Dies ist ein Gastartikel von Sven Wegner
Jeder der ernsthaft eine Webseite betreibt, hat bestimmt schon einmal etwas von dem Begriff „Linkaufbau“ – auch bekannt als OffPage Optimierung – gehört. Hier geht es prinzipiell darum, Verweise auf die eigene Webseite zu bringen. Dazu unterscheidet man die Verweise in verschiedene Linkarten und Keywordarten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die verschiedenen Linkarten
- 2 Wie unterteilt man Keywordarten?
- 3 Noch ein kurzes Wort zu den Keywordarten
- 4 Linkaufbau für Blogs
- 5 Content ist King – Aktiver Linkaufbau ist sinnlos
- 6 Links für den Blog aufbauen = Aktiv in der Bloggerszene werden
- 7 Gastartikel auf fremden Blogs
- 8 Weitere Möglichkeiten
- 9 Noch etwas zum Schluss
Die verschiedenen Linkarten
Die Linkarten kann man grob in 6 verschiedene Bereiche unterteilen. Es gibt sicherlich noch mehr Linkarten. Die hier vorgestellten Linkarten umfassen aber im Grobem und Ganzen alle Linkarten des Linkaufbaus.
Links aus dem Content – Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten „Links aus dem Content“ heraus aufzubauen. So kann man unter anderem bei Artikelverzeichnissen einen Artikel zu einem bestimmten Thema schreiben und in diesem einen Backlink zur eigenen Webseite platzieren.
Weitere Möglichkeiten wären auch Gastbeiträge auf Blogs zu veröffentlichen, Freeblogs zu pflegen oder sogenannte Presellpages zu ordern.
Sitewide Links – Sitewide Links sind Backlinks, welche sich über die gesamten Seiten eines Webprojekts erstrecken. Diese sind auch bekannt als „Sidebar Links“. Unter den Bloggern wohl eher bekannt als Blogroll Links.
Webkatalog – Webkataloge sind wohl eines der ältesten Möglichkeiten, um Verweise für die eigene Webseite aufzubauen. Webkataloge kann man auch als Branchenbücher bezeichnen. Hierfür sucht man einfach eine passende Kategorie heraus, welche thematisch zur eigenen Webseite passt, überlegt sich einen passenden Titel und beschreibt die Webseite möglichst ausführlich.
Forenlinks – Forenlinks entstehen, wie der Name eigentlich schon sagt in einem Forum. Jedoch kann man diese Links noch in 3 verschiedene Bereiche unterteilen. So kann man einen Link in einem Forenprofil, in der eigenen Signatur oder in einem Forenbeitrag selbst einfügen. Ein schöner Nebeneffekt von Forenlinks aus dem Beitrag heraus ist – insofern es sich um einen themenrelevanten Beitrag handelt – das hier durchaus auch Traffic auf die eigene Webseite fließen kann, was man bei Webkatalogen oder reinen Artikelverzeichnissen nicht behaupten kann.
Bookmarks – Bookmarks sind schnell erstellt, aber sind wohl die schwächsten Linkarten. Trotzdem sind Bookmarks wichtig für eine Mischung der einzelnen Linkarten.
Blogkommentare – Jeder Blogger kennt die Blogkommentare. Von vielen Bloggern gehasst, aufgrund von übermäßigen Spam, aber auch bei vielen Bloggern beliebt insofern es sich um wirklich ernsthafte Kommentare zu dem jeweiligem Artikel handelt. Denn die Beteiligung der eigenen Leser ist eines der wichtigsten Faktoren, was einen erfolgreichen Blog ausmacht.
Wie unterteilt man Keywordarten?
Insgesamt gibt es vier Keywordarten. Da wären Brand Keywords, Compound Keywords, Money Keywords und sonstige Keywords, welche ich nun etwas genauer anhand meiner eigenen Agentur Erläutern möchte.
Brand Keywords – Mit den Brand Keywords stärkt man hauptsächlich das Branding einer Webseite. Also die Marke bzw. Firmennamen an sich. Beispiele: „Regnew“, „Regnew.de“ oder auch „Sven Wegner“
Money Keywords – Die bekannteste Art der Keywords sind die sogenannten Money Keywords, mit welchem man seitdem neustem Update von Google behutsam umgehen sollte.
Beispiele: „Suchmaschinenoptimierung“, „SEO Agentur“, „Linkaufbau“, „OnPage Optimierung“, aber auch „günstige Suchmaschinenoptimierung“
Compound Keywords – Compound Keywords sind eine Mischung aus Money Keywords und den Brand Keywords.
