Es ist wieder Webmaster Friday. Schön :-). Denn das heißt, das Wochenende steht vor der Tür. Und so widme ich mich heute dem Thema: „Wie wichtig ist „Themen-Relevanz“ im Blog?“
Nachdem sich nun schon zweitdoteins und die Blogszene dem Thema hingegeben haben, möchte ich nun auch noch meinen Senf zu einem Thema loswerden, dass zwar erst einmal etwas kniffelig klingt, aber im Grunde gar nicht so kompliziert sein muss.
Ich habe einfach keine Lust
Es ist gerade mal ein paar Tage her, dass der tagseoblog entzweit wurde und es nun einen neuen zusätzlichen Blog namens mediakultur gibt, den Blogger Martin ins Leben rief. Das Problem war die Themenrelevanz des Blogs. Martin begann einmal mit Bild-SEO, erweiterte auf Video-SEO und heute führt er immer noch einen sehr unterhaltsamen Blog, doch die neuen Postthemen hatten vermehrt nicht mehr viel mit SEO am Hut. Nun gibt es mediakultur und das entstand mehr oder minder mit den Worten „Ich habe einfach keine Lust, mir zwanghaft “SEO-Postings” aus den Rippen zu pressen, wenn es nichts wirklich interessantes gibt. Aber andererseits: dieser Blog wäre nichts ohne Euch, die Leser.“(Martin Mißfeldt, tagSeoblog).
Es kam der Frust
Einige Blogger standen sicher schon vor besagtem Problem. Den Blog thematisch konkret benannt, über fokussierte Themen Leser gewonnen und plötzlich fehlt der Reiz, das thematische Interesse oder einfach auch der Input. Nebenbei: genau so entstand auch die Onlinelupe. Ich habe und hatte bereits ein paar andere Blogs, die thematisch in komplett anderen Feldern liegen. Da diese Blogs jedoch SEHR spezifisch sind und waren und ja irgendwoher immer mal neue Themen kommen müssen, nervte mich es irgendwann, nicht auch über aktuelle Dinge schreiben zu können, weil sie thematisch nicht in das Konzept passten. Mich interessierten viele andere Themen, über die ich jedoch nicht schreiben konnte, weil es partout nicht passte – es kam der Frust und schließlich auch die Onlinelupe.
Mehr Spielraum
Für einige mag der Name Onlinelupe spezifisch klingen, für mich ist er das nicht. Für mich sagt „Onlinelupe“, dass ich nahezu jedes Thema in einen Online-Zusammenhang bringen und darüber berichten kann. Das war eine bewusste Entscheidung. Ich wollte nicht über alles bloggen und jedes Geschehnis kommentieren, aber ich wollte mehr Spielraum und den habe ich mir genommen.
Nun befinde ich mich trotzdessen noch in der konkreten Findungsphase – immerhin ist die Onlinelupe gerade mal seit Anfang Mai online.
Ohne Lust an der Sache geht das Bloggen schief
Einem Blog einen größeren Fokus zu geben ist nicht besser als den Fokus eng zu halten, sowie ein enger Fokus nicht besser ist als ein Weiter. Ich kenne einige Blogger, die es wunderbar beherrschen, ein sehr eng gestricktes Thema immer wieder von neuen Seiten zu beleuchten, ohne dass es irgendwann langweilig wird. Anderen liegt es eher, sich breitflächiger auszutoben. Was ich damit sagen will: Jeder so, wie er es am besten kann. Nur wenn man etwas GERNE tut, macht man es GUT und dann ist Erfolg nicht mehr weit entfernt. Ohne Lust an der Sache, geht das Bloggen früher oder später schief. Seitdem ich nun die Onlinelupe beschreibe, habe ich auch wieder mehr Lust auf meine anderen Blogs. Ich muss keine Themen „durchscheuchen“. Ich kann Themen sorgfältiger wählen und ruhiger schreiben.
Der Blog ist ein Stück von mir und ich bin ein Stück vom Blog
Insgesamt denke ich, dass es für jedes Thema eine Nachfrage gibt. Entscheidend ist jedoch aus welcher Motivation man bloggt. Der Stellenwert des Blogthemas ist umso höher, je mehr User man damit ansprechen möchte oder gar muss, um daraus wiederum eventuell (Werbe)Einnahmen etc. zu generieren. Blogge ich aus Interesse und Freude, können mir Visitors, PIs, CTRs usw. ziemlich egal sein und damit auch, ob das Thema viele andere interessiert. Und schließlich ist ein Blog doch immer noch ein Stück „privat“. Ich bin kein Unternehmen und schreibe meinen Namen unter meine Beiträge, die ich in meiner „privaten Zeit“ schreibe – der Blog ist ein Stück von mir und ich bin ein Stück vom Blog. Gerade deswegen ist eine Abwägung von Interessenslage, Themenrelevanz und Zielsetzung enorm wichtig. Und zu guter Letzt: wie auch immer es läuft, sollte man nichts überstürzen. Geduld ist die Schwester des Bloggens :-)
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