Was tun bei einer Abmahnung?

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abmahnungDas „Schreckgespenst“ Abmahnung kreist ja irgendwie über beinah jedem Blogger, der auch  (nicht selbst erstellte) Abbildungen, Grafiken und Fotos zur Illustration seines Blogs nutzt. Bildquellen gibt es etliche – kostenfreie und kostenpflichtige. Viele Blogger entscheiden sich dahingehend für kostenlose Bildquellen, was jedoch trotz aller „Bedenkenlos-Versprechen“ jener Anbieter schließlich dennoch zu einer Abmahnung führen kann, wie wir es jüngst am Beispiel pixelio erlebt haben. Doch was kann ich tun, wenn mir solch eine Abmahnung in den Briefkasten flattert?

Was ist eine Abmahnung eigentlich?

Eine Abmahnung erhält man in der Regel dann, wenn eine Verletzung des Urheberrechts vorliegt. Das kann der Fall sein, wenn man Bilder oder Videos verwendet und veröffentlicht, ohne Zustimmung oder Nennung und Verweis zum Urheber – in einem Blog, in Shops, auf normalen Webseiten oder über Filesharing-Dienste.

Die Abmahnung enthält schließlich die Aufforderung, diese bestimmte Handlung zu unterlassen.

Generell muss die Abmahnung im Hinblick auf die formalen Anforderungen eine Schilderung des beanstandeten Sachverhalts, sowie den damit einhergehenden Hinweis auf den Rechtsverstoß enthalten. Weiterhin muss sie eine Aufforderung zur Unterlassung innerhalb einer angemessenen Frist enthalten.

Wie berechnen sich die Kosten für eine Abmahnung?

In den meisten Fällen wird die Abmahnung von einem Rechtsanwalt formuliert. Dadurch entstehen Anwaltskosten, welche sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) berechnen.

Hinzu kommen die Kosten des Streitwerts für eine Abmahnung in Bezug auf die Urheberrechtsverletzung. Je nachdem wie hoch der Streitwert angesetzt wird, kann die Abmahnung sogar bis zu einigen tausend Euro kosten.

Abmahnung erhalten – und nun ?

Ich gehe mal davon aus, dass die Wenigsten unter uns ein Jurastudium abgeschlossen haben und sich selbst professionell zu helfen wissen.

Demnach ist der erste und wichtigste Ratschlag vor jeglicher anderen Handlung und Reaktion gegenüber dem Abmahner: Wende Dich an den Rechtsanwalt Deines Vertrauens oder suche Dir einen geeigneten Rechtsanwalt, der sich mit der individuellen Materie gut auskennt – entweder über Empfehlungen oder Such-Portale wie www.anwaltssuche.de.

Auch wenn die Beratung durch den Anwalt ein paar Euro kosten wird, kannst Du so zumindest sicher gehen, dass formale Anforderungen eingehalten werden und Dein Anwalt die bestmögliche Option mit Dir zu erreichen versucht.

Die Reaktionsmöglichkeiten können hier ganz unterschiedlich sein und sind natürlich abhängig vom individuellen Sachverhalt.

Optionen können je nachdem (unter anderem) sein:

  1. Es läuft auf eine berechtigte oder teilweise berechtigte Abmahnung samt Anerkennung der Unterlassungserklärung hinaus.
  2. Durch Verhandlungen mit der Gegenseite wird ein Vergleich angestrebt.
  3. Die unberechtigte Abmahnung wird in einem gerichtlichen Verfahren oder über eine Gegenabmahnung geklärt.

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

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