Zunehmend gehen Existenzgründer den Schritt in die Selbständigkeit, indem sie auf das Online-Business bzw. den Online Handel setzen. 75.000 von 500.000 Existenzgründern wählten im Jahr 2011 diesen Weg. Für 2012 prognostiziert man bereits eine noch höhere Anzahl jener, die ihre Selbständigkeit im Online-Handel realisieren.
Diese Entwicklung kommt natürlich nicht von ungefähr. Das Internet gewinnt für jeden von uns an Bedeutung und die Einstiegsbarrieren für Existenzgründer im Internet nehmen stetig ab. Längst nicht mehr muss ein Online Shop aufwändig konzipiert und entwickelt werden. Längst nicht mehr sind Lagerhallen und hohe Investitionen notwendig, um Ware online anbieten und verkaufen zu können. Lösungen wie Miet-Shops, das Dropshipping oder Kombinationen aus beidem vereinfachen vielen Existenzgründern den Start in die Selbständigkeit enorm, bringen jedoch auch ein paar Einschränkungen mit sich.
Was ist Dropshipping?
Dropshipping ist eigentlich ein Begriff aus der Logistik und bezeichnet eines besondere Form des Distanzhandels, weswegen man auch „Streckengeschäft“ oder „Streckenhandel“ als Synonyme für das Dropshipping verwendet.
Dropshipping zeichnet sich dadurch aus, dass der Händler Ware an Kunden verkauft, dieser jedoch mit der Ware nicht in direkten physischen Kontakt kommt, da er diese von einem Lieferanten bezieht, der die bestellte Ware auch direkt an den Kunden ausliefert.
Aufgrund dessen muss der Händler weder über Lagerräume verfügen, noch Ware vorab einkaufen, um sie zu verkaufen. Außerdem kommt der Händler nicht mit den Prozessen des Warenversandes in Berührung, was vor allem zeitliche und finanzielle Ressourcen des Online Shop-Betreibers schont.
Trend „All Inclusive Dropshipping“
Die Möglichkeit, welche Existenzgründern bzw. Online Shop-Betreibern im Rahmen der Verwirklichung Ihres Online Shops geboten wird, ist die Anmietung eines Shopsystems, welches bereits mit einem vorab ausgewählten Dropshipping-System verknüpft ist. Möglich ist aber auch der Kauf eines Dropshipping Shop bzw. eines Dropshipping Shop Konzeptes. Das kann je nach Fall eine ganze Menge Arbeit und Suchaufwand ersparen.
Dazu wählt man bei einem entsprechenden Anbieter die Shop-Kategorie aus – bspw. Technik, Bekleidung, Tierzubehör etc. – und erhält nachfolgend eine entsprechende Shopsoftware, Adressen von Dropshipping-Anbietern, sowie bereits geprüfte AGB, Datenschutz-Bestimmungen, Impressum-Angaben und Widerrufsrecht, als auch eine Businessplan-Vorlage und ein Finanzierungskonzept für den geplanten Online Shop. Optional werden dazu auch Services wie die Domain-Einrichtung, Shop-Einrichtung und auch das Webhosting angeboten.
Im Gegensatz zu der bereits vorgestellten Kombination aus Miet-Shop und Dropshipping-System bietet die oben beschriebenen Option ein unabhängigere Verwaltung und Pflege des Online Shops, wodurch langfristig bspw. auch Sonder- und Weiterentwicklungen des Shop-Designs und der Shopsoftware möglich sind.
Im Hinblick auf die sinkenden Einstiegsbarrieren für Existenzgründer im Online-Bereich kann man Konzepte wie diese eigentlich nur begrüßen. Wichtig ist jedoch, sich als Shop-Betreiber von vornherein im Klaren darüber zu sein, dass die Vorteile der Kosten- und Ressourceneinsparungen auch ein paar Einschränkungen mit sich bringen und auch solch ein Online Shop gut durchdacht und organisiert sein will.
Hier geht es zu weiteren Informationen, Demo-Shops und Preisübersichten verschiedener Drophipping Shopsysteme.
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