Für Existenzgründer, die erst damit beginnen, sich in der Online-Welt zurecht zu finden, ist es meist überhaupt nicht einfach, einen Anfang zu finden. Was kommt zuerst? Die Webseite oder die Facebook-Seite? Wie erstellt man eine Webseite? Was kostet das? Und kann ich das nicht auch selbst? Wie finden Kunden mein Unternehmen und worauf muss ich dabei eigentlich achten? Dieser Artikel ist ein Ratgeber für alle, die erst mit all den Dingen beginnen und einen Einstieg suchen, um das eigene Unternehmen online zu präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Webseite – deine Online-Visitenkarte
Das A und O einer jeden Online-Präsenz geht üblicherweise von der Webseite aus. Die Webseite ist praktisch deine Online-Visitenkarte. Hier erfährt deine Zielgruppe mehr über dich, dein Unternehmen, deine Produkte und Leistungen.
Du kannst dich dabei relativ bündig halten oder sehr ausführlich über dein Tun schreiben. Doch das Wichtigste ist: so eine Webseite muss erst einmal erstellt werden.
Wenn du die Zeit oder das entsprechende Budget dafür hast, kannst du dir eine Webseite auch selbst erstellen oder erstellen lassen – beispielsweise mit WordPress. Das bedarf aber dann doch ein paar Kenntnissen, die man sich aneignen muss – auch wenn das System super easy ist, wenn man erst einmal weiß, wie es funktioniert.
Oder du nutzt einen Homepage-Baukasten, der dir Arbeiten wie die Installation eines CMS, Datenbankinstallation und das Design weitestgehend abnimmt.
Solche Homepage-Baukästen sind heute schon wesentlich weiter entwickelt als es noch vor ein paar Jahren der Fall war und die Ergebnisse sehen häufig sehr gelungen aus. Du musst hier theoretisch also keine Abstriche in Sachen Professionalität machen.
Bei Anbietern wie bspw. Wix.com klickst du dich quasi zu deiner eigenen Webseite. Das beginnt damit, dass du erst einmal auswählst, welche Art von Webseite du erstellen möchtest. Vom Unternehmen, über eine Fotografen-Webseite oder Webseiten für Designer, Ferienunterkünfte, Restaurants, Veranstalter, Wellness, Musiker und auch Blogs sind möglich.
Nachdem du nun die Art der Unternehmenswebseite ausgewählt hast – beispielsweise Unternehmen > Dienstleistung – geht es weiter mit „Jetzt starten“. Du meldest dich beim Anbieter an und kannst dann sämtliche Informationen eingeben, die auf deiner zukünftigen Webseite hinterlegt sein sollen. Ich habe in diesem Artikel schon mal ausführlich darüber geschrieben, wie man mit der Plattform Wix.com einen Online Shop selbst erstellen kann.
Das Prozedere ist für eine Webseite quasi sehr ähnlich. Nach der Anmeldung suchst du dir ein Design aus, passt Elemente, Farben und Bildanordnungen an, gibst Texte ein, erstellst ein Impressum und hinterlegst weitere Rechtstexte
Ob zum Beispiel die zur Verfügung stehenden Vorlagen deinem Geschmack entsprechen, kannst du auch unter den Vorlagen für die Webseiten einsehen.
2. Sei kontaktierbar
Das Design und der Inhalt deiner Webseite sei nun mal dahingestellt. Auch da gibt es einige gute Tipps, wie man mit Wort und Bild so arbeiten kann, dass sich die Zielgruppe angesprochen fühlt. Fürs Erste möchte ich dir aber den wichtigen Tipp geben: Sei kontaktierbar und biete diese Kontaktmöglichkeiten sehr präsent auf deiner Webseite an.
Damit meine ich nicht, dass lediglich im Impressum eine Anschrift und eine Telefonnummer hinterlegt werden sollte. Die Besucher deiner Webseite sollten jene Kontaktmöglichkeiten quasi nicht übersehen können. Sie sollten also auf jeder Unterseite präsent sein. Das ist im Header, in der Sidebar oder im Content-Bereich der Seite machbar.
