Im Januar veröffentlichte ich hier einen Artikel mit dem Titel „4 Dinge, an die du als Betreiber eines Online Shops nicht denkst, die für deinen Erfolg aber essentiell sind„. Von Berufswegen beschäftige ich mich seit 2007 tagtäglich vor allem mit kleinen und mittelgroßen Online Shops und habe in diesem Artikel 4 wesentliche Aspekte beschrieben, die vor allem frischgebackene Shopbetreiber von vornherein ziemlich ernst nehmen sollten.
Dinge als Shopbetreiber selbst UND richtig machen
Darin ging es unter anderem auch um die Frage, inwiefern man das Marketing für den Online Shop selbst umsetzen will und kann. Tcha, wie schätzt man sowas ein? Überschätzt man sich da vielleicht? Oder unterschätzt man die eigenen Fähigkeiten?
Wenn dir das Budget fehlt, bleibt dir nicht viel anderes übrig, als dich selbst mit der Thematik zu beschäftigen und zu lernen, worum es bei Keywords, SEO, CPC, Google Adwords, Content Marketing und Usability geht. Aber keine Sorge, mit der richtigen Lektüre braucht das nur etwas Zeit und Willen und ein wenig Mut, die Dinge einfach mal anzugehen.
Online Shop-Kategorien optimal benennen und gestalten
Ist der Shop erst einmal installiert und das Design umgesetzt, geht es in der Regel an das Inhaltliche. Kategorien, Produkte, Produktbeschreibungen, Produktbilder, Texte und vieles mehr müssen nun erstellt und in den Shop integriert werden.
Die erste große Herausforderung ist meist auch direkt der erste Punkt: wie benenne und gliedere ich die Kategorien im Online Shop? Schließlich sind Kategorien sind neben Suchfunktion und Filtern die wichtigsten Wegweiser zum gewünschten Produkt. Agenturen, wie die Internetfabrik, die tagtäglich Online Shops umsetzen, wissen wie wichtig es dabei ist, bereits VOR der Umsetzung einen genauen Plan davon zu haben, was genau denn eigentlich umgesetzt werden soll – auch in Sachen „Kategorien“.
Nun die schlechte Nachricht für dich: eine pauschale optimale Kategorisierung gibt es nicht. Die gute Nachricht ist aber: mit ein paar Kniffen kann man relativ zügig eine gute Kategoriestruktur für das eigene Sortiment finden.
Und so kann man dazu vorgehen:
Wenn du nur 1, 2 oder 3 Produkte in deinem Shop anbietest, wird das folgende Prozedere vermutlich nicht unbedingt nötig sein. Üblicherweise umfasst das durchschnittliche Shop-Sortiment jedoch mehr als 3 Produkte. ;-)
- Überbegriffe für Produktarten finden und notieren
Setze dich also in Ruhe mit deiner Sortimentsliste hin und beginne damit, deine Produkte in Gruppen zusammenzufassen und diesen Gruppen einen Namen zu geben. Diese Überbegriffe / Namen kannst du dir als Mindmap oder in Form von Karten notieren. (Der Vorteil bei Karten oder Post-Its ist, dass du diese später je nach möglicher Gliederung hin- und herschieben kannst.) - Überbegriffe sofern möglich sinnvoll sortieren / kategorisieren
Hast du alle Produkte in einer Art Gruppe mit einem Überbegriff untergebracht, kannst du nun damit beginnen, die notierten Produktarten sinnvoll zu sortieren. Vermeide es dabei, Produktattribute als mögliche Kategoriebezeichnung zu verwenden. Größen und Farben sind bspw. Attribute, die du nicht unbedingt als Kategorisierung nutzen, sondern eher in einem Filter unterbringen solltest. - Ein Blick zum Wettbewerb
Sehr wahrscheinlich wird es bereits Shops geben, die ein ähnliches Sortiment führen. Die nimmst du nun genauer unter die Lupe. Merke dir dabei: nicht alles was andere Shops machen, ist auch immer richtig, besser oder optimal. Nutze die Ideen der Anderen jedoch als Inspiration! - Überbegriffe ggf. an die Erwartungshaltung der Nutzer anpassen
In diesem Zuge wirst du merken, dass sich die Kategorisierung des Wettbewerbs sehr wahrscheinlich ein wenig ähnelt. Das hat natürlich wichtige Gründe. Einerseits macht es einfach aus logischer Sicht Sinn (bspw. dass Kleidung zuerst in Damen-, Herren- und Kinder-Kleidung gegliedert wird und dann in die einzelnen Kleidungsarten). Andererseits haben auch Besucher mittlerweile eine Erwartungshaltung, die man im Blick haben sollte. Für einen Möbel-Shop würde das bspw. bedeuten, dass die Hauptkategorien den einzurichtenden Zimmern entsprechen. - Die erste Kategorieeben möglichst schmal halten
Erfahrungswerte zeigen, dass die erste Kategorieebene möglichst übersichtlich sein sollte. Gemeint sind damit zwischen 5 und 7 Hauptkategorien – mehr sollten es nicht sein. - Struktur möglichst flach halten
Nun geht es von den Hauptkategorien aus in die Tiefe. Nach 3 bis 4 Ebenen sollte jedoch Schluss sein. Sicherlich kann man so manches Sortiment bis ins Unendliche kategorisieren. Nötig und für den Besucher vorteilhaft ist das jedoch meist nicht.
Am Ende dieses Prozesses wirst du eine oder mehrere mögliche Kategorienstrukturen gefunden haben. Wenn du unsicher bist, ob die von dir gewählte Kategorie gut, sinnvoll und übersichtlich ist, kann du auch Freunde und Familie befragen, wie sie die von dir entwickelte Kategoriestruktur finden.
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