In letzter Zeit werde ich immer häufiger gefragt, woher ich die Zeit und Lust zu den ganzen Blog-Artikeln nehme, die ich so veröffentliche. Im Schnitt sind es zwischen ein und vier Artikel pro Tag, die ich veröffentliche – manchmal aber auch gar keine. Außerdem habe ich einen Vollzeitjob und noch etwas Privatleben. Da ich meinen Blog aber nicht vernachlässigen möchte, habe ich mir in letzter Zeit eine ziemlich gut funktionierende Strategie angewöhnt, die mir hilft, Blog-Artikel konzentrierter, effektiver und zeitsparender zu schreiben.
Die meisten meiner Artikel schreibe ich am Abend und veröffentliche sie per Timestamp am nächsten Tag. Also muss der Abend gut genutzt sein. Wie das funktioniert, zeigen Euch diese 15 Tipps.
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Listen
- 2 2. Sortieren
- 3 3. Priorisieren
- 4 4. Limitieren
- 5 5. Blöde Ideen LÖSCHEN!
- 6 6. Ran an die Kartoffeln !
- 7 7. Verlasse den Platz nicht, wenn Du bloggst
- 8 8. Blog-Artikel mit Zeitrahmen schreiben
- 9 9. PC an, Anwendungen aus!
- 10 10. Behalte die Uhr im Blick
- 11 11. Dein eigener Konzeptions-Stil
- 12 12. Belohne Dich selbst
1. Listen
Bevor Du beginnst, Deine zukünftigen Blogaktivitäten zeitlich zu optimieren, muss erst einmal Struktur her. Schreibe Deine Pläne und Vorhaben, egal ob groß oder klein auf. Du musst sie an dieser Stelle noch in keine Ordnung bringen. Einfach nur mal „brainstormen“. Ich empfehle hier immer einen echten Zettel und einen echten Stift! :)
2. Sortieren
Jetzt geht es ans Sortieren. Ich rate dazu, die einzelnen Vorhaben in kleine, mittlere und große Projekte zu unterteilen. Es ist schon ein Unterschied, ob Du Deinen Blog neu designen oder „nur“ einen Artikel schreiben möchtest.
3. Priorisieren
Jetzt weißt Du schon einmal, welche Deiner Vorhaben schnell, mittelfristig oder langfristig zu erledigen sind. Nun solltest Du diesen Themen jedoch noch Prioritäten vergeben. Ein langfristig gesehener Aufbau einer neuen Thematik könnte bspw. mehr Priorität haben, als ein neuer Bloganstrich.
4. Limitieren
Limitiere Deine Vorhaben in zeitlicher Hinsicht. Du hast 10 Artikelthemen als superwichtig priorisiert ? Klasse! Dann setze Dir nun ein zeitliches Limit bis wann Du diese Dinge erledigt haben möchtest. Bleib realistisch und baue Dir Pufferphasen in Deine Planung!
5. Blöde Ideen LÖSCHEN!
Wenn man sich mal eine Weile mit seinen Ideen beschäftigt, kommt es schon mal vor, dass einer der grandiosen Einfälle ganz fix wieder völlig schwachsinnig erscheint. Ist das so? Dann bloß weg damit – von allen Zetteln, Entwurfsvorlagen und ToDo-Listen.
6. Ran an die Kartoffeln !
Du solltest nie schreiben bzw. bloggen, wenn Du eigentlich gar keine Lust dazu hast! Das vermiest Dir letztlich die Laune und auch Deine Blog-Artikel, die unter diesen Bedingungen entstehen. Mach lieber mal Pause und kehre mit neuer Energie und tollen Ideen zurück. Aber wenn Du Lust hast zu schreiben, dann ran an die Kartoffeln. Gute Phasen sollte man nutzen!
7. Verlasse den Platz nicht, wenn Du bloggst
Wichtig ist, sich beim Bloggen konzentrieren zu können. Das verhindern regelmäßige Vorkommnisse eigentlich ständig. Somit solltest Du Dich zumindest bemühren, jene Störfaktoren zumindest zu minimieren. Hole Dir also zum Schreibtisch, was Du zum Bloggen benötigst, damit Du Dich möglichst auch nicht selbst aus der Konzentration reißt. Trinken, Essen, Frischluft – was auch immer.
