Einige von Euch erleben es wahrscheinlich tagtäglich selbst, dass Aktivitäten in sozialen Netzwerken, als auch das Bloggen ziemlich viel Zeit kosten können. Einerseits sind die Möglichkeiten, sich zu verzetteln oder einfach Zeit „zu verplempern“ dabei recht vielfältig. Hier nochmal ein Video, da nochmal ein Blogpost und schon landet man beim nächsten spannenden Podcast, dann klingelt noch das Telefon – und irgendwo war doch auch noch eine Idee für einen neuen Artikel.
Da ich mich dann und wann selbst sehr gern ablenken lasse, habe ich mal den Versuch gestartet und versucht zu dokumentieren, wie viel Zeit ich eigentlich am Tag mit Dingen „verschwende“, die nicht wirklich wichtig sind. Das Ergebnis hat mich dann doch ziemlich überrascht. In einer Woche komme ich locker fast auf einen ganzen Arbeitstag.
Zeit, etwas zu ändern und die vorhandene Zeit effektiver zu nutzen. Wie ich das seit einiger Zeit mache, möchte ich Euch hier kurz erläutern.
Inhaltsverzeichnis
1. konkrete On- und Offzeiten
Ich persönlich habe es schon mit einigen Konzepten versucht und sogar schon so etwas wie „Stundenpläne“ geschrieben, um mich noch besser zu organisieren. Aber wenn selbst das Organisieren zum riesigen Aufwand wird, hilft auch das am Ende nicht viel.
Inzwischen habe ich mich darin geübt, konkrete On- und Offzeiten einzuhalten. Das bedeutet schlichtweg, dass ich morgens für einen festgelegten Zeitraum meine Mails und Updates in den sozialen Netzwerken überprüfe und beantworte. Danach aber erst einmal wieder alle Mailprogramme oder Facebook-, Twitter- & Co.-Fenster schließe, um mich beispielsweise auf das Bloggen oder andere Aufgaben zu konzentrieren.
Im Umkehrschluss habe ich festgestellt, dass ich die Zeiten bei Facebook, Twitter und Co. hingegen sinnvoller nutze und mir wirklich nur das näher anschaue, was mich tatsächlich interessiert oder mit weiterhilft.
2. FOKUS!
Dies geht damit einher, stets den Fokus zu behalten und zu wissen, warum man sich gerade auf einer bestimmten Seite aufhält oder soeben damit begonnen hat, einen Artikel zu schreiben.
3. Was steht am Ende?
Punkt 1 und 2 wiederum bedingen, dass ich mir stets im Klaren darüber bin, was bei meiner aktuellen Tätigkeit am Ende herauskommen soll.
Ist es ein Blogartikel mit einer bestimmten Aussage oder These? Ist es das vermarkten eines Artikels bzw. Inhalts in sozialen Netzwerken? Oder ist es einfach nur, um neuen Input zu erhalten?
Ich weiß nicht, wie es euch da geht, aber wenn ich dabei bin, einen Artikel in verschiedenen Netzwerken zu posten, dann lasse ich mich auch gern mal von x anderen Updates ablenken und merke erst nach einiger Zeit, dass ich doch eigentlich etwas ganz anderes tun wollte.
4. Helfen lassen
Auch wenn man sich gern als „Self-Made-Man/Woman“ sieht und gern alles selbst unter einen Hut bekommen möchte, ist Hilfe an der ein oder anderen Stelle angebracht und sinnvoll.
Meine persönliche Erfahrung im ersten Jahr meiner Selbständigkeit war, dass es mich unheimlich störte immer und jederzeit telefonisch für jeden erreichbar zu sein – selbst wenn es gerade nicht ging, wollte ich ungern, dass man mich telefonisch nicht erreicht.
Mittlerweile habe ich dafür eine ziemlich simple und ebenso grandios erleichternde Unterstützung gefunden, indem ich einen Telefonservice in Anspruch genommen habe bzw. nehme.
Man muss sich eben nicht immer gleich einen Mitarbeiter leisten können, sondern kann für recht wenig Geld bereits prima Leistungen, wie beispielsweise Büro- und Telefonservices in Anspruch nehmen.
Das Prinzip ist ganz einfach: kann man gerade nicht ans Telefon gehen oder ist außer Haus, wird der Anrufer automatisch weitergeleitet und der Telefonservice nimmt den Anruf in Deinem Namen bzw. im Namen Deines Unternehmens an. Anschließend erhält man eine Info per E-Mail oder SMS. Darin enthalten sind alle Infos darüber, wer angerufen hat und welches Anliegen diese Person hatte.
Ich möchte, ehrlich gesagt, ohne diesen Service nicht mehr selbständig sein ;-).
5. To-Do-Listen or not To-Do-Listen
To-Do-Listen. Die Einen könnten den ganzen Tag alles mögliche Anliegende in To-Do-Listen kategorisieren. Die Anderen haben nur eine einzige To-Do-Liste und zwar ihr Gehirn.
To-Do-Listen sind schon deswegen etwas tolles, weil sie einem das Gefühl geben, produktiv und geschäftig zu sein. Doch Sinn und Zweck einer To-Do-Liste sollte es eigentlich sein, anliegende Aufgaben zu priorisieren und nicht zu vergessen.
Trotzdem kann man es mit dem Notieren von Aufgaben auch übertreiben. Auch ich habe eine Zeit lang alles mögliche in To-Do-Listen notiert. Und man mag es kaum glauben, selbst dann verliert man irgendwann den Überblick.
Am besten komme ich mit nur zwei ganz simplen To-Do-Listen klar, die ich ebenso einfach mit einem Stift auf Papier schreibe: eine To-Do-Liste für den bevorstehenden Tag und eine allgemeine To-Do-Liste, die auch noch ein paar wichtige Dinge enthält, die ich nicht vergessen sollte, die aber nicht unbedingt heute erledigt werden müssen.
Fazit
Soziale Netzwerke und das Bloggen können einem ganz schön viel Zeit rauben, wenn man aber irgendwann herausgefunden hat, wo genau die eigenen und individuellen „Schwachstellen“ liegen, kann man sich eigentlich recht einfach selbst helfen und damit Zeitfänger simpel ausmerzen.
Wichtig ist bei all dem auch ein gewisses Maß an Disziplin und die Offenheit und Bereitschaft, bestimmte Dinge und Verhaltensweisen zu verändern.
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