Fake Accounts und Fake Follower bzw. Fans sind nicht nur bei Facebook ein immer wieder diskutiertes Thema, sondern auch bei Twitter. Sieht eine hohe Anzahl Follower auf den ersten Blick ganz nett aus, kann sich bei einem genaueren Blick auf die jeweiligen Follower eines Accounts auch schnell herausstellen, dass es sich dabei vielmehr um irrelevante Fake-Accounts handelt.
Das wiederum hat nicht nur Auswirkungen auf die Reputation des eigenen Twitter-Accounts, sondern schließlich auch auf Engagement-Kennzahlen und nicht „erwünschte“ Inhalte und Aktionen seitens jener Fake-Accounts. Gleiches trifft auch auf eine sehr hohe Anzahl von inaktiven Follower-Accounts zu. Interagieren lässt sich damit nicht viel.
Inhaltsverzeichnis
fakefollowers beta – Fakes und inaktive Accounts filtern
Mit dem neuen Socialbakers´ Tool „fakefollowers beta“ hat man nun jedoch die Möglichkeit, jene gefakten oder inaktiven Follower-Accounts bei Twitter ausfindig zu machen. Das Prozedere ist eigentlich recht einfach.
- fakefollower im Browser aufrufen
- @accountname eingeben
- Check klicken
- App bei Twitter autorisieren
- Ergebnisse abwarten
Im Optimalfall bekommst Du ein Ergebnis, das wie folgt lautet „Your Followers are legitimate and alright.“ Ich denke, mit ca. 5% Fake-Accounts, 3 % inaktiven Accounts 92% aktiv und „sauber“ erscheinden Follower-Accounts kann man durchaus leben.
Bewertung der Ergebnisse
relative Anzahl der Fake-Accounts:
- 0 – 10 %: Die Follower sind größtenteils aktiv und echt – alles okay.
- 10 – 20 %: Einige Fakes oder inaktive Accounts sind dabei, aber stellen kein großes Problem dar
- 20 – 50 %: Achtung, die Anzahl inaktiver Accounts oder Fakes ist allmählich kritisch.
- 50 – 70 %: Höchste Eisenbahn, um sich die Follower mal genauer anzusehen..
- 70 – 100%: Der Account wird praktisch fast nur von Fakes und inaktiven Accounts gefolgt. Für Interaktion damit nicht zu gebrauchen.
Methodik & Algorithmus
Nun stellt sich natürlich die Frage, wie und woran genau eigentlich „erkannt“ wird, bei welchen Accounts es sich um Fakes oder inaktive Accounts handelt. Wie einige wissen, handelt es sich bei Socialbakers um ein Unternehmen, welches sich ausschließlich mit den Statistiken und dem Monitoring von Social Media-Kennzahlen beschäftigt.
Demnach kann man davon ausgehen, dass Methodik und Algorithmus auf einigen historischen Daten basieren. Worauf die Bewertung genau basiert, ist leider nirgends angegeben.
Unter anderem werden Accounts nach folgenden Kriterien bewertet:
- Following / Follower Quote ist niedriger als 50:1
- Auftreten verschiedener Spam-Phrasen wie „diet“, „make money“, „work from home“ etc.
- Auftreten von Tweets, die mehr als 3 Mal wiederholt werden
- Mehr als 90% der Tweets sind Retweets
- Mehr als 90% der Tweets sind Links und das Profil besitzt eine Following / Follower-Quote von 7:1 oder mehr (Following).
- Der Account hat keinen einzigen Tweet veröffentlicht
Generell sind die Bewertungsgrundlagen zwar größtenteils schlüssig, aber selbst bei Socialbakers räumt man ein, dass dadurch eher inaktive Accounts, als Fake-Accounts aufgespürt werden können. Deswegen bemüht man sich u.a. um eine Optimierung der Datenbasis und des Algorithmus.
Fazit
fakefollower ist ein nettes und leicht zu handhabendes Tool, mit dem man mal überprüfen kann, wie es im Groben so um die Follower eines Twitter-Accounts bestellt ist. Der Algorithmus und die Datenbasis sind vermutlich noch nicht wirklich ausgereift, aber das Ergebnis scheint zumindest grundlegend zu stimmen.
Schön ist natürlich, wenn das Ergebnis des überprüften Accounts zwischen 0% und 20% liegt. Liegt es höher, sollte man sich ein paar Gedanken machen und Strategien überlegen, wie man eine Twitter-Folgschaft aufbauen kann, mit der sich auch interagieren lässt.
Habe das Tool gerade ausprobiert, funktioniert schnell und ist vor allem kostenlos. Gut wäre es wenn man die Fake Accounts auch gleich mit einem Klick löschen könnte.
Hallo Jasmina, schön, dass die Onlinelupe wieder aus der Blogversenkung entstiegen ist und der Umbau, wie es scheint, tadellos geklappt hat. Ist das das neue Theme aus dem Hause elmastudio, das Du auf dem Blog verwendest?
Dennoch…, allerdings wusste ich nicht, wohin mit meinem Anliegen und klatsche es von daher einfach unter diesen Artikel…
Mir ist die Schrift einen Tick zu hell und ich finde es deshalb schwierig, wirklich lang zu lesen, sie geht irgendwie im Hintergrund unter. Oder liegt das an mir. Ne, oder?
Cheers!
Auch falsche Google+ Profile gibt es schon. Social Signals werden immer mehr zur Fake Ware, wenn es darum geht damit Rankings in die Höhe zu schrauben. Schade eigentllich. – Social Bookmarks werden ebenso missbraucht
Lohnt es sich überhaupt noch sein Webseite mit Twitter-Follower-Megazahlen zu bewerben? Es kann doch davon ausgegangen werden, dass die meisten hohen Zahlen irgendwie gekauft sind.
Hallo,
ich bin absolute Anfängerin – auch bei Twitter. Die obigen Hinweise auf das Überprüfungstool halte ich für sehr wichtig.
Vielen Dank.
Grüße
Cornelia
Hallo liebes Team der onlinelupe.de,
das Problem mit den Fake-Followern ist nicht zu unterschätzen. Heutzutage kann man sich Follower auch schon im Internet kaufen. Die Seite fakefollower ist in dieser Hinsicht wirklich praktisch um zu checken wie viele reale Follower man wirklich hat. Auch Stars kaufen sich oft ihre Follower, um zeigen wie viele Fans diese haben. Das ist eine große Schattenseite bei Twitter, man sollte sich überlegen wie man dieses Problem in den Griff bekommt. Letzte Woche habe ich in der Zeitung gelesen dass dieser deutsche Rapper – ich meine „Massiv“ war sein Name – binnen Wochen seine Follower aus 100 000 verzehnfacht hat und dann auch schon getwittert hat: „Wer Follower will bei eBay gibt’s Hammer Angebote“