Obwohl nun ja schon gar nicht mehr Freitag ist, möchte ich mich dennoch am letzten Webmaster Friday Thema beteiligen: HUMOR IM BLOG. Um es kurz zu beschreiben: Das ist das, wovon die Einen, einen Tick zu viel haben und die Anderen ein bisschen zu wenig – oder eben gar keinen oder gewöhnungsbedürftigen. Aber wie es bereits beim Webmaster Friday beschrieben wurde: „Mit dem Humor ist es wie mit dem Geschmack – jeder hat seinen eigenen, aber was besser und was schlechter ist, kann man nicht sagen.“ (www.webmasterfriday.de)
Inhaltsverzeichnis
Ironie, Spott, Zynismus, Komik und Witz
Wie auch ganz einfach bei Wikipedia nachzulesen, kann sich Humor ganz unterschiedlich ausdrücken – natürlich auch beim Bloggen. Grundlegend geht es doch darum, einen „Lacher“ zu erzeugen. Ob dies durch eine Verschärfung des Bruchs zwischen Selbstbild und Fremdbild (Ironie) erfolgt, in Form humoristischen Spotts oder Zynismus, sei mal dahingestellt – vorausgesetzt man verstößt dabei nicht gegen Menschen- oder Persönlichkeitsrechte. Und so findet eigentlich jede Art des Humors – auch unter den Bloggern – ihre Anhänger. Aber Achtung, Achtung – gerade im Netz ist es relativ einfach „humoristische Grenzen“ zu überschreiten, Missverständnisse zu erzeugen oder durch Doppeldeutigkeiten nicht nur Erfolg, sondern auch echten Gegenwind zu erfahren. Mein Tipp: Ist man kein Humor-Profi, dann lieber die Finger von „witzigen“ Spitzfindigkeiten lassen, die auch in die Hose gehen könnten. Auch ein Stichwort an dieser Stelle: Des Bloggers Online-Reputation.
Blogthema vs. Humor
Beim Einsatz des Humors spielt auch das eigentliche Blogthema bzw. die Blogausrichtung eine wichtige Rolle. Ich würde mich schon sehr wundern, würden so manche „ernsten“ Blogger, die eigentlich nur sachliche Themen abhandeln, sich plötzlich an einer Komik-Parade versuchen. Grund? Irgendwie passt es wahrscheinlich nicht zur Ernsthaftigkeit des Blogthemas. Andererseits: Was wäre ein Sascha-Lobo-Blog ohne Zynismus?
Wozu Humor ganz gut sein kann
Ich denke jedoch, dass gut angebrachter Humor in einigen erdenklichen Situationen sehr hilfreich sein kann und teilweise sogar notwendig ist. Gerade in der direkten Kommunikation über Blogs, Twitter, Facebook und Co schadet der ein oder andere humorvolle Kommentar sicher nicht. Humor erzeugt letztlich auch Sympathien und hilft Kontakte zu knüpfen oder auch Situationen zu entspannen. Damit verweise ich an dieser Stelle nur kurz auf einen kürzlich erschienenen Artikel zum Thema „Blogger-Krach“. Auch in solchen Situationen können eine kleine Portion Leichtigkeit und Humor helfen.
Meine Blog-Humoristen
Natürlich habe ich auf den Wanderungen durch das Netz auch schon so einige mehr oder weniger humorvolle Blogger aufgegabelt. Einer meiner Lieblings-Humor-Blogger ist Peter mit seinem Blog PetersPlace – ja, diesen schnellen und wohlfrequentierten (teils trockenen) Humor finde ich klasse und finde: Davon dürfte es gern mehr geben. Natürlich gibt es noch etliche weitere Blogs, in denen man auch mal schmunzelnd und lachend weiter lesen kann – letztlich gab es auch einen Artikel im PPfeufer-Blog zum Thema „Suchbegriffe„. Solche Zusammenstellungen der kuriosesten User-Suchbegriffe finde ich bspw. immer wieder einen Lacher wert – oder schaut doch einfach mal in Eure eigenen Suchbegriffe. ;-)
Fazit
Humor: JA! Aber es muss zum Blog passen und sollte den Bogen nicht überspannen ! In diesem Sinne: fröhliches Bloggen!
Hallo Jasmina, wie immer ein schöner Artikel. Etwas Humor in den eigenen Beiträgen oder Kommentaren ist immer etwas auflockernd. Aber wie du schon sagtest, es muss zum Blog bzw. Thema passen und sollte nicht übertrieben werden.
Ich bin eher der ironische Typ und ich kann auch gut einen Witz über mich machen. Eines der größten Probleme ist jedoch, dass beim Text nur ein Kommunikationskanal zur Verfügung steht und so kann es schon einmal zu Fehlinterpretationen kommen. Was ich damit meine? Es fehlt zum Beispiel die Gestik, Mimik oder die Intonation aus der Face-to-Face Kommunikation. Diese „Signale“ helfen uns den Charakter einer Nachricht zu identifizieren. Deshalb werden als Ersatz gern Smileys oder weitere Hinweise als Text hinterlassen, so wie *zwinker*.
Ich finde es immer interessant, wenn man sich einmal die alltäglichen Dinge aus einer anderen Perspektive und mit etwas Abstand betrachtet. Da kommen oft sehr interessante Erkenntnisse für einen persönlich dabei heraus. Danke übrigens, für den Link
In diesem Sinne
@alle anwesenden Scherzkekse – Jepp! Mit dem Humor ist das so’ne Sache. Wäre nicht das erste Mal, dass Leser, die zum lachen wohl in den Keller gehen, manche Blogbeiträge als persönliche Beleidigung aufgefasst haben, obwohl Sie witzig gemeint waren…
Da fehlte manchmal echt nicht viel, und ich wäre für manche Äußerungen geteert und gefedert worden. Andere wiederum, die den gleichen Beitrag gelesen haben, bekamen vor lachen kaum Luft.
Das ist eben das eigenartige am Humor – jeder hat seinen Eigenen. So gibt es ja auch im Fernsehen Komiker, bei denen ich denen ins Heft stempeln würde: „Beruf verfehlt!“ Ingo Oschmann zum Beispiel. Über den kann ich nun wirklich nicht lachen. Trotzdem hat er scheinbar sein Publikum – obwohl ich glaube, dass sein Publikum nur an einem Ort nicht von seinen Auftritten weg flüchtet: Auf einem Friedhof…
Und du hast Recht Jasmina – Der Humor sollte zum Blog passen. Ein rein technisch gehaltener Blog und Humor? Eigentlich ein Unding, kann aber je nach Zielgruppe durchaus passen, wenn es das Verständnis der Thematik fördert, und die bereits eingenickten Zuhörer (oder Leser) durch einen geschickten Lacher wieder in die Gegenwart zurück holt, nööö…
Liebe Grüße Peter
Guter Artikel, wenn man sich auch manchmal so ansieht, wie über Blog-Beiträge diskuttiert wird, dann stellt man fest, dass bestimmt 50% der Leute Ironie und Witz nicht begriffen haben, was garnichtmal an den Leuten liegt, sondern jeder liest etwas in seiner eigenen Stimmung und da muss es zu Mißverständnissen kommen ..