Liest Du noch oder bloggst Du schon ? ..oder: 5 Gründe warum auch Du bloggen solltest!

Gruende fuer das Bloggen

 

Ob neue Thesen über den Netz-Neid, ausgelobte Kultur-Kämpfe zwischen Bloggern und Journalisten oder neue Ansichten zur Generation „Null Blog“ – sie zeigen allesamt eines: Bloggen beschäftigt. Und zwar nicht nur jene, die diese Artikel schrieben, sondern auch Blogger selbst. Und Bloggen beschäftigt auch jene, die nicht bloggen. Manche tun es als Hobby, andere verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Bloggen ist Thema und ab und zu auch mal angesagt. Viele trauen sich nicht, sich öffentlich zu äußern, obwohl sie es könnten und es gibt einige ausschlaggebende Gründe dies zu tun.

1. Bloggen verbindet

Im Netz oder besser gesagt im Social Web surft man nie allein. Das Web 2.0 ist auf Kommunikation und Interaktion ausgelegt – ob Twitter, Facebook oder Blogs. Es handelt sich immer wieder um ein „kommunikatives Nehmen und Geben„. Dieser Austausch findet mit reellen Personen statt, auch wenn sie möglicherweise hunderte von Kilometern entfernt vor ihren Rechnern, iPads und iPhones dieser Welt sitzen. Das Social Web ist eine Chance Personen kennen zu lernen, denen man sonst nie über den Weg gelaufen wäre. Zudem verbinden Interessen. Du bloggst über Tiere, Alltagsgeschichten oder Technik? Es finden sich immer einige hunderte Personen, die das ebenso interessiert wie Dich! Nutze diese Möglichkeit, knüpfe interessante Kontakte, pflege sie oder lerne von ihnen, teile mit oder verbreite Dein Wissen. Nicht selten entstehen daraus langfristig auch gute Freundschaften – zumindest aber ein virtuelles Netz von Menschen, die Deine Interessen teilen.

2. Bloggen bildet

Kein Blogger kam je mit all seinem Wissen vom Himmel gefallen. Natürlich, Interesse und vielleicht ein wenig Grundwissen bringt man mit, wenn man sich für ein bestimmtes Blogthema entscheidet, aber das tatsächliche Wissen kommt erst mit dem Bloggen selbst. Man recherchiert, liest, schreibt, prüft, analysiert und bewertet. Es folgen Diskussionen, Meinungsaustausch oder Tipps – all das hilft, den eigenen Horizont immens zu erweitern. Aber auch was die Online-Medienkompetenz betrifft, lernt man viel neues dazu – Tricks und Kniffe  bei Suchen und Recherchen, schnelle Bewertung der Seriösität und Glaubwürdigkeit verschiedener Seiten oder ähnliches.

3.  Bloggen erfreut

Gruende fuer das BloggenBloggt man und bemerkt, dass sich einzelne für die eigenen Beiträge interessieren, macht das natürlich stolz und glücklich. Davon kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Zu Beginn ist es natürlich noch ein wenig holprig, bleibt man jedoch am Ball und konzentriert sich auf sein Vorhaben, stellt sich in den meisten Fällen schnell ein, was man sich so vom Bloggen erhofft: Kontakte, Austausch, Anerkennung. Dass die Komponente der „Selbstdarstellung“ beim Bloggen oft in ein negatives Licht gerückt wird, kann ich nicht recht verstehen, denn auch ein Bastler freut sich, wenn er die ersten Werke fertiggestellt hat und dafür Anerkennung von Freunden oder Hobby-Kollegen erhält und so darf sich ein Blogger in meinen Augen auch freuen, wenn die ersten Fahnen in Richtung „wahrgenommen und anerkannt werden“ wehen.

4. Bloggen stärkt

Natürlich gibt es beim Bloggen auch mal schwierigere Situationen. Ein paar unangenehmen Kommentatoren, mal nicht so schöne Kritik oder ähnliches. Das passiert – besonders wenn man öffentlich schreibt. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass man lernt, mit gewissen Situationen gelassener umzugehen oder auch das eigene Handeln – auch für die „Offline-Welt“ noch einmal zu reflektieren und vielleicht sogar zu ändern. Mutig zu sein und die eigene Meinung fundiert vertreten zu können – das lernt man beim Bloggen ganz gewiss.

5. Bloggen verwirklicht

Letztlich ist Bloggen für viele ein Hobby wie jedes andere auch. Und Hobbies haben es nun mal an sich, dass sie ein Teil der Selbstverwirklichung sind. Gut vorstellbar ist, dass besonders junge Blogger über ihr Hobby erfahren, ob ihnen bestimmte Themen tatsächlich liegen, ob sie daran dauerhaftes Interesse hegen oder vielleicht sogar beruflich ähnliche Wege einschlagen wollen. In jedem Fall eignet es sich, um Erfahrungen in einem bestimmten Themengebiet zu sammeln, ohne sich wirklich dauerhaft verpflichten zu müssen.

