Geld im Internet zu verdienen, wird für immer mehr Menschen eine interessante und lohnenswerte Option zur Festanstellung. Doch wie und womit soll man online denn Geld verdienen können? Eine Möglichkeit ist das Affiliate Marketing. Was das ist, wie es funktioniert und wie auch du als Anfänger einen Einstieg finden kannst, zeige ich dir hier.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist Affiliate Marketing?
- 2 Was genau passiert im Affiliate Marketing ?
- 3 Welche Provisionsmodelle gibt es im Affiliate Marketing ?
- 4 Wie werde ich Publisher im Affiliate-Marketing ?
- 5 Direkte Partnerprogramme
- 6 Affiliate Netzwerke
- 7 Affiliate Marketing für Blogger
- 8 Partnerprogramm und Bloginhalte – darauf kommt es an
- 9 Vorteile des Affiliate-Marketings
- 10 Nachteile des Affiliate-Marketings
Was ist Affiliate Marketing?
Das Affiliate Marketing ist Bestandteil des Online-Marketings. In diesem Bereich des Marketings werden Inhalte bzw. Werbemittel kommerzieller Anbieter, wie beispielsweise Online Shops, Versicherungen, Finanzdienstleister etc., auf Werbeflächen von Affiliates (Publisher) dargestellt und bei festgelegten Aktionen der Nutzer entsprechend eines vorab definierten Provisionsmodelss vergütet. Der Merchant (Werbetreibender) stellt dazu Werbemittel zur Verfügung und legt die Bedingungen der Werbekanäle und der Vergütungsarten fest.
Unter „Bedingungen der Werbekanäle“ versteht man insbesondere Regeln zum Keyword-Advertising, SEM, SEO, eMail-Marketing usw..
Die am häufigsten verwendetenVergütungsmodelle sind:
- Pay per Click (Klick auf das Werbemittel)
- Pay per Lead (Generieren eines Kundenkontakts)
- Pay per Sale (Generieren eines Kaufs)
(Details dazu findest du weiter unten)
Da die kundenseitigen Hemmschwellen der Pay-per-Lead und Pay-per-Sale-Modelle deutlich höher liegen als bei Pay-per-Click-Modellen, werden diese in der Regel auch höher vergütet. Klar, ein neuer Kunde sollte einem Versicherer auch etwas wert sein.
Online Shops nutzen diese Möglichkeit des Marketings gerne, da das Affiliate Marketing meist einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor bieten und wichtiger Bestandteil der Generierung von Verkäufen ist.
Organisiert wird das Affiliate Marketing über sogenannte Affiliate Netzwerke, wie Tradetracker, Zanox, Affilinet, adcell oder Belboon oder Inhouse Partnerprogramme wie das Amazon Partnerprogramm. In diesem Fall wird das Partnerprogramm ausschließlich durch den Shop, Anbieter etc. selbst organisiert – vom Werbemittelangebot, über das Tracking, bis hin zur Vergütung der Affiliates.
Was genau passiert im Affiliate Marketing ?
Wer im Internet nach Möglichkeiten sucht, um nebenbei etwas Geld zu verdienen oder gar seinen Lebensunterhalt damit verdienen möchte, kommt meiner Meinung nach nicht umhin, sich zumindest mit dem Thema Affiliate Marketing zu beschäftigen.
Akteure des Affiliate-Marketings sind die so genannten „Publisher“ (Webseitenbetreiber, die Werbung für andere auf der eigenen Seite darstellen) und die „Advertiser“ (Unternehmen, die Werbung auf fremden Seiten schalten möchten). Affiliate bedeutet letztendlich das zur Verfügungstellen von Werbefläche gegen Provisionen.
Für die Advertiser bedeutet dies, dass sie ihre Produkte und Dienstleistungen einer potentiellen Kundschaft präsentieren und dadurch Neukunden etc. generieren können. In erster Linie entscheidet der Publisher, ob und welches Partnerprogramm eines Advertisers er bewerben möchte. Erst danach erfolgt die Zu- oder Absage des Advertisers selbst. Aufgrund der Provisionsbasis dieser Werbeform verdienen Publisher und Advertiser Geld und da beide daran interessiert sind, besonders viel Geld mit dieser Werbeform zu verdienen, wählen sie Partnerprogramme, die für die Klientel einer bestimmten Webseite / eines Blogs besonders geeignet sind.
