Mit dem Thema Existenzgründung beschäftigte ich mich bereits seit meinem BWL-Studium. Im letzten Jahr wurde es dann ernst. Nach einigen Jahren in verschiedenen Festanstellungen und der Insolvenz meines letzten Arbeitgebers entschied ich mich, den Schritt in die Selbständigkeit nun endlich zu gehen. Wie viele andere angehende Existenzgründer hatte ich jedoch noch kein wirkliches Bild davon, welche Schritte und Gänge notwendig sein würden, um ein Unternehmen zu gründen. Deswegen versuchte ich mir einen ersten detaillierten Eindruck über einschlägige Fachliteratur zu etablierte Blogs für Existenzgründer und Selbständige zu machen.
Eines der Bücher, welches mir in diesem Zuge in die Hände fiel, war „Existenzgründung für Frauen. Die Entscheidungshilfe für einen erfolgreichen Start“ von Barbara Eder, welches ich hier kurz vorstellen möchte.
Inhaltsverzeichnis
Gründen Frauen anders?
Der ein oder andere mag sich über den Titel des Buches wundern und sich fragen, warum sich dieses Buch insbesondere an Existenzgründerinnen richtet, ob es einen Unterschied macht, ob eine Frau oder ein Mann ein Unternehmen gründet.
Das Buch befindet sich aktuell bereits in der dritten Auflage. Der Bedarf scheint damit vorhanden. Das liegt nicht zuletzt auch an speziellen Anforderungen an Existenzgründerinnen, beispielsweise im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Job.
Mit der Frage, inwiefern Frauen anders Gründen als Männer beschäftigt sich auch direkt das erste Kapitel des Buches. Thema sind hier das Gründungsverhalten, Planungsstrategien und Motive zur Existenzgründung.
Das nachfolgende Kapitel beschäftigt sich insbesondere mit der persönlichen Planung der Existenzgründung und damit einhergehend mit Fragen der fachlichen Qualifikation und unternehmerischen Eigenschaften. Darauf aufbauend behandelt Barabara Eder ausführlich die wirtschaftliche Planung der Existenzgründung von der Analyse der richtigen Idee und Nische, über das Marketing, den Finanzbedarf bis hin zur Eigenkapitals- und Fremdkapitalsplanung.
Die Auswertung und Analyse dieser zwei großen Bereiche von persönlichen und wirtschaftlichen Faktoren und der Machbarkeit der Geschäftsidee ist der erste große Schritt in Richtung Existenzgründung und meines Erachtens an dieser Stelle völlig zurecht positioniert.
Gründung richtig planen
In den nachfolgenden Kapiteln bekommt man als LeserIn einen sehr guten Einblick in die wirtschaftlichen Aspekte der Gründung. Dazu gehört unter anderem das Thema der passenden Rechtsform, Steuern und Buchhaltung, Versicherungen und natürlich der Businessplan.
Diese Informationen erstrecken sich auf knapp 100 Seiten, was für einen Einstieg in die Thematik schon recht umfangreich ist.
Existenzgründerinnen berichten
Neben hilfreichen Infos zu Frauen-Netzwerken für Existenzgründerinnen und Selbständige stellte Barbara Eder zusätzlich einige Gründungsgeschichten von Existenzgründerinnen zusammen. Sie alle berichten von ihren individuellen Erfahrungen, Erfolgen und Niederschlägen innerhalb der Existenzgründung.
Diese sind vor allem deswegen so interessant, da sie einen Einblick in sehr unterschiedliche Branchen liefern und nicht nur zeigen, wie es richtig gut, sondern auch wie es richtig schlecht laufen kann.
Meine Empfehlung
Das Buch „Existenzgründung für Frauen“ sprach mich im Rahmen meiner damaligen Recherche nach Fachliteratur an, weil es eines der wenigen Bücher ist, welches sich an Existenzgründerinnen bzw. Unternehmerinnen richtet und inhaltlich auch tatsächlich darauf ausgelegt ist.
Insgesamt liest sich das Buch einfach und recht schnell und liefert nicht nur einen sehr guten Einblick in mögliche Gründungsstrategien für Frauen, sondern beinhaltet auch allerhand weiterführende Informationen zu Berufs- und Fachverbänden, Frauen-Netzwerken, Publikationen, Anlaufstellen, Online-Angeboten und Beratungsstellen.
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