
E-Mail-Marketing – noch sinnvoll?
Über das E-Mail-Marketing wird spätestens seit dem Aufkommen sozialer Netzwerke heiß diskutiert. Die Einen heißen das E-Mail-Marketing bereits für ausgestorben, die Anderen schwören als einen Teil der Online Marketing-Aktivitäten noch darauf.
Die Frage ist jedoch: wird das Mailing überhaupt zeitgemäß, ansprechend und gut verknüpft durchgeführt? Wäre es nicht vielleicht sinnvoll, das E-Mail-Marketing mit den Aktivitäten aus Social Media und Content Marketing geschickt zu verknüpfen, um damit möglicherweise Bestandskunden zu „reaktivieren“ oder jene, die keine sozialen Netzwerke nutzen (ja, die gibt es auch noch!) anzusprechen?
Die Antwort liefert in der Regel ein sehr detailliertes und gezieltes Reporting vergangener und aktueller E-Mail-Marketing-Maßnahmen, oder auch A-/B-Tests.
Mobile !!!
Ein Bereich, der in vielen Beiträgen noch zu kurz kommt, ist das Mobile Marketing. Unbestritten ist: mobiles Internet hat bereits einen festen Standpunkt und wird weiterhin wachsen.
Eingekauft wird bereits viel über Smartphones und Tablets – warum also nicht auch das nächste Hotel auf diese Weise buchen?
Dazu muss aber zumindest die Webseite auf mobile Endgeräte ausgerichtet werden und ein einfaches und schnelles Handling ermöglichen. Nichts ist nerviger, als auf Smartphone oder Tablet richtig klicken, geschweige denn lesen oder buchen zu können.
Fazit
Wie in vielen anderen Branchen auch, bewegt sich im Online Marketing der Hotelbranche viel. Große Unternehmen können sich auf die Veränderungen aufgrund bereitgestellter Budgets häufig besser auf jene Veränderungen einstellen. Doch auch regionale Hoteliers sollten sich nicht abschrecken lassen und Ihre Möglichkeiten weitestgehend ausschöpfen. Hilfreich ist beispielsweise Seminare oder eine gute Online Marketing Beratung, die es im Anschluss ermöglicht, viele Dinge auch selbst und eigenständig umzusetzen, sowie Reportings zu verstehen und daraus bestimmte Learnings und Maßnahmen für das Online Marketing abzuleiten.
Ein sehr interessanter Artikel! Und meiner Meinung nach macht E-Mail Marketing, wenn man es richtig anstellt, durchaus Sinn. Am besten verknüpft man es mit sozialen Netzwerken. ;)