Die Zielgruppe überraschen, zum Staunen bringen, Interaktion erzeugen und so eine positive emotionale Verbindung zum Produkt bzw. einer Marke zu erzeugen. Das ist das erklärte Ziel einer jeden Marketingkampagne für Produkte und Brandings. Aber wie bekommt man das hin, ohne genau das zu machen, was alle machen und so vermutlich nur ein müdes Gähnen der gewünschten Zielgruppe zu erhalten?
Geht es nach den Prognosen aus der Werbebranche, ist Augmented Realtity „the next big thing“ in Sachen Werbung. Aber wie lässt sie Augmented Reality nutzen? Welche technischen Voraussetzungen sind notwendig? Und wie kann man Werbeartikel und Augmented Reality clever miteinander kombinieren? Einen Einblick liefert dir dieser Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Augmented Reality – was ist das ?
Augmented Reality beschreibt die sogenannte „erweiterte Realität“. Diese Erweiterung erfolgt computergestützt und kann alle Sinne ansprechen. Aktuell sprechen wir aber in der Regel von der Erweiterung der Realität durch virtuell optische Aspekte.
In diesem Zusammenhang können Realität und virtuelle Realitiät kombiniert werden, reale und virtuelle Objekte in einem dreidimensionalem Bezug zueinander stehen oder Interaktion in Echtzeit erfolgen.
Augmented Reality in der Welt der Werbeartikel
Augmented Realtity ist längst nicht mehr nur noch etwas für Spieleentwickler. Auch in der Werbebranche sind die Möglichkeiten der erweiterten Realität angekommen. Bei Jupiter Research beispielsweise gab man Prognosen ab, die besagen, dass der Weltmarkt der Augemented Reality in der Werbebranche bis zum Jahr 2020 auf 7 Millarden Euro steigen wird.
Für die Werbebranche bedeutet das ein unheimlich kreatives Potential zur Unterhaltung und Interaktion, indem der Brückenschlag zwischen haptisch greifbaren Werbeartikeln und digitalen Inhalten ermöglicht wird.
Der reine Werbeartikel kann damit wieder zu einem Erlebnis für die Zielgruppe werden und zweidimensionale Werbeflächen können durch ein zusätzliches dreidimensionales Erlebnis wieder an Spannung gewinnen.
So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, Werbeartikel nicht nur mit dem firmeneigenen Logo und Slogan zu versehen, sondern auch mit speziellen Werbeanbringungen, die wiederum zu digitalen Inhalten führen.
Gescannt werden diese Anbringungen mit einem über Apps auf dem Smartphone oder Tablet und führen schließlich zum digitalen Inhalt, der die erweiterte Realität „auslöst“. Wie genau das aussehen kann, zeigt u.a. die nachfolgende Augmented Reality-Infografik von allbranded.
Wozu Augmented Reality?
Für werbende Unternehmen wird es immer schwieriger, sich aus der Masse abzuheben, etwas besonderes zu sein bzw. Produkte besonders und auffällig darzustellen. Das Überaschungsmoment und ein Staunen sind bei Konsumenten nur noch schwer zu erzeugen, aber mit den Möglichkeiten der Augmented Reality wieder möglich.
Aus unternehmerischer Sicht sind durch AR folgende Effekte möglich:
- ein genereller Wettbewerbsvorteil durch eine neue, spannende Werbeform
- stärkere Produkt- und Markenerinnerung bei der Zielgruppe
- einfache Vermittlung von Informationen und Zusatzinformationen
- erweitertes Storytelling
- Steigerung der Interaktionsrate
- Erschließung neuer Zielgruppen
- permanent anpassbare Inhalte
- stärkere emotionale Verbindung der Zielgruppe
- …
AR Browser
Stellt sich noch die Frage, wie genau AR-Inhalte denn eigentlich dargestellt werden können. Hier unterscheidet man zwischen AR-Browsern und AR-Apps. AR-Browser sind Anwendungen für Smartphones und Tablets. Mittlerweile bekannte AR-Browser sind u.a. Wikitude, Layar, junaio und blippar.
Um auf Inhalte zugreifen zu können, verfügen jene Browser über ein eigenes Verlinkungssystem. Dazu muss der Nutzer die gewünschten Inhalte jedoch erst einmal finden. Das kann über eine Suchen- oder Scan-Funktion erfolgen. Schließlich werden die verknüpften Inhalte geladen und dargestellt.
Manche AR-Browser haben sowohl eine Marker- und Bilderkennung, als auch einen Location Based Service (LBS). Andere AR-Browser können teils nur eine der beiden Funktionen erfüllen.