Welche Provisionsmodelle gibt es im Affiliate Marketing ?
Provisionen werden generell in prozentualen Anteilen oder Festbeträgen für eine bestimmte Aktion in Verbindung mit dem entsprechenden Werbemittel gezahlt. Ein paar der wichtigsten Aktionen sind: Views, Clicks, Leads und Sales.
Das Modell „Pay per Sale“ ist eines der beliebtesten, welches meist über eine prozentualen Anteil vergütet wird. Der Interessent / User klickt auf die entsprechende Anzeige und kauft darüber ein Produkt. In der Regel wird hierzu auch noch ein Cookie mit einer Laufzeit zwischen 30 und 90 Tagen verwendet, um den Erhalt der Provision zu sichern, wenn der User / Kunde sich erst später zu einem Kauf entscheidet.
Das „Pay per Click“ Modell ist besonders aus dem Bereich der „Google Adsense“ Anzeigen bekannt. Der Publisher erhält in diesem Fall eine Provision je Klick auf das gewählte Werbemittel. Dabei spielt es keine Rolle, wie lang sich der User auf der entsprechend verlinkten Seite aufhält oder welche Aktionen er dort ausführt. Die Provisionen je Klick fallen jedoch fast immer sehr niedrig aus und liegen in den meisten Fällen deutlich unter 10 Cent je Klick.
Bei einem „Pay per Lead“ kommt es darauf an, ob über das geschaltete Werbemittel eine Kontaktaufnahme oder Adressgenerierung zustande kommt. Als Lead bezeichnet man hier den „Kontakt“. Dieses Modell wird oft im Bereich von Abo-Kampagnen, Versicherungen oder Finanzprodukten genutzt.
Ein Modell, dass in den letzten Jahren eher abnahm, ist das „Pay per View“ Modell.
Klassischerweise rechnet man hier mit dem sogenannten Tausenderkontaktpreis (TKP). Die Vergütung basiert also auf Basis von tausend Ansichten eines Werbemittels. Damit sich diese Werbeform überhaupt lohnt, muss man schon den entsprechenden Traffic auf der eigenen Website haben, weswegen sie besonders für Blogs und kleinere Webseiten weniger infrage kommt.
Wie werde ich Publisher im Affiliate-Marketing ?
Es gibt auch die Möglichkeit, Publisher ohne eigene Webseite zu werden. In der Regel bewerben sich Publisher aber mit eigenen Webseiten und Portalen bei Partnerprogrammen. Das ist zumindest der klassische Weg.
Direkte Partnerprogramme
Um als Publisher mit Affiliate-Marketing Geld zu verdienen, bieten sich zwei Möglichkeiten an. Entweder man nutzt direkt das Partnerprogramm eines Händlers oder macht von den bestehenden Affiliate-Netzwerken Gebrauch.
Für die erste Option ist besonders Amazon bekannt. Der Publisher kann sich direkt bei Amazon für das Partnerprogramm anmelden und dort auch direkt Affiliate Links und Banner für die eigene Webseite erstellen.
Affiliate Netzwerke
Aufgrund der in zwischen so hohen Zahl von Publishern und Advertisern haben sich in den letzten Jahren sogenannte Affiliate Netzwerke im Online-Bild etabliert und bieten die Möglichkeit, die Partnerprogrammaktivitäten für Advertiser und Publisher einfacher und schneller zu gestalten.
Affiliate-Netzwerke sind die Vermittler zwischen Publishern und Advertisern. Sie bieten Austausch, Messen den Werbeerfolg, und übernehmen den Part der Abrechnung zwischen den Advertisern und Publishern.
Insgesamt ist es nur empfehlenswert, verschiedene Affiliate-Netzwerke zu nutzen, möchte man sich nicht gerade nur an einen Partner binden oder ähnliches. Die Anmeldungen funktionieren meist ziemlich einfach und schnell. Ein paar persönliche Angaben, sowie Angaben zur Webseite sind zu machen und schon kann es los gehen.
