Ob neues Blogprojekt, eine neue Domain, ein Twitter-Username, ein Produkt oder gleich ein ganzes Unternehmen – jedes Kind braucht einen Namen. Der eine ist in dieser Sache kreativ und der andere tut sich damit eben ein wenig schwerer. Jedoch immer gut sind Tools, die uns im Prozess der Namensfindung für ein Projekt, Produkt oder Unternehmen unterstützen – Anstöße oder Ideen geben können, wenn der Kopf bereits qualmt und raucht.
Gerade im Web ist es inzwischen schon gar nicht mehr so einfach einen tollen einfachen und einprägsamen Namen zu finden und dazu dann auch noch eine passende freie Domain zu ergattern. Außerdem erfüllt der Name allerhand Aufgaben: er positioniert das Projekt auf dem Markt und in den Köpfen der Nutzer und Konsumenten, er beinhaltet ein Versprechen und weckt Assoziationen. Gerade deswegen sollte der Name für möglichst viele Personen leicht einprägsam und mit möglichst guten Assoziationen behaftet sein.
Inhaltsverzeichnis
Möglichkeiten der Namensfindung
Der Names eines Projektes, eines Produktes oder einer Marke kann auf ganz unterschiedlichen Strategien basieren. Der „Name Inspector“ ist ein englischsprachiger Blogger, welcher sich ausschließlich mit Namen beschäftigt. Dieser veröffentlichte mal einen Beitrag mit dem Titel „10 name types„, wobei er 10 verschiedene Arten beschreibt, Namen zu entwickeln.
- Verwendung bereits existierender Begriffe – Abwandlung bereits existierender Begriffe: Apple, Adobe, Yahoo!
- Zusammensetzen von Begriffen: FeedBurner, Netvibes, Youtube,
- Wortkombinationen / Phrasen – zusammengesetzt zu einem Halbsatz oder einer adäquaten Aussage: SecondLife, Myspace, StumbleUpon.
- Wort-Verschmelzungen: Microsoft (microcomputer + software), Netscape (net+ landscape), Skype (sky + peer-to-peer)
- Leicht modifizierte Worte: Poken, Google, Itunes.
- Begriffe kombiniert mit Affixen: Feedster, Friendster
- Fantasiebegriff: Meebo, Zalando
- Humorige Schreibweisen: Writely (rightly, right –> write), Meetro (metro, met –> meet)
- Echte Namen: Bix (z.B. Bix Beiderbecke), Jajah (F. Jajah Watamba seems to be their fictitious spokesperson)
- Abkürzungen und Akronyme: AOL (America Online), FIM (Fox Interactive Media), Guba (Gigantic Usenet Binaries Archive)
Tools, die bei der Namensfindung helfen
Wer Probleme hat oder gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, kann sich einiger Web-Tools bedienen.
Der Nameboy ist eine nette Kombination aus Wortschöpfung und Domain-Suche. Aus einem Haupwort und einem Zweitwort bildet Nameboy einige Kreationen, welche zusätzlich auf Verfügbarkeit bei .com, .net, .org, .info, .biz und .tv-Domainnamen überprüft wird.
Deutlicher in Richtung Wortspiel geht das Tool „SuggestName“. Auch hier können ein oder mehrere Haupt- und ein Zweitbegriffe angegeben werden, welche das Tool in allen möglichen Varianten kombiniert. Hinzu besteht die Möglichkeit, Prefix- oder Suffix-Möglichkeiten aus verschiedenen Listen zu laden. Darunter beispielsweise „Web 2.0 Words“, Farben, Tech-Begriffe etc.
Der Dotomator funktioniert ähnlich wie „SuggestName“. Auch hier wird je mit zwei Wortteilen gearbeitet und auch hier stehen Begriffe aus verschiedenen Listen zur Verfügung.
Wordroid ist eines der wenigen Tools, das auch teilweise deutsche Sprachbestandteile beachtet. Dabei werden Begriffe weniger kombiniert, sondern vielmehr nach „Sound“ und Sprache erweitert. Dazu gibt man einen Begriff ein, der Bestandteil des Namens sein soll. Weiterhin kann ausgewählt werden, wie der schlussendliche Begriff klingen soll, in welcher Sprache er kreiert werden soll und aus wie vielen Buchstaben er maximal bestehen darf. Außerdem prüft Wordroid auch gleich die Verfügbarkeit der entsprechenden .com- und .net-Domains.
Was bei der Namensfindung noch zu beachten ist
Gerade in Zeiten, in welchen man mit einem Namen ziemlich viel Geld in Verbindung bringt, ist es vorab absolut unerlässlich, die Verfügbarkeit des Namens bzw. der Marke zu prüfen. Ist der Name oder die Marke bereits geschützt? Könnte es anderweitige Probleme aufgrund von Ähnlichkeiten geben? (Anm.: Siehe Namens-Problematik der VZ-Netzwerke)
In Deutschland kann die Verfügbarkeit eines Markennamen über das Deutsche Patent- und Markenamt überprüft werden. Aber auch internationaler / europaweiter Schutz ist möglich: Dafür ist in diesem Fall das OHIM verantwortlich.
Das Tool hier macht die o.g. Möglichkeiten (fast) automatisch. Leider nicht kostenlos. http://www.namerobot.de
kein Tool, aber eine schön gemachte Webseite, auf der dich fast vergessene Wörter bitten Sie zu adoptieren ist hier:
Wortsuche mit Spassfaktor..
Danke für den Hinweis, Peter – werde ich mir dann mal anschauen.
Liebe Gruesse
Jasmina
nutzt keine tools! einfach mal zurücklehnen und ein wenig die gehirnzellen arbeiten lassen. drei namen von mir –> webrestaurator – webfeinschliff – webmatr1x –
nachteil an diesen namen. es sind keine keywordnamen… :-)
@Webrestaurator – ich bin immer noch im Zweifel, ob das jetzt die plumpste Form an Eigenwerbung, oder tatsächlich ein weiterführender Beitrag, sein soll? Glückwunsch, dass dir im Minutentakt noch nie dagewesene Namen einfallen, aber es soll ja Menschen geben, die nicht so kreativ sind, wie Du – für diese sind solche Tools gemacht und eben auch hilfreich..
Das Austauschen von Buchstaben wie dem „L“ gegen die „1“, dem „O“ gegen die „0“ (die Silhouettenmäßig große Ähnlichkeit haben), welches von unserem Gehirn automatisch korrigiert wird, aber die Wahrscheinlichkeit auf Verfügbarkeit des Namens zu potenziert, wäre als Tipp besser gewesen, als das um die Ohren klatschen deiner Namen..
Man was ist das schwer eine richtigen Firmennamen für eine Existenzgründung zu finden.
Inzwischen ist das Problem durch das Thema Crowdsourcing schneller zu lösen: einfach einen Wettbewerb ausschreiben, Namensideen erhalten und am Ende sich für den besten Vorschlag entscheiden.
http://www.designenlassen.de/namensfindung
kennt jemand ein Tool, das semantische Felder kreiert?
Kein Tool, das fertige Vorschläge ausspuckt, aber einen hilfreichen und witzigen Leitfaden für die Namensfindung gibt es hier als PDF:
Mein Tool zur Namensfindung ist Brand Words.
Es können Wörterbücher mit Wortsammlungen angelegt werden. Die Namensvorschläge werden generiert, indem die Wörterbücher miteinander kombiniert werden.
Wundervoller Artikel, danke für die Auflistung…