Ich habe ja schon des Öfteren über Twibbons berichtet. Darüber, was ein Twibbon ist, wozu man es nutzen kann und welche Twibbons zu gesellschaftlichen Mega-Events besonders beliebt sind. Vor kurzem erst wurde im Twibbon-Blog das Prinzip der „Twibbon Custom Campaigns“ erläutert.
Kurzum ist eine „Twibbon Custom Campaign“ ein erstes „Bezahlprodukt“ des Twibbon-Teams, welches gegen einen Aufwand von 99 US-Dollar folgende Vorteile mit sich bringt:
- Twibbon-Supporter werden gleichzeitig auch zu Followern
- im Rahmen der Kampagne wird auch auf die Facebook-Fanpage verwiesen und so können ebenfalls die „Likes“ bzw. Facebook-Fans erhöht werden
- es kann ein Auto-Redirect auf die eigene Webseite festgelegt werden, um den eigenen Webseiten-Traffic zu steigern
- Die Tweets der Supporter können gesondert betrachtet werden, wodurch eine inhaltliche Beobachtung der Supporter möglich wird und damit auch das Setzen gezielter Information
Wie Dogs Trust mit „Twibbon Custom Campaign“ Spenden sammelt
Dogs Trust ist ein Charity-Projekt mit dem Ziel umherstreunende und herrenlose Hunde zu versorgen und zu vermitteln. Nun hat man dieses Projekt kürzlich auch über eine Twibbon-Kampagne gestreut und damit gute Erfolge erzielen können. Das Projekt, welches sich ausschließlich über Spenden finanziert, erzielte mit der Twibbon-Kampagne über die Spenden-Seite bislang 1.700 US-Dollar Spenden von ca. 1.800 Supportern. Um die Barrieren möglichst niedrig zu halten, genügt für eine Spende ein einfaches Eingabe-Formular mit wenigen persönlichen Daten. Gezahlt wird via Paypal und eine Kurznachricht zum eigenen Spendenvorgang kann ebenfalls hinterlassen werden.
Ist Twitter tatsächlich ein guter Platz zum Spendensammeln ?
Das Beispiel Dogs Trust zeigt, dass ein Spendenprojekt über Twitter funktionieren kann, wenngleich die Spendeneinnahmen in diesem Fall auch nicht horrend sind, aber immerhin. Womöglich können sich solche Spendenkonzepte bei Twitter gut durchsetzen. Voraussetzung ist aber auch hier das Vertrauen, welches der Spendensammelnde schon vorab aufgebaut hat. Ohne eine bereits bestehende und vertrauenserweckende Online- oder Offline-Präsenz wird hier wahrscheinlich nicht viel passieren.
Der virale Effekt, welchen Twitter mit sich bringt, ist jedoch nicht zu unterschätzen und ich vermute, dass so manches Spendenprojekt via Twitter noch ein wenig mehr Einnahmen hätte generieren können. Das bewies auch jüngst eine Kampagne des amerikanischen Außenministeriums, des Roten Kreuzes und des Unternehmens MGive kurz nach der Katastrophe in Haiti. Über Twitter und Facebook kamen dafür sehr hohe Spenden-Einnahmen zusammen – im BasicThinkingBlog wurde darüber berichtet.
Fakt ist, das Social Web bietet Möglichkeiten, die es vorher nicht gab, die jedoch große Hilfe und Unterstützung für Charity-Projekte oder Hilfsorganisationen bedeuten können. Andererseits ist dies leider auch der perfekte Nährboden für Betrügereien und Abzocke.