Bei der Marken- und Bilderkennung werden vorab sogenannte Trackingmotive definiert. Werden diese durch den Browser erkannt, erfolgt das Laden der hinterlegten Inhalte.
Der Location Based Service ist ein standortbezogener Dienst, der üblicherweise über GPS funktioniert, die Position des Nutzers ermittelt und so standortrelevante Inhalte geladen werden können.
Sinnvoll ist das zum Beispiel für Informationen zu Shops, Sehenswürdigkeiten und Gebäude, die in der Nähe liegen.
AR Apps
Neben der Nutzung eines AR Browsers ist auch die Entwicklung einer eigenen AR App möglich. Wie man sich vorstellen kann, ist die Entwicklung einer solchen App wesentlich aufwändiger. Sie bietet aber auch mehr Möglichkeiten in der Ausgestaltung der Augmented Reality.
Neben ergänzenden Informationen zu Standorten und Produkten, werden AR Apps auch sehr gern im Bereich der Unterhaltung und des Edutainemt genutzt. Diese reichen von recht simplen Texeinblendungen, Sounds und Videoausgaben bis zu aufwändig animierten 2D- und 3D-Inhalten.
Beispiele für solche AR-Apps sind:
- Navigations-Apps für den Straßenverkehr
- Apps zur Visualisierungen von Wissen
- Bedienungsanleitungs-Apss mit Inhalten wie Videos etc.
- Sternbilder-Apps und Satelliten-Apps
- Augmented Reality-Spiele
- …
Auch bei den AR-Apps erfolgt der Inhaltszugriff ähnlich wie bei den AR-Browsern über vordefinierte Trackingmotive, Texte, Standorte und Co.. Der Vorteil ist jedoch, dass dazu keine bestehende Internetverbindung notwendig ist, da die Erkennung, als auch die Inhalte selbst über die App aufgerufen werden, die sich bereits auf dem Endgerät befindet. Für das Abrufen dynamischer Inhalte kann eine Internetverbindung jedoch sinnvoll sein.
AR-App vs. AR-Browser
Für die Umsetzung von Augmented Reality-Inhalten ist die Entscheidung AR-App oder AR-Browser sehr wichtig und mit dem Abwägen einiger Faktoren verbunden. So ist die Nutzung eines bestehenden AR-Browsers beispielsweise in der Entwicklung wesentlich günstiger, als eine eigene AR-App entwickeln zu lassen.
Hier ist jedoch zu beachten, dass der Bekanntheitsgrad des gewählten AR-Browsers eine wesentliche Rolle spielen sollte – wobei sich dieser in den nächsten Jahren durchaus noch verändern kann, da mit Sicherheit noch einige AR-Browser auf den Markt kommen werden.
Auf der anderen Seite ermöglichen AR-Apps eine wesentlich höhere Individualität, wenn es um seh umfangreiche und spezielle Inhalte geht. So ist die Ausgestaltung einer optimalen Benutzerführung ebenso möglich, wie eine uneingeschränkte Unabhängigkeit zu AR-Browsern. Dies setzt aber voraus, dass die eigene AR-App aber auch eigenständig promoted werden muss.
Wo lässt sich AR ganz einfach einsetzen?
Augmented Reality Inhalte müssen nicht nur im großen Stil angelegt sein, sondern können bereits auf recht einfache Art und Weise umgesetzt werden. So ist es beispielsweise möglich jene Inhalte mit folgenden Dingen des täglichen Lebens zu verknüpfen:
- auf Giveaways
- auf Preislisten
- auf Visitenkarten
- auf Produkten
- auf Onpacks
- auf Schlüsselbändern
- am Point of Sale
- an den Wänden der Firmenzentrale
- an Firmenwagen
- auf Tickets
- …
Augmented Reality – tatsächlich „the next big thing“?
Die Chancen, dass sich Augmented Reality in der Werbebranche durchsetzt stehen in der Tat gut. Mobile Endgeräte werden im Gegensatz zum klassischen Desktop immer häufiger genutzt. Inhalte heute unterwegs oder auch Zuhause über mobile Endgeräte abzurufen, ist schon so gut wie selbstverständlich für den Nutzer.
Dass die Werbebranche hier anknüpfen muss, ist praktisch unumgänglich. Die Frage ist lediglich noch, wie und welche Formen der Augmented Reality vor allem bei den Nutzern die höchste Akzeptanz finden werden. Insofern bleibt die Thematik und ihre Entwicklung in jedem Fall spannend.