Nicht selten werde ich von Interessenten und Kunden zum Thema Corporate Blog / Unternehmensblog befragt. Wie lang so etwas dauern und was es schließlich „bringen“ würde? Wie man so etwas gestaltet, wer sich um Texte kümmert, wie oft Texte veröffentlicht werden müssen und was man da eigentlich schreiben soll? Das sind einige der häufigsten Fragen, die ich in diesem Zusammenhang häufig höre. Einige dieser Fragen möchte ich mit diesem Artikel grundlegend zum Thema Corporate Blogs / Unternehmensblogs beantworten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Blog und welche Funktionen erfüllt dieser?
Ursprünglich stammt der der Begriff „Blog“ aus der Wortkreuzung von „Web“ und „Log“. Genutzt wurde die Begrifflichkeit „Weblog“ erstmals im Jahr 1997 von Jorn Barger. Ein Weblog definiert(e) sich vor allem als meist öffentlich einsehbares Tagebuch bzw. Journal. Im Sinne der Einfachheit wurde der Begriff im Laufe der Zeit auf „Blog“ abgekürzt und somit wurden die ursprünglichen „Web-Logger“ zu „Bloggern“.
Im heutigen Gebrauch ist ein Blog eine Webseite, die jedoch nicht vorrangig aus statischen Unterseiten besteht, sondern Sachverhalte in einzelnen sogenannten Artikeln in chronologischer Reihenfolge online „protokolliert“. Auch Onlinelupe.de versteht sich als ein Blog.
In dieser Eigenschaft ist ein Blog theoretisch „endlos“, da immer wieder neue Inhalte zu einem bestimmten Thema oder auch mehreren Themen hinzugefügt werden können. Blogs können übrigens von Privatpersonen, als auch von Unternehmen betrieben werden.
Ein weiteres wesentliches Merkmal eines Blogs ist die Kommentarfunktion und der damit einhergehende mögliche weltweite Austausch zwischen Internet-Nutzern. Der Autor eines Blogs veröffentlicht Artikel, die persönliche Meinungen, sachliche Fakten oder auch beides enthalten können. Lesern des Blogs steht es frei, diese Meinungen und Sachverhalte um ihre eigene Meinung zu bereichern oder mit dem Autor oder anderen Nutzern zu einem Thema zu diskutieren. Weitere Merkmale eines Blogs sind u.a. die Blogroll, Trackbacks und Pingbacks, als auch das RSS-Feed.
Was versteht man unter einem Corporate Blog?
„Corporate Blog“ ist im Grunde nur ein Synonym/ eine Übersetzung für „Unternehmensblog„. Gemeint ist damit ein Blog eines Unternehmens, welcher in der Regel als Kommunikationsinstrument zur Zielgruppe hin genutzt wird.
Einige Unternehmensblogs werden von Mitarbeitern des Unternehmens geführt, andere Unternehmensblogs durch Dienstleistungs-Agenturen betrieben und nicht immer ist solch ein Blog eindeutig ein Unternehmensblog mit einem entsprechenden Brand des Unternehmens.
Das Corporate Blog selbst ist bereits eine Unterart des Blogs, jedoch lässt auch diese sich nochmals in verschiedene Formen kategorisieren. Diese wären beispielsweise:
- Wissens-Blogs
Diese Blogs werden vorrangig intern im Rahmen eines Intranets genutzt, um Mitarbeitern Wissen zu vermitteln und Know-How digital zu speichern. - Meeting-Blogs
Blogs, die ausschließlich eine Art Inhalts-Protokoll von Meetings darstellen. Meist sind diese auch nur bestimmten Nutzern zugänglich. - Service-Blogs
Blogs, die der Information der Kunden dienen. Dabei geht es insbesondere um Produkte, Dienstleistungen und Verbesserungsvorschläge. - Kampagnen-Blogs
Blogs mit einer temporären Funktion und damit eine PR- oder Werbekampagne stützen. - Themen-Blogs
Blogs, die sich ausschließlich auf ein bestimmtes (Nischen-)Thema fokussieren und damit Kompetenzen in einem bestimmten Bereich verdeutlichen sollen. - Produkt- oder Marken-Blogs
Blogs, deren Fokus auf ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Marke ausgelegt ist.
…weitere Blog-Formen kann man bei Wikipedia nachlesen.
Welche Effekte kann man mit einem Corporate Blog erzielen?
Die Effekte, die man mit einem speziell ausgerichtetem Unternehmensblog erzielen kann, sind so vielfältig, dass dies mindestens einen eigenen Artikel in Anspruch nehmen würde. Fakt ist jedoch, dass Blogs generell an enormer Bedeutung gewonnen haben und dies auch in Zukunft weiterhin der Fall sein wird. (Thema: Content Marketing)
Ein Blog ermöglicht nicht nur die Ansprache der Zielgruppe auf eine ganz neue Weise, sondern kann auch den Austausch mit dieser verstärken oder überhaupt erst aufbauen. Häufig ergeben sich dadurch vollkommen neue unternehmerische Ansätze – beispielsweise zur Verbesserung von Produkten oder Dienstleistungen. So unter anderem geschehen bereits im Jahr 2006 beim Unternehmen Dell. Vielfältige Marketing- und PR-Effekte zu erreichen, ist über einen kontinuierlich und qualitativ gut geführten Corporate Blog kein Hexenwerk mehr.
Außerdem kann ein Blog wesentliche Dienste im Bereich der Suchmaschinenoptimierung leisten. Richtig geplant, aufgebaut und geschrieben, kann ein Blog für eine wesentlich bessere Sichtbarkeit in Suchmaschinen wie Google & Co. sorgen. Und bessere Rankings in den organischen Suchergebnissen zu geeigneten Keywords führen schließlich auch zu einem besserem und „zielgruppenorientierterem Traffic“.
Auch im Zusammenspiel mit sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook und Youtube kann ein Corporate Blog Möglichkeiten eröffnen, die mit dem klassischen Marketing so nicht möglich sind. Die Rede ist hier insbesondere vom Viralen Marketing. Selbst wenn damit nicht gleich die „epidemische Verbreitung“ von Nachrichten und Informationen gemeint sein muss, bietet ein Corporate Blog allerhand Möglichkeiten, Inhalte in sozialen Netzwerken zu streuen, die schließlich auf die angebotenen Produkte und Dienstleistungen zurückführen – bspw. auch auf das Sortiment im Online Shop.
Fazit
Blogs – und auch Corporate Blogs – sind aus meinem persönlichen und beruflichen Arbeitsumfeld nicht mehr wegzudenken. Sie sind Informationsquelle, Diskussionsort und „Werbeplattform“ zugleich. Natürlich sollte aber auch klar sein, dass ein Unternehmensblog Arbeit macht und es meist ungünstig ist „einfach drauf los zu schreiben“. Eine Strategie, die mit den übrigen Marketing-Zielen konform geht, ist mindestens so wichtig, wie regelmäßige Beiträge, die Pflege von Kommentaren und Netzwerken.
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