Affiliate Marketing für Blogger
Ob Affiliate-Marketing speziell in Blogs funktioniert, darüber wurde schon an vielen Stellen diskutiert. Letztendlich ist es Anschauungssache und „Philosophie“.
Es gibt keine Beweise, dass Affiliate in Blogs generell schlechter oder besser funktioniert. Viele Blogs setzen es gut ein, viele aber auch nicht.
Letztendlich sollte man sich auch die Frage stellen: Was möchte ich mit meiner Webseite/ meinem Blog verdienen? Und wie viel davon möchte / muss / kann ich mit Affiliate-Marketing verdienen? Reicht ein Taschengeld oder habe ich größeres vor? Und ist meine Seite thematisch überhaupt für Partnerprogramme geeignet ?
In den USA lagen vor einigen Jahren die Zahlen so, dass im Schnitt 15% der Webseitenbetreiber monatlich über 20.000 USD mit Affiliate-Werbung verdienten. Hingegen konnten ca. 45% der Webseitenbetreiber lediglich Einnahmen zwischen 0 und 500 USD mit Affiliate-Netzwerken verdienen.
Affiliate ist also kein Selbstläufer und bedarf einiger guter Pflege, guter Inhalte, einer guten Webseite, sowie einem sinnvollen Zusammenhang von Bloginhalten zu Affiliate-Angeboten. An oberster Stelle steht: Testen, Optimieren, Testen, Optimieren. Nicht jedes Partnerprogramm ist für deine User geeignet und so wollen die Partnerprogramme und Inhalte gut gewählt sein.
Blogger haben im Gegensatz zu andere Webseiten einen entscheidenden Vorteil: Durch die persönliche Note eines Blogs kann der Webseitenbetreiber eine starke Bindung und Vertrautheit zu den Lesern aufbauen.
Dadurch schätzt der Leser selbst Werbung auf der Webseite als „weniger gefährlich“ ein, was zur Folge hat, dass Leser eher auf „Werbung“ reagieren und damit auch eher auf Affiliate-Links klicken, sich anmelden oder kaufen.
Wichtig um als Blogger erfolgreich im Affiliate zu sein ist also:
- Reputation und Image
- Besucher / Leser
- Trust
Partnerprogramm und Bloginhalte – darauf kommt es an
Außerdem ist das Thema des Blogs besonders wichtig. Wahrscheinlich wird ein Blogger, der sich mit IT-Themen beschäftigt, relativ niedrige Einnahmen erzeugen, wenn er auf seiner Seite für „Otto“, „baby walz“ oder Abos für Frauenzeitschriften wirbt.
Letztendlich sollten aktuelle Partnerprogramme schon zum Thema des Blogs passen. Ist das ein wenig schwierig, würde ich empfehlen, eher zu Google-Adsense (Image oder Text) Anzeigen zu greifen, als irgendein schlecht frequentiertes Partnerprogramm auszuwählen.
Mit der Betrachtung diverser Vorteile und Nachteile des Affiliate-Marketing-Systems ergibt sich auch die Eignung der eigenen Webseite für diese Werbeform
Vorteile des Affiliate-Marketings
- Keine Investitionskosten für Webseitenbetreiber
- Auswahl an Partnerprogrammen ist sehr groß
- Einfache Integration der Affiliate-Werbemittel (HTML-Codes)
- Volle inhaltliche Kontrolle
- Eignet sich bestens für „Blog-Longtail“
- Die Qualität des Blog / der Webseite muss bei richtiger Auswahl der Partnerprogramme nicht leiden
Nachteile des Affiliate-Marketings
- „Pay per Sale“ und „Pay per Lead“ sind stark abhängig von der Seite des Programmpartners, auf deren Gestaltung man selbst keinen Einfluss hat
- Keine Einnahme-Garantie
- Vergütungs-Transparenz nicht immer komplett gegeben
- Rechtliche Aspekte müssen beachtet werden
- Ohne HTML-Kenntnisse oder ein geeignetes CMS kann der Einbau der Werbemittel komplizierter werden
- Teilweise hohe Wartezeiten bei Bewerbungen um Partnerprogramme (Verluste durch zeitliche Verzögerungen)
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