Link-Tipp: Kein Online Marketing, kein Online Shop

oder: “Schnell! Ein Webshop muss her!” (karlkratz.de) – In dieser Woche veröffentlichte Karl Kratz in seinem Online Marketing Blog einen Artikel, der mich aus beruflichem als auch aus privatem Interesse heraus absolut begeisterte. Karl Kratz bewegt sich seit 12 Jahren als Experte im Bereich des Online Marketings und veröffentlichte in diesem Zuge bereits mehrere eBooks und Bücher zu den Themen Landing Pages, Online Shop Marketing, als auch allgemein zum Online Marketing.

Demzufolge kommt er sehr häufig mit euphorischen und hochmotivierten (zukünftigen) Online Shop-Betreibern in Berührung und erlebt, wie auch ich, häufig sehr kuriose Herangehensweisen was die „Vermarktungsverfahren“ verschiedener Online Shop-Betreiber betrifft.

Karl Kratz
Karl Kratz // Quelle: KarlKratz.de

Die häufigste „Strategie“ vieler Betreiber, lässt sich relativ kurz beschreiben – es gibt schlichtweg keine! ..und das nicht einmal unbeabsichtigt. Groteskerweise wundern sich jedoch mindestens 90% jener Shop-Betreiber vier Wochen nach Livegang Ihres Shops, warum sich weder Besucher in diesem tummeln, noch Verkäufe generiert werden.

Da ich mich beruflichen in ähnlichen Gefilden aufhalte und die Erfahrungen und Ratschläge, die Karl in seinem Artikel beschreibt, nur teilen kann, bin ich ebenfalls stark daran interessiert, dieses Thema auch hier nochmals kurz abzuhandeln bzw. möchte Euch und vor allem künftigen Shop-Betreibern diesen wärmstens ans Herz legen.

„Ein Online Marketing Konzept ? Das kommt ganz bestimmt – Sobald der Shop online ist.“ (karlkratz.de)

Kurzum bringt Karl die Problematik scheiternder Shopbetreiber auf einen klaren Punkt:

„Webshop muss her. Webshop ist da. Budget ist alle. Kunden bleiben aus.“ (karlkratz.de).

Die Notwendigkeit des Online Marketings ist den meisten Erst-Shop-Betreibern überhaupt  nicht bewusst. Ratschläge werden oft damit abgetan, dass „erst einmal der Shop stehen muss“, danach folge alles andere. Gute Ratschläge können noch so gut gemeint sein, wenn sich die Zielperson dessen überhaupt nicht annimmt und meint, ein Shop allein würde es schon richten. Doch meist ist dann entweder das Budget bereits aufgebraucht oder die Notwendigkeit wird erst viele Wochen später erkannt.

Karl führt dazu drei wesentliche und essentielle Punkte auf, die benanntes Scheitern in vielen Fällen begründen:

  • Die Marktforschung / Marktanalyse wird nicht „ehrlich“ betrieben – oft werden fixe Ideen umgesetzt, ohne stichfeste Analyse relevanter Zielgruppen und des Sortiments
  • Jene Herangehensweise scheitert weiterhin an fehlender Positionierung und Fixierung
  • Produktverliebtheit und Selbstüberschätzung, weil die meisten Shop-Betreiber viel mehr auf das Feedback wohlgesonnener Kunden, Mitarbeiter etc. geben, als auf die Rückmeldung verärgerter Kunden. Dabei sind gerade jene, die Personen, die tatsächlich wichtige Kritik äußern.

Innerhalb dieser drei Punkte wird genau das erläutert, was die meisten Shop-Betreiber nicht tun: Schonungslos das Konzept des Shops prüfen und gegebenenfalls ändern oder optimieren.

Mehr möchte ich dem sehr guten und lehrreichen Artikel von Karl jedoch nicht vorweg nehmen und mein Fazit bleibt ein kurzes weiteres Zitat von Karl:

„Was für 3 sorgfältig ausgewählte Produkte nicht funktioniert, klappt für 2.700 Produkte noch weniger!“ (karlkratz.de)

Zum Artikel: „Eine verblüffend simple Online Marketing Methode für ungeborene Webshops“

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

5 Kommentare

  1. Das beruflich unter einen Hut zu bekommen, ist doch sicherlich nicht einfach, oder?
    Also auch ich stelle immer wieder fest, dass meine Meinung zu diesem Thema an Agenturen, die nicht aufklären, und Shopbetreibern, die keinen Ratschlag hören wollen, arg vorbei geht.
    Aber: Weiter so!
    LG

  2. Ich kann dem Artikel eigentlich nur bedingt zustimmen – wäre ja auch langweilig, wenn wir alle einer Meinung wären ;-)
    Ich glaube auch, dass Verliebtheit in das eigene Produkt und Selbstüberschätzung vielen im Weg sind. Diesen Leuten ist wahrscheinlich nicht wirklich zu helfen!? Aber an der Strategie, erst mal den Webshop online stellen und später alles optimieren, online-Werbung schalten, die Strategie überdenken,…, kann ich nichts verkehrtes finden. Meiner Meinung nach muss man sich nur der Tatsache bewusst sein, dass die Anlaufphase mehrere Wochen nach online-Stellung benötigen kann – nur so kann man verhindern, dass man Pleite ist, bevor der Shop Umsätze und Gewinne generiert!

  3. Beim Lesen Deines Berichtes mußte ich tatsächlich schmunzeln. Denn genau das was Du da beschreibst, erlebe ich immer wieder. Vom Kunden bekommt man gesagt, das der Shop „unbedingt“ stehen muß und das mit der Werbung das machen wir dann schon. Aber das beides unbedingt zusammen gehört, das versteht niemand. Artikelbeschreibungen? Da nehmen wir die Texte des Herstellers, dass hat der uns erlaubt … Meta Keys … Description … brauchen wir nicht, wir machen Google Adwords, das wird schon reichen usw. usw. Diese Kunden wissen nichts, aber davon viel!

  4. Genau klingt mir vertraut. So war es schon 2000 als ich meine Webagentur geschlossen hatte. Da riefen mich meine Kunden doch manchmal an und fragten warum xy noch nicht auf der Webseite ist und meine Antwort: Sie haben die Texte noch nicht geschickt. :-)

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