Beispiele: „Suchmaschinenoptimierung mit Regnew“ oder „Linkaufbau von Sven Wegner“
Sonstiges Keywords – Sonstige Keywords sind alle, welche nicht im Bezug zum Money Keyword oder dem Brand Keyword stehen.
Beispiele: „hier“, „zur Webseite“, „Link“ oder „Hier klicken“
Noch ein kurzes Wort zu den Keywordarten
Seitdem neuen Update von Google gibt es die unterschiedlichsten Meinungen zu der Verteilung der Keywordarten, worauf ich aber nun nicht weiter eingehen möchte, da ich dafür noch einen ganzen Artikel schreiben könnte. Ich möchte nur so viel sagen: „Die Mischung macht es J“
Linkaufbau für Blogs
Vorweg: Grundsätzlich kann man die obengenannten Linkarten natürlich auch für den Linkaufbau eines Blogs benutzen. Aber gerade, wenn man auf „Du und Du“ mit seinem Blog ist, sind andere Strategien aus meiner Sicht viel sinnvoller, welche ich hier einmal vorstellen möchte.
Content ist King – Aktiver Linkaufbau ist sinnlos
Immer wieder hört man von verschiedenen Bloggern, dass der Content das wichtigste für einen erfolgreichen Blog ist und man keinen Linkaufbau betreiben muss. Das mag für Blogs, welche bereits regelmäßige Besucher besitzen auch stimmen, aber gerade für neue Blogs ist ein aktiver Linkaufbau unabdingbar.
Denn wenn keiner meine Inhalte findet, kann auch keiner diese verlinken. Das wäre genauso, als wenn man einen Bäcker mit den schönsten und besten Brötchen aufmacht, aber draußen kein Schild anhängt, um zu zeigen, was es in diesem Laden überhaupt gibt.
Man sollte daher schon für ein wenig Grundrauschen sorgen. Einige möchte ich nun vorstellen.
Links für den Blog aufbauen = Aktiv in der Bloggerszene werden
Um einen Blog zu vermarkten sollte man aktiv bei anderen Bloggern mitlesen und – insofern es wirklich sinnvolle Kommentare sind – die Beiträge kommentieren. Andere Leser und der Blogbetreiber selbst werden auf diesem Kommentar aufmerksam und gelangen so auf den eigenen Blog. Dabei sollte man sich vor allem bei themenrelevanten Blogs aktiv beteiligen, um auch wirklich in der Zielgruppe zu bleiben.
Hierbei gilt allerdings: „Weniger ist mehr“ und „Qualität statt Quantität“. Selbst möchte man keine Spamkommentare auf dem eigenen Blog, also sollte man auch kein Spam auf fremden Blogs hinterlassen.
Schreibt man zum Beispiel im Kommentar, dass man sich selbst mit dem Thema des Artikels befasst hat, dann wird es keiner einem für Übel nehmen, wenn man auch auf den eigenen Artikel verlinkt. Ganz im Gegenteil. Die meisten Blogger freuen sich sogar darüber, weil daraus weitere Diskussionen entstehen können, was wiederrum weiteren Content für den Besitzer bringen kann. Wenn man Glück hat, dann schreibt der Blogbesitzer einen sogar an und fragt nach einer Partnerschaft.
Gastartikel auf fremden Blogs
Eine weitere Möglichkeit ist es den Blogbetreiber zu fragen, ob man einen Gastartikel zu einem spezifischen Thema veröffentlichen darf. Am besten ist es, wenn man sich den Blog vorerst genau anschaut und ein Thema findet, welches noch nicht oder aus eigener Sicht noch nicht ausgiebig behandelt wurde.
Aber bitte keine Nachricht wie: „Hallo, darf ich einen Gastbeitrag veröffentlichen?“.
Man sollte schon explizit auf das Thema eingehen, wofür man einen Artikel schreiben möchte, sich selbst Vorstellen und was die Ziele des Artikels sind. Ziele können unter anderem sein, dass man den Bekanntheitsgrad der eigenen Webseite / der Person steigern möchte oder einfach nur um eine Diskussionsrunde mit den Lesern zu starten.
Zu schreiben, dass man den Artikel nur schreibt, um den Backlink abzugreifen ist auch eher kontraproduktiv und wird von den Blogbetreibern zumeist ignoriert, was auch verständlich ist. Gerade Besitzer von großen Blogs bekommen regelmäßig Anfragen rein. Da sollte man sich schon von der Masse abheben. Und die Blogbesitzer haben grundsätzlich vorrangig Ihre eigenen Leser im Kopf. Es gilt also Mehrwert für die Leser zu schaffen.
