Über Twitter-Tools gab es in der Onlinelupe schon so einiges zu lesen. Nicht zuletzt, weil es eben auch eine riesige und teils auch sehr gute Auswahl an Twitter-Tools gibt, die den täglichen Umgang mit Twitter, sowie die Twitter-Analyse um einiges erleichtern. Nun geht es darum, Follower und verfolgte Personen verwalten zu können. Darunter fällt beispielsweise, eine große Menge an Followings thematisch zu sortieren und für einen schnellen Informationsüberblick zu nutzen, aber auch bestimmte Anreize für Follower zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
Wozu soll Follower und Following-Management gut sein?
Jeder Twitterer verfolgt mit seinem Twitter-Account ein anderes Ziel und eine andere Strategie. Manche besitzen einen privaten Account und wollen sich einfach nur austauschen. Den Meisten „dieser Sorte“ ist es ziemlich egal, wie vielen Leuten sie folgen und von wie vielen sie verfolgt werden. Andere nutzen Twitter in Verbindung mit ihren Webseiten und Blogs, wobei die Zahl der Follower ein wichtiger Indikator für den Blogger oder Webseitenbetreiber sein kann, aber nicht sein muss. Wiederum andere nutzen Twitter ausschließlich beruflich, wobei der „Image-Faktor“ des Twitter-Accounts und dessen sichtbare Kennzahlen in den meisten Fällen gleich noch ein wenig wichtiger werden – ebenso ist es bei Unternehmen der Fall, die Twitter zur Kundenansprache oder für den Kundensupport nutzen.
Auch mit der „Qualität“ der verfolgten Personen wird sehr unterschiedliche umgegangen. Manche Re-Followen jeden, der ihnen folgt. Andere gehen den umgekehrten Weg und folgen tatsächlich nur jenen Accounts, die sie interessieren. Manche entfolgen nie, andere wiederum räumen ihre verfolgten Accounts regelmäßig auf oder entfolgen nur dann, wenn sie auch entfolgt werden. Das sind nur wenige der vielen Möglichkeiten, wie das Management von Followern und verfolgten Accounts aussehen kann.
Wie auch immer es konstruiert ist und welches Ziel damit verfolgt wird, ist es ab einer bestimmten Zahl der Follower und verfolgten Accounts wichtig, den Überblick zu behalten – und bei Twitter kann man oft nichts schneller verlieren als diesen eben benannten „Überblick“.
Dazu bieten Twitter selbst, als auch externe Tools, Hilfestellung, um Follower und verfolgte Personen optimal zu managen. Dieser Artikel wird der erste zu einer kleinen Reihe benannter Tools für das Follower- und Following Management sein und soll mit einer der simpelsten Möglichkeiten, den Twitter-Listen, beginnen.
Following und Follower Management mit Twitter Listen
Eine der einfachsten Optionen Accounts, denen man folgt, zu managen ist die Nutzung der Twitter Listen. Twitter-Listen sind beliebig erstellbar und zu benennen. Folgt man unterschiedlichen Usergruppen, kann man Listen entweder nach Usertypen, sprachlichen Faktoren, Aktivitäten oder auch Ranking-Faktoren sortieren – die Möglichkeiten sind beliebig. Man muss einem Account auch nicht direkt folgen, sondern kann ihn „nur so“ einer eigenen Twitter-Liste zuordnen. Hilfreich sind solche Listen, um bspw. thematisch einen schnellen Überblick über aktuelle Tweets und Nachrichten zu erhalten. Möchte ich sehen, was heute unter den Bloggern so los ist, wähle ich meine Liste „Blogger“ und muss mich nicht durch andere, thematisch in diesem Moment störende, Tweets wühlen.
Listen sind aber auch hilfreich, um den Followern einen Überblick zu geben, wen man selbst verfolgt. Nicht selten werden sogar ganze Listen von Followern verfolgt. Aber die Aufnahme eines Twitterers in eine Liste kann auch eine Anerkennung darstellen. Ich habe bspw. eine Liste mit dem Namen „Lieblingstwitterer“ – das klingt nun ein wenig verspielt, aber es ist meine Art der angebrachten „Lobhudelei“ für bestimmte Twitterer. Was ich damit sagen will – man kann mit spezieller Namensgebung und gewählter Listung auch eine Art besondere „Bindung“ aufbauen, die Wertschätzung o.ä. vermittelt.
Auch habe ich mir einen kleinen Spaß daraus gemacht, eine Liste namens „Bloggerinnen“ zu erstellen, die die wenigen weiblichen Personen unter den Bloggern noch einmal hervorheben soll.
Erstellen kann man eine solche Liste relativ einfach – entweder über denk Punkt „Neue Liste“ etwas weiter unten in der Sidebar der Startseite oder befindet man sich soeben auf einer fremden Timeline, so ist dies über den Button „Listen > Neue Liste“ (oben) möglich.
Der thematische Umfang solcher Listen wird weiterhin immer mal wachsen oder schrumpfen – je nachdem, welche Informationen man tatsächlich langfristig nutzen möchte.
Follower-Aufbau mit Twitter-Listen ?
Ich habe in meiner nun fast einjährigen Zeit als Twitterin schon so einige Tools und Maßnahmen ausprobiert, die unter den Bereich „Follower-Aufbau“ fallen. Eine sehr effektive, wenn auch aufwändige Maßnahme, einen qualitativ hochwertigen und interessierten Follower-Stamm aufzubauen, ist der Einsatz der Twitter-Listen. Vorab muss ich natürlich wissen, welche Themen mich selbst interessieren und welche möglichen Follower sich für mich interessieren könnten. Demnach lassen sich gezielt Listen erstellen – auch wenn ich leider keine aussagekräftigen Zahlen parat habe, da dieses Unterfangen recht schwierig messbar ist, kann ich jedoch behaupten, dass Accounts/Personen dem eigenen Account viel eher folgen, wenn man ihnen folgt UND sie einer thematischen Liste unterbringt. Das funktioniert besonders gut, wenn der bestimmte Account in noch nicht vielen Listen vertreten ist, da derjenige Twitterer es in solch einer Situation noch bemerkt, dass man ihn aufgenommen hat und sich mit einem Re-Follow oder auch Retweets in der Regel gerne bedankt. Auch der Aufbau der eigenen Listungen kann durch obiges Verhalten verstärkt werden – denn nicht zuletzt sind nicht nur die Zahl der Follower ein Indikator für Sichtbarkeit und Einfluss, sondern auch die Anzahl der eigenen Twitter-Listungen.
Fazit
Twitter-Listen sind hilfreich, um:
- einen thematischen, aktivitätsbezogenen oder rankingbezogenen (etc.) Überblick der eigenen Followings zu erhalten
- bei „richtigem“ Einsatz die Bindung zwischen Twitter-Usern stärken
- den Followern einen Überblick über die eigenen Interessen zu geben
- qualitativen Follower-Aufbau zu betreiben
Wichtig ist, die Twitter-Listen stets aktuell zu halten – wobei ich mich selbst rügen muss, dies ab und an zu vernachlässigen, jedoch bemerke ich immer wieder wie wichtig sie sein können, wenn es um die Stärkung von Kommunikation, Aufmerksamkeit und einer Art von Anerkennung geht. Immerhin muss man sich zumindest kurzweilig mit einem Twitter-Account beschäftigt haben, um ihn in eine Liste einordnen zu können – ist diese noch dazu aussagekräftig und auch für den Verfolgten sinnvoll ist, kommt häufig ein näherer Kontakt oder zumindest ein intensiveres Interesse als bei bloßen Followings zustande.
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