8. Blog-Artikel mit Zeitrahmen schreiben
Beginnst Du zu schreiben, solltest Du Dir für diese Aufgabe vorher einen zeitlichen Rahmen setzen und diesen auch möglichst einhalten. Man weiß ja vorab in etwa, ob der Artikel kürzer oder länger wird. Also plane so, dass Du es gut schaffst, aber straff abarbeiten kannst.
9. PC an, Anwendungen aus!
Das Nervigste an einem PC, Notebook, MAC etc. ist, dass die darauf installierten Anwendungen uns regelmäßig von längerer Konzentration abhalten. Gut, letztlich sind wir selbst Schuld. Sorge einfach dafür, dass in dieser Zeit nur Du und Dein neuer Blog-Artikel wichtig sind. Kein Twitter, kein Skype, kein MSN – überhaupt: lass die Finger von Ablenkungen!
10. Behalte die Uhr im Blick
Das klingt vielleicht ein wenig dämlich, aber hilft auf Dauer, die eigene Schreibgeschwindigkeit gut im Griff zu haben. Wichtiges schnell von Unwichtigem zu unterscheiden und auch Schreibzeiten besser zu planen.
11. Dein eigener Konzeptions-Stil
Jeder schreibt seine Artikel ein wenig anders. Zu den meisten Artikel schreibe ich mir flott ein paar Anhaltspunkte runter, damit ich im Verlauf des Schreibens andere Punkte nicht vergesse oder abdrifte. Ich halte nicht viel davon, sich ewig mit der Konzeption aufzuhalten – denn wenn es mal nicht „fluppt“, sollte man den Artikel lieber gleich ein paar Tage liegen lassen. Das ist meine Einstellung.
12. Belohne Dich selbst
Bist Du gut vorangekommen oder hast einen wichtigen Meilenstein endlich erreicht? Dann ist es an der Zeit, Dich selbst zu belohnen! Wie auch immer das aussehen mag, aber tu Dir selbst mal was Gutes!
Hey,
super Artikel, vielen Dank. Ich habe mir auch schon oft vorgenommen, meine Artikel zu planen, da ich mehrere Blogs mehr oder weniger regelmäßig neu betexte. Einer davon, der mit meinem Studium zu tun, wird leider total vernachlässigt.
Ich habe in letzter Zeit viel über das Schreiben gelesen und finde es ganz wichtig, immer etwas zu schreiben dabei zu haben, um jeden noch so einfach Gedanken festzuhalten. Die besten Ideen kommen mir meistens an den ungelegensten Orten.
Tweetdeck, Facebook, ICQ aber auch Telefon und Handy können beim Schreiben ganz schön nerven, da gebe ich Dir recht. Und im heutigen Zeitalter muss man erstmal den Entschluss fassen, alles abzustellen und wirklich nicht mehr erreichbar zu sein.
Gruß
Roland
Hmm, ich merke: ich bin ein völlig „Chaotischer_aus_dem_Bauch_heraus_Schreiber“..
Ich nehme mir die Zeit die ich brauche, stelle mir kein Limit, mach mir keine Liste (deshalb gehen auch meine Artikel kreuz und quer, kann mal wochenlang nix über ein Thema kommen, und dann 3 Blogs zum gleichen Thema in einer Woche). Wenn ich was ändern will, änder ich es, oder vergess es wieder, weil mir wieder eine schräge Idee dazwischen kommt, die ich unbedingt veröffentlichen will, bevor ich auch die wieder vergesse.. Tss, verrückt, oder? – aber irgendwie fühl ich mich wohl dabei.. ;-)
So wie du es beschreibst klingt es nach Arbeit unter Druck. Das muss ich in meinem Privatleben (wozu ich meinen Blog zähle) nicht haben. Denn dann würde ich schnell die Lust verlieren. (Aktuelles Beispiel: Tanja von crazytoast).
Liebe Grüße Peter
Hi Jasmina ,
von Punkt eins bis Punkt acht gebe ich Dir recht.Mache ich genauso :-)….Vorschreiben auf´s Blättle wenn mir die Ideen kommen. Papier und Bleistift liegen immer parat
hab ich glaub ich bei SIN gefunden die Idee klappt gut.