 

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

20 Kommentare

  1. Liebe Jasmina, das hast du wirklich wundervoll beschrieben. Ich kann dir eigentlich nur zustimmen. Auch ich habe durch meinen Blog viele nette Menschen kennen gelernt und unglaublich viel gelernt. In diesem Sinne freue ich mich schon tierisch auf mein neues Blog-Projekt, mit dem ich bald an den Start gehe :) Dein Blog hat übrigens einen Ehrenplatz in der Blogroll.

  2. Danke liebe Barabra! :) Das freut mich, solches Lob von Dir zu bekommen ! :) „Ein neues Blogprojekt“ macht mich aber neugierig! ..aber wahrscheinlich wirst Du noch nichts verraten ;)

    Liebe Grüße
    Jasmina

  3. Hallo Jasmina,

    sehr schön dargestellt. Ich kann leider nichts anderes als dir in allen Punkten zustimmen ;) Besser hätte man es wirklich nicht auf den Punkt bringen können …

  4. Hi Lars,

    danke ! :) Ich hatte eigentlich schon ein wenig damit gerechnet, „Gegenwind“ zu bekommen – gerade was den „Anerkennungs-Faktor“ betrifft. Ich glaube, das wollen viele nicht zugeben – warum auch immer. ;)

    Viele Grüße
    Jasmina

  5. @Jasmina,

    hmm gerade den Punkt Anerkennung finde ich als einen der wichtigsten. Als Blogger hat (oder muss) man schon ein ausgeprägten Hang zum Narzismus haben, ansonsten geht das nach hinten los. Anerkennung gegenüber seinen Lesern und sich selbst spielt dabei eine große Rolle …

  6. @Lars: Ja, das stimmt auf jeden Fall. Ein bisschen Selbstdarstellung gehört zum Bloggen dazu. Viele trauen sich ja nicht einmal, andere Beiträge zu kommentieren ;)
    Anerkennung ist schön, allerdings sollte man sich davor hüten, süchtig danach zu werden. Manchmal gibts natürlich auch Kritik. Aber das ist ein anderes Thema.

  7. Hi Jasmina,
    ja, haste toll beschrieben. Wie Lars schon sagte: Ein bisserl Narzismus muss schon vorhanden sein. Und dazu auch ein bisschen Abgeklärtheit, und das Wissen darum, dass viel Arbeit darin steckt, bis aus dem kleinen Blog-Pflänzchen ein ausgewachsener Blog mit Tausenden Besuchern im Monat wird.
    Zum perfekten Blogger gehört aber auch eine Portion Extrovertiertheit. Denn es gehört zum erfolgreich sein, am Anfang auch dazu, auf andere Blogger zu zu gehen, und dort mal zu kommentieren. Soll ja tatsächlich Blogger geben, die noch nie einen Kommentar woanders hinterlassen haben, und sich ärgern, dass Ihr Blog noch nie besucht wurde.
    LG Peter

    1. Hi Peter,
      was die Extrovertiertheit betrifft, bin ich einerseits schon Deiner Meinung. Andererseits sehe ich es ja an mir, dass ich mich „offline“ oft schon anders verhalte als „online“. Ja, ich lerne gerne und schnell neue Leute kennen – aber ich habe auch meine introvertierten Seiten (wie das klingt :D )… was ich damit sagen will: ich denke nicht, dass man durch und durch extrovertiert und selbstverliebt sein muss – ein solches Bild wird in den Medien ja gern von Bloggern und Internet-Persönlichkeiten gezeichnet.

      Liebe Grüße
      J.

  8. Schönes Zusammenstellung. Das Feedback der Leser ist das wichtigste was mich antreibt und das man schön verfolgen kann wie ein kleines Web-Projekt wächst und gedeiht… :)
    LG aus Steinhagen, Tim

    1. Hi Tim,

      da gebe ich Dir absolut Recht ! Vor Monaten noch hat hier kein Mensch kommentiert ;) jetzt aber erhalte ich auf fast jeden Artikel so viele Kommentare, dass ich sie schon manchmal gar nicht alle beantworten kann – ich hoffe jedoch, dass ich dieses eine Prinzip noch ein ganzes Stück aufrecht erhalten kann, dass jeder Kommentator auch ein Feedback erhält.

      Viele Grüße
      J.

  9. Was das Thema Extravertiertheitheit betrifft, sehe ich das ähnlich wie du, Jasmina. Ich bin sicher nicht schüchtern, aber alles in allem doch eher introvertiert. Vielleicht kann ich mich gerade auch deshalb schriftlich besser ausdrücken als mündlich. Und das ist fürs Bloggen natürlich ein grosses Plus :)

  10. So. Ich hab jetzt auch mal was geschrieben. Du hast einen Teil dazu beigetragen. Danke. Auch wenn es noch einiges besser zu machen gibt. Der Anfang ist gemacht. Jetzt heißt es nur noch am Ball bleiben und lernen, Erfahrungen sammeln.

  11. Ein wirklich schöner Artikel. Bloggen, kurz und bündig zusammengefaßt. Denn, genauso ist es. Ich habe mich erwischt, dass ich bei Durchlesen des Artikel des öfteren zustimmend genickt habe. ;)
    Viele Grüße aus dem Nachbarsland

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