Weitere Möglichkeiten
Eine weitere Möglichkeit Links zur eigenen Webseite zu generieren, sind Anfragen eines Linktausch bzw. Linkkauf. Allerdings sind die meisten Blogbetreiber zumeist von diesen Anfragen überhäuft und antworten in der Regel gar nicht.
Gerade bei einer Anfrage bzgl. eines Linkkaufs reagieren Blogbetreiber oft nicht, weil diese keine Produkte oder Dienstleistungen „schön reden“ möchten, sondern ihre eigene Meinung vertreten möchten. Die meisten Käufer möchten aber keine konstruktive Kritik, sondern nur die Produkte unter die Leute bringen.
Noch etwas zum Schluss
Wenn man wirklich aktiven Linkaufbau betreibt, sollte man auch auf die Stärke der linkgegebenen Seite achten. Ich kann da aus Erfahrung heraus mit gutem Gewissen die Linkresearchtools von Christoph C. Cemper mit der Trust*Power Metrik empfehlen. Wichtig ist vor allem aber auch die Themenrelevanz, welche man ebenfalls beachten sollte.
Zum Autor:
Mein Name ist Sven Wegner und ich bin der Inhaber der Agentur REGNEW, welche sich seitdem Jahre 2012 auf die Suchmaschinenoptimierung spezialisiert hat.
In dem nachfolgenden Artikel möchte ich auf die grundlegenden Dinge des Linkaufbaus eingehen, sowie zum Schluss etwas spezifischer werden und konkret über den Linkaufbau für Blogs sprechen.
Ich versuche gerade auch links zu gewinnen. Mich hat überrascht, wie stark die Konkurrenz ist.
„Content ist King – Aktiver Linkaufbau ist sinnlos“ wer diesen Satz so ernsthaft so als richtig empfindet hat leider keine Ahnung. Wie Du schon richtig schreibst ist vor allem der Grundlinkaufbau notwendig um überhaupt mal in Erscheinung zu treten. Klar dass ein seo-united nicht mehr selber groß Linkaufbau betreiben muss, aber ohne aktivem Linkaufbau ist auch Heiner nicht so groß geworden wie er heute ist.
Die Wichtigkeit der Backlinks für ein gutes Rankings ist leider vielen nicht wirklich bewusst, da man ständig irgendwas von neuen Google Updates, Social Signals, wertvollem Content usw hört.
Fakt ist aber einfach dass man mit vielen guten Links auch viele gute Rankings erhalten kann. Wer nicht wirbt, der stirbt – wer nicht linkt, der sinkt… :)
Ach herrje, ich wusste ja gar nicht, dass es so viele unterschiedliche Bezeichnungen für das alles gibt. Da noch nie darüber gelesen habe, bedanke ich mich für die sehr ausführliche Liste.
Ich hoffe, du lässt nicht allzu lange auf deine Folgeartikel warten ;)
Vielen Dank für diesen umfangreichen Artikel, ich werde sicherlich auf das eine oder andere noch achten müssen!
@Martin Genauso sieht die Geschichte auch aus. Leider ist dies aber vielen nicht bewusst und der Blog wird nach einiger Zeit frustiert wieder runtergenommen.
@Smolli Oh, es gibt noch viel mehr Dinge zu beachten. Vielleicht schreibe ich dazu auch noch einmal einen Artikel :-)
@Florian Nichts zu danken :-)
@Sven: Als Betreiber des Webstandard-Blogs habe ich immer ein offenes Ohr für interessante Vorschläge von potentiellen Gastautoren. Und bei mir werden die (follow) Links garantiert nicht wieder gelöscht. Einzige Voraussetzung ist wirklich guter Content! Wenn du also Interesse haben solltest ;o) einfach mailen.
BTW: Klasse Artikel!
“Content ist King – Aktiver Linkaufbau ist sinnlos”, ausser Matt glaubt das wohl keiner ;)
Sehr schöne geschrieben, bin Deiner Meinung!
Grüße aus Koblenz
Schöne Erklärung. Ich denke eine Mischung aus gutem Content und aktiven Linkaufbau ist die beste Lösung für die meisten Webseiten. Beim Linkaufbau sind Links wichtig von starken Webseiten, z. B. durch Gastartikel oder durch Links von wichtigen Webseiten wie Facebook, Google+, Twitter und Marktführern im Bereich des Themas deiner Webseite. Man muss natürlich auch immer kreativer sein beim Linkaufbau, aber dafür braucht man auch nicht mehr die große Menge sondern möglichst viel Qualität bei den Links.