Zu Punkt neun bekenne ich mich schuldig, lasse mich von Twitter und Co ablenken.
Zu Punkt 10 : die Uhr hatte ich bis jetzt noch nie im AUGE….Mir auch egal wie lange so ein Post dauert nehm mir die Zeit dafür…..
Zu Punkt 11 : werde ich mir merken ….
Zu Punkt 12 : Gute Idee ….Dann belohne ich mal mit ..tja hmmm mit ein paar Keksen vielleicht :-)….Der Post von heute mit den Senioren ist gut angekommen….
Bis bald
Lieben Gruß
Ulrike
Hi Ulrike,
ich dachte, Du bist im Urlaub ! ;)
Okay, Punkt 10 ist auch wohl der, der für „zeiteffektives“ Bloggen steht. Ich schaue auch nicht bei jedem Post auf die Uhr – wenn ich aber noch einiges erledigen möchte, schon !
Ich wünsch Dir was.
LG
J.
Haha, ja nee iss klar…
ich petz jetzt mal nich, nöö – ich habe nämlich ein paar Minuten nach Luft geschnappt vor lachen –
Ulrike auf der Suche nach dem „Magic Button“ *zwinker* – aber einen schönen Urlaub von hier aus..
ich werd einen Sonnenuntergangs-Caipirinha mittrinken..
diätisch natürlich.. ;-)
LG Peter
Hi Jasmina,
bin noch daheim ….Morgen geht es los :-)……..
Bin noch mit Dr.Love am verhandeln um mich in seinem Forum zu Kaffeeklatsch ein laden zulassen…
Aber er lässt mich nicht :-(
Vielleicht kannst Du ihn überreden *grins*…….
Aber nur wenn Du ihm Deine Cookies überlässt.
So jetzt bin ich aber endgültig weg…..
Noch was packen…..Hoffentlich kriege ich nicht Entzug im Urlaub. Lass mein Laptop zu Hause….Aber ein Internet Cafe ist in der Nähe ( Ich glückliche )
CU
Ulikre
Oje, ich bewundere Deine Disziplin, Jasmina. Bei mir ist der Name eher Programm. Sobald ich was im Kopf hab, wird getippt und ich werde leider sehr oft gestört, aber nicht von Twitter & Co. sondern hier im RL. ;-)
Liebstes Chaosweib, :-)
bitte nimm nicht an, dass ich jeden Artikel nach obigen Regeln schreibe ! :) Ganz gewiss nicht, aber die Arbeit wird hier nicht weniger und irgendwo muss man halt mal mit etwas Ordnung beginnen.
Liebe Grüße
Jasmina
Liebe Jasmin,
Einen tollen Artikel hast du da wieder geschrieben.
Ich halte bis jetzt kaum Ordnung, außer einem Zettel und meinem Gedächnis benutze ich nicht viel. :) Die einzigen Punkte die ich ungefair einhalte, sind Punkt 7, 9 und 12.
Ich weis, man muss nicht alle 12 Tipps befolgen aber, auch mir könnte ein wenig Strukturierung nicht schaden. ;-)
Danke für deine Tipps!
Liebe Grüße Susi
Hi, ich bin zum ersten Mal hier (gefällt mir aber ganz gut) und ich wollte auch zu Deinem Beitrag etwas loswerden. Ein Tipp von mir ist, ständig etwas dabei zu haben, was einem lohnenswert scheint, darüber zu schreiben. Das kann ein Zettel und ein Kuli sein, oder wenigstens ein Handy, in das man ein paar Stichworte schreibt. Abends sortiere ich dann und manches wird tatsächlich zum Beitrag, anderes fliegt eben wieder raus.
Sehr gut schreiben kann ich am Wochenende morgens. Da ist es ruhig, keiner stört und man ist frisch.
Probiere es mal aus.
Gruß, Mad
Hallo,
hier hast Du ein paar wirklich gute Sachen aufgeschrieben.Das mit der Uhr werde ich auch mitaufnehmen.Das mit der klaren Struktur werde ich auch versuchen umzusetzen.