Zu den Kontaktmöglichkeiten gehören u.a.:
- Telefonnummer
- Anschrift
- Facebook-Account oder -Seite
- Twitter-Account
- Anfahrts-Infos
- Skype
- etc..
3. Zeig was du kannst – mit einem Blog
Nun kann man auf so einer Webseite relativ viel erzählen – denkt sich vielleicht so mancher Besucher. Und damit haben eher skeptische Personen natürlich auch nicht nur Unrecht. Man kann durchaus viel in ebenso viele schöne Worte packen und sich von jetzt auf gleich als das weltbeste Unternehmen verkaufen.
Doch zieht das tatsächlich immer so einfach bei der Zielgruppe? Nein. Um das Vertrauen von Interessenten zu gewinnen und das von Kunden zu binden, muss man durchaus auch in „Vorleistung“ gehen. Ein Blog bietet sich dazu meist ziemlich gut an. Hier kannst du deine Expertise zum Ausdruck bringen, indem durch Artikel rund um das Thema deiner Dienstleistungen oder Produkte schreibst.
Bist du beispielsweise ein Tierheilpraktiker, kannst du durchaus immer mal wieder Artikel zu Krankheitsbildern von Tieren, neue Behandlungsmethoden, deine Behandlungserfolge usw. schreiben. So können Interessenten deinen „Stil“ und deine Kompetenzen kennen lernen – schließlich geht es immer um Vertrauen, wenn man einen Dienstleister mit einer Aufgabe beauftragt.
4. Gefunden werden
Ist die Webseite fertig, geht es darum, dass deine Webseite auch gefunden wird. Hierbei sprechen wir von der sogenannten Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO). Fürs Erste musst du kein SEO-Profi werden und kannst dennoch ein paar Dinge tun, um deine Webseite bei Suchmaschinen wie Google sichtbar zu machen.
Dazu kannst du deine neue Webseite beispielsweise in der Google Search Console (früher Google Webmaster Tools) anmelden – gleiches kannst du auch bei den Bing Webmaster Tools und anderen Suchmaschinen tun.
Was das soll? Damit sagst du Google, Bing & Co. Bescheid, dass es deine Webseite gibt und sie indexiert werden soll. In der Regel geschieht das früher oder später zwar sowieso, aber so kannst du auf Nummer sicher gehen.
Eine zweite Maßnahme wäre, dein Unternehmen bei Google MyBusiness anzumelden und so für eine Eintragung deines Unternehmens bei Google Maps zu sorgen. Wie das funktioniert, habe ich in diesem Artikel beschrieben.
5. Sei da, wo deine Zielgruppe ist
Last, but not least gilt auch für deine Online-Präsenz: sei da, wo sich deine Zielgruppe aufhält. Der Social Media-Hype der letzten Jahre, der vielen Unternehmen das Gefühl vermittelte „Du musst bei Facebook, Twitter & Co. präsent sein, sonst kommst du auf keinen grünen Zweig im Netz..“ ist glücklicherweise etwas leiser geworden.
Nein, man muss nicht immer und in jedem Fall, mit jedem Unternehmen und jedem Produkt unbedingt bei Facebook, Twitter und Konsorten vertreten sein. Welchen Sinn soll es auch ergeben, wenn sich diejenigen, die sich für das eigene Unternehmen interessieren sollen, dort gar nicht aufhalten?
Analysiere genau, wo sich deine Zielgruppe aufhält und wo und wie du sie ansprechen kannst. Sind es bestimmte Blogs, bestimmte Portale, Foren oder Business-Plattformen? Das kannst du herausfinden, indem du vor dem „Loslegen“ eine gute Analyse stellst. In der Vergangenheit habe ich unter anderem hier und hier über ähnliche Themen geschrieben.
Danke für die Tips bei der Erstellung der eigenen Homepage. Ich habe mich für WordPress entschieden wegen der vielen Möglichkeiten der Gestaltung. Was auch wichtig ist die Offline und Mobile Geräte Optimierung.