Das Online-Geschäft ist ein Geschäft, das sehr stark mit dem Faktor „Vertrauen“ zwischen Konsument und Verkäufer abhängig ist. Nicht zuletzt sollen Shopsiegel, Bewertungen & Co. vor allem suggerieren, dass es sich bei dem jeweiligen Online Shop um ein seriöses Unternehmen handelt und der Konsument dem Unternehmen absolut vertrauen kann. Insbesondere Zahlungsverfahren sind für Konsumenten häufig eine heikle Angelegenheit. Ebenso ist Vertrauen von Shopbetreiber zu Konsument in diesem Zuge ein wesentlicher Faktor. Welcher Shopbetreiber möchte schon gern wertige Ware versenden, ohne zu wissen, ob er die Zahlung hierfür vom Konsumenten je erhalten wird? Eine bislang ziemlich heikle Sache im Online-Rechnungskauf, da es für Shopbetreiber mit einem recht hohen Risiko verbunden ist – vor allem bei höherwertigen Waren. Auf der anderen Seite wird der Rechnungskauf bei Kunden immer beliebter. Was kann man als Shopbetreiber also tun, um den Ansprüchen der Kunden bei minimalem Risiko gerecht werden zu können?
Inhaltsverzeichnis
Zahlungsmöglichkeiten im Online-Handel
Ein Faktum ist, dass das Angebot der Zahlungsmöglichkeiten einen erheblichen Einfluss auf die Bestellquoten eines Online Shops nimmt. Laut der ECC-Studien bot im Jahr 2010 ein Online Shop durchschnittlich 1,1 Zahlungsmöglichkeiten an. 2012 wurden im Durchschnitt bereits 5,5 Zahlungsverfahren angeboten.
Man kann sagen, für den Verbraucher spielt der Service beim Online-Shopping wieder eine gesteigerte Rolle und nicht nur der Preis entscheidet über Kauf oder einen abgebrochenen Warenkorb.
Für Verbraucher soll das Online Shopping vor allem sicher, schnell und möglichst komfortabel sein. Sicher, schnell und möglichst komfortabel – das trifft insbesondere auf den Rechnungskauf zu.
Es müssen keine sensiblen Daten durch das Internet geschickt werden. Die Ware wird in der Regel sofort verschickt und kann komfortabel einige Tage oder Wochen später bezahlt werden.
Auf der anderen Seite ist der Rechnungskauf bei Shopbetreibern jedoch eher unbeliebt. Einer der wesentliche Gründe: die Zahlungsmoral einiger Kunden, die die Rechnung im Anschluss entweder gar nicht, nur teilweise oder viel zu spät begleichen. Für den Shopbetreiber bedeutet das in erster Linie, mit eigenem Kapital in Vorleistung zu gehen und mit dem Risiko leben zu müssen, den Umsatz evtl. nur teilweise, viel zu spät oder gar nicht einfahren zu können.
Doch stimmt das so alles? Ist das Risiko wirklich so hoch, wenn man als Shopbetreiber mit professionellen Zahlungsanbietern arbeitet?
Der psychologische Effekt hinter dem Rechnungskauf
Generell sagt man, dass die Wahrscheinlichkeit für den Abschluss eines Warenkorbes abnimmt, je bewusster dem Kunden wird, dass er hier und jetzt im Begriff ist Geld auszugeben. Die Verpflichtung, Geld zu bezahlen löst in so ziemlich jedem ein eher unangenehmes Gefühl aus.
Zahlungsverfahren wie Vorkasse oder Paypal machen dem Kunden somit nochmal deutlich klar – „hier und jetzt gibst Du die Summe X aus“. Beim Rechnungskauf ist dieses Bewusstsein eher gemindert, da der Zahlungsprozess nach dem eigentlichen Kauf und dem Erhalt der Ware abgewickelt wird.
Die Wahrscheinlichkeit für die Durchführung des Kaufes steigt.
Anteile des Online-Umsatzes nach Zahlungsverfahren
Nach Umfragen und Untersuchungen von www.ecckoeln.de führt der Rechnungskauf im Online-Handel mit 30,9% den Anteil des Online-Umsatzes nach Zahlungsverfahren an. Dicht gefolgt von Vorkasse (30,2%), Paypal (30,0%) und Amazon Payments (26,6%).
Wie setzt man den Rechnungskauf im Online Shop um und ein?
Das ist nicht nur die Frage vieler Shopbetreiber, sondern auch das Titelthema der aktuellen Ausgabe des Online-Magazins INTERNETHANDEL.
Die zentrale und interessanteste Frage für Shopbetreiber ist schließlich: Welchen Partner hole ich mir an meine Seite, um meinen Kunden einen Rechnungskauf zu ermöglichen, gleichzeitig aber auch das Risiko eines Zahlungsausfalls möglichst niedrig zu halten?
Das Magazin INTERNETHANDEL prüfte hierzu 10 verschiedene Zahlungsanbieter, deren Kernangebot zwar in etwas ähnlich ist, verschiedene Leistungen sich aber gravierend voneinander unterscheiden. Wesentliche Vergleichsfaktoren der Zahlungsanbieter sind:
- Leistungsprofil
- Preise und Konditionen
- Akzeptanzquote
- Auszahlungsbestimmungen
- Integrationsfähigkeit in Shop-Systeme
Fazit – Rechnungskauf im Online-Handel
Entsprechend den Erläuterungen und Auswertungen der Zahlungsanbieter durch das Online Magazin INTERNETHANDEL ist es durchaus möglich, gute und verlässliche Zahlungsanbieter zu finden, die einen Rechnungskauf im eigenen Online Shop ermöglichen und dabei das Risiko eines Zahlungsausfalls sehr stark minimieren, wobei viele individuelle Aspekte zu beachten wären.
Tipp: Bevor die endgültige Entscheidung für oder gegen einen Zahlungsanbieter gefällt wird, sollten möglichst viele Anbieter detailliert miteinander verglichen werden – denn wie so häufig „steckt der Teufel im Detail“. Optimal ist es, sich vorab ein paar Gedanken zu machen, wie genau man den Rechnungskauf einsetzen möchte, ob es Warenkorblimits geben soll und wie man Kunden, die aufgrund einer negativen Bonitätsauskunft keinen Rechnungskauf in Anspruch nehmen können, am besten nicht verprellt – hier ist viel Fingerspitzengefühl gefragt.
Hier geht es übrigens zur kostenlosen Leseprobe der aktuellen Ausgabe der INTERNETHANDEL.
Jeder wird aus eigener Erfahrung selbst wissen, je einfacher der Onlinekauf wird umso mehr bzw. schneller kauft man. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich lieber etwas mit Paypal kaufe oder bei Amazon mit Lastschrift bestelle, also in irgend einem Online-Shop, wo ich erst überweisen muss. Nachnahme geht auch noch aber man überlegt es sich 2x bevor man bestellt. Doch im Endeffekt ist es egal, denn zahlen muss man so oder so.
Rechnungskauf mache ich eigentlich nur bei Shops wo ich nicht kenne, oder bei „hohen“ Beträgen.