Gruß
Lasse mich auch viel zu oft von irgendwelchen anderen Anwendungen ablenken, sollte ich in Zukunft vielleicht noch mehr drauf achten. Bei den ersten Punkten verfahre ich aber genauso. Mache mir generell immer eine Liste mit allen Blogbeiträgen die ich schreiben möchte und mit Ideen. Ein zeitliches Limit habe ich mir jedoch noch nicht gesetzt und sollte ich dringend mal machen.
Hi @stang2k,
ich finde sogar, dass die ganzen anderen Webseiten und Anwendungen der größte Zeiträuber sind – da diskutiert man mal noch hier bei Twitter mit oder liest noch ein paar neue Statusmeldungen bei Facebook – und dies und das und jenes :) .
Mittlerweile habe ich es aber ganz gut im Griff zum Schreiben einfach alles abzustellen.
VG
J.
Toller Artikel.
Ich kann fast allem zustimmen, jedoch schreibe ich manchmal über mehrere Wochen. d.h. Stichworte / Idee -> erster Text -> finale Version
Das hat sich bei mir ganz gut bewährt. :)
Hallo Jasmina, die Planung beim Bloggen, ein Dauerthema für mich. Wie sicherlich viele andere Blogger habe ich auch so angefangen, dass ich immer dann etwas geschrieben habe, wenn mir danach war. Irgendwann hat sich das dann aber in eine Selbstverpflichtung entwickelt und ich habe mir vorgenommen, an jedem Wochentag einen Post zu bringen. Und da hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass das ohne ein Mindestmaß an Planung nicht funktioniert.
Ich arbeite heute mit einer EXCEL-Tabelle, in der ich alle meine Posts mit den jeweiligen Keywords, dem Datum der Veröffentlichung, der Länge des Posts (in Wörtern) und noch ein paar Angaben habe.
Die Posts der nächsten Tage plane ich auf einem Whiteboard, das neben meinem Schreibtisch hängt, da kann man so schön drauf herum malen und da stehen die Titel der Posts der nächsten 5 – 10 Tage drauf.
Das hat sich sehr bewährt, ich habe nie mehr den Stress, morgens noch nicht zu wissen, was ich heute posten soll und am Wochenende kann ich mich um andere Dinge kümmern, die ich für meinen Blog verbessern will.
Außerdem habe ich einen ziemlich geplanten Tagesablauf, bei dem die ständig wiederkehrenden Aufgaben feste Zeitblöcke haben (Posts schreiben, Emails bearbeiten, Onlinerecherche usw.).
Insgesamt habe ich so weniger Stress, weniger Ablenkung von den eigentlichen Aufgaben und erstaunlicherweise mehr Freizeit.
Jürgen Schnick
Hallo Jürgen,
Danke für die weiteren Tipps! Ein Whiteboard hat bei mir leider keinen Platz, aber mit einer ähnlichen Excel-Tabelle arbeite ich auch – und es lohnt sich – man kann sich ja doch nicht alles merken, so gern man auch möchte !
Außerdem können Artikelideen darüber schön „reifen“ finde ich – da kommt immer mal noch etwas dazu oder eben weg. Und was das Zeitmanagement betrifft, dazu kann ich auch nur jedem raten – es hilft wirklich irre viel sich selbst zu koordinieren.
Viele Grüße
Jasmina
Hallo, vielen Dank für die Tipps! Werde mir mal einige durch den Kopf gehen lassen, wie man diese am Besten umsetzen kann! Danke dir! LG Stefan
p.s.: Du schreibst in deiner Einleitung etwas von 15 Tipps, führst aber nur 12 auf!
Wenn ein Artikel nichts taugt, dann wird der einfach unfertig abgespeichert. Und manchmal wird doch etwas draus, wenn man einen weiteren Gedanken obendrauf basteln kann. Manches muss einfach ein bisschen reifen. Oft gibt es einfach auch nur die notwendigen Impulse und Denkansätze alte Artikelansätze anzuschauen und durchzuklicken.
Markus Trauernicht
Super Tipps, wobei ich auch von Jürgens Kommentar noch was gelernt habe. Sehr professionell. Ich habe lange Zeit einfach drauflos geschrieben, lol :)
LG Dirk