In dieser Woche gibt es mal wieder ein richtig spannendes Webmaster-Friday-Thema, das ganz besonders gut zur Onlinelupe passt. Denn gefragt wird „Wieviel Social Media braucht ein Blog?“. Doch letztlich stellt sich mir die Frage „Wieviel Social Media ist ein Blog?“. Denn was ist Social Media überhaupt? Kurz und knapp formuliert, beschreibt Social Media Technologien und Plattformen zum gegenseitigen Austausch von Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen. Dazu gehören auch Blogs. Interessant an der Frage des Webmaster Friday ist letztlich – warum sind Blogs in den Augen vieler gar nicht so „Social Media“, wie diverse Netzwerke a la Facebook, Twitter, Youtube und Co.?
Fragen wir danach, welche Social Media Kanäle für Vermarktungszwecke eingesetzt werden, dann kommen die Antworten recht schnell und eindeutig: Twitter – weil es so super ist, um Artikel viral zu vermarkten; Facebook – weil ich dort auch noch Feedback zu meinen Inhalten bekomme und Social Bookmarks – weil sich darüber meine Artikel zusätzlich verbreiten und das nebenbei noch ein paar nette SEO-Effekte hat. Aber nun ein Mal von vorn.
Inhaltsverzeichnis
Social Media Kanäle, die Blogger nutzen sollten
Einer der stärksten Social Media Kanäle ist meines Erachtens Twitter. Der Einstieg bei Twitter ist nicht ganz einfach – bis das „richtige“ Netzwerk gefunden ist und man Orientierung in der doch recht wirren Twitter-Welt gefunden hat, kann schon mal etwas Zeit vergehen. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen: Ist der Account erst einmal richtig strukturiert und belebt, ist es nicht ungewöhnlich über Twitter ordentlich Traffic und vor allem Blogleser zu generieren. Außerdem ist Twitter perfekt, um bestimmte Themen auf „allgemeines Interesse“ zu überprüfen und darauf wiederum weitere Blogthemen aufzubauen.
Zum Thema Twitter habe ich bereits einige Blog-Artikel verfasst, die für die gezielte Nutzung von Twitter hilfreich sind:
- Follower- und Following-Management mit Twitter Listen
- Gesammelte Tipps für mehr Follower bei Twitter
- Nützliche Twitter-Tools
Den Blog mit Facebook zu verbinden, Fans zu sammeln und Post, sowie Kommentare zu veröffentlichen, gehört im Social Media Bereich ebenso zum guten Ton, wie zu twittern. Meines Erachtens lassen sich besonders mediale Inhalte bestens über Facebook promoten, aber auch für das übliche Artikel-Marketing ist Facebook hilfreich. Der Facebook-Vorteil ist: hier können Posts auch von Usern kommentiert und diskutiert werden, ohne in einer Timeline unterzugehen.
Social Bookmarks und Social News
Meinen persönlichen dritten Schwerpunkt lege ich im Bereich Social Media auf Social Bookmarks und Social News-Portale. Dazu zählen unter anderem Delicious, Yigg, Mister-Wong und Webnews, aber auch weitere kleinere Portale, die jedoch aufgrund ihrer Themenrelevanz absolut interessant sind. Auch hier ist weniger mehr – konzentriert euch auf Portale, in denen Eure Themen gut angenommen und geteilt oder kommentiert werden und seid konsequent, wenn ihr bemerkt, dass euch Portale mehr Arbeit machen als Nutzen bringen.
Andere Blogs
Ein wichtiger Bestandteil im Social Media-Gefüge und ein wichtiger Faktor für einen Blog – andere Blogs bzw. Blogger. Ich glaube, fragt man danach wie viel Social Media für einen Blog notwendig ist, sollten mindestens die „anderen Blogs“ als sehr wichtig eingestuft werden. Denn nur durch Twitter, Facebook & Co. kommt man nicht so intensiv ins Gespräch, wird man nicht so empfohlen, verlinkt oder kommentiert, wie durch andere Blogger. Denn „andere Blogger“ sind schließlich diejenigen, die im eigenen Blog kommentieren, die aber auch auf Plattformen wie Twitter und Facebook aktiv sind und dort dabei unterstützen, eigene Inhalte zu verbreiten. Es geht also kaum etwas ohne andere Blogs und Blogger!
Youtube und Xing
Youtube und Xing nutze ich für meinen Blog (noch) nicht – weiß aber, dass dies einige andere Blogger tun und damit in einigen Fällen auch erfolgreich sind. Wenn es mal soweit ist, werde ich sicher darüber berichten.
Zeit vs. Social Media
Klar, die konsequente und kontinuierliche Pflege von Social Media Profilen ist nicht mal „so nebenbei“ gemacht. Egal wie und wo – jeder Kanal benötigt Zeit und Geduld, denn im Social Web geht es nicht oft um Quantität, sondern vor allem um Qualität und Vertrauen und Vertrauen bekommt man nicht einfach so in den Schoß gelegt. Insofern kommt es meines Erachtens auch nicht darauf an, in möglichst vielen Kanälen unterwegs zu sein, sondern ein paar gut gewählte auch gut und kontinuierlich zu pflegen.
Bloggt man auch noch nebenbei, sollte die Zeit in jedem Fall gut geplant sein, denn Twitter, Facebook und Youtube lenken auch gern mal vom eigentlich Wichtigen ab.
Blogpromotion vs. Austausch
Ein wichtiger Fakt, den man nicht außer Acht lassen sollte: Social Media-Plattformen sollten nicht nur genutzt werden, um permanent eigene Blog-Artikel zu posten. Das hat nicht viel mit „vielschichtigem Austausch“ zu tun. Und schließlich basieren vor allem Netzwerke wie Twitter auf einem „Geben und Nehmen“ in jeglicher Hinsicht.
Reine Blog-Promotion wird für andere mit Sicherheit schnell langweilig – euch wäre es als Leser auch irgendwann zu langweilig.
Fazit
Wie man es schließlich auch dreht oder wendet, bleibt für mich die Antwort: Man sollte nicht danach fragen, wie viel Social Media ein Blog benötigt. Ein Blog ist ein Teil Social Media und kann ohne die anderen Kanäle kaum auskommen. Andersherum wären aber auch auf Social Media Plattformen wie Twitter und Facebook deutlich weniger Informationen zu finden, gäbe es keine Blogs. Geben und Nehmen :-)
Guter Artikel! Denke das man über YouTube Videos sehr viele Besucher kriegt wenn das Video dementsprechend erfolgreich ist, sprich: Viele Klicks! Ich denke ein Podcast ist auch eine gute Alternative.
Gruß
Vincent
Gefällt mir ;-). Wie viel Social Media braucht ein Blog? Hm, ein Blog ist auch Teil von Social Media. Dennoch sehe ich die 2 wesentlichen Social Media Dienste in Facebook und Twitter. Xing, LinkedIn, die VZ Dienste, WKW sind dafür nicht geeignet. YouTube sehe ich ebenfalls noch als guten Kandidaten, allerdings muss man dafür auch die richtige Zielgruppe haben.