Das Fimenhandy gehört im Grunde für so ziemlich jeden Selbständigen zur „Grundausstattung“. Um Kosten zu sparen, nutzen Existenzgründer häufig auch das private Handy als Firmenhandy. Doch in diesem Fall wird es innerhalb der Buchhaltung und der Steuererklärung später schwierig, die Kosten für das geschäftlich genutzte Handy klar und sauber darzustellen. Wie kann man als Existenzgründe(r) / Selbständige(r) also am besten vorgehen? Wie findet man ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für Handy und Handytarif und wie geht man damit später in der Buchhaltung und Steuererklärung um? Das erklärt dieser Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Das Firmenhandy für Selbständige
Sind wir mal ehrlich: ohne Handy / Smartphone geht heute nicht nur im Privatbereich kaum noch was – auch zur Existenzgründung / Selbständigkeit gehört heutzutage selbstverständlich die Option, jederzeit und überall mobil erreichbar zu sein, Mails abzurufen und online aktiv sein zu können.
Insbesondere für Selbstständige, die im Online-Business tätig sind, ist diese Art der Erreichbarkeit wichtig – ob nun auf Geschäftsreisen, für den Schnell-Check der Mails an freien Tagen oder zwischendurch etc..
Buchhaltung
Die Kosten für das Firmen-Handy / Firmen-Smartphone, als auch die laufenden Telefonkosten des Unternehmens können natürlich innerhalb der Buchhaltung und somit der steuerlichen Erklärungen geltend gemacht werden.
Die Telefonkosten gelten als Betriebsausgaben und wirken sich gewinnschmälernd aus. Die Kosten für die Anschaffung des Handys / Smartphones müssen je nach Wert dessen definiert werden, wonach sich schließlich auch die Abschreibungsfähigkeit des Geräts bemisst. Hier ist das Stichwort „Geringwertiges Wirtschaftsgut“ ein wichtiger, innerhalb der Buchhaltung zu beachtender Fakt.
Liegt der Kaufpreis für das Gerät unter 1.000 Euro kann die Abschreibung wie folgt erfolgen: (Voraussetzung, die Anschaffung erfolgte nach dem 01.01.2010)
- Kaufpreis bis 150 Euro
Sofortabzug als Betriebsausgaben (Sofortabschreibung) - Kaufpreis von 150,01 Euro bis 410 Euro
Sofortabzug als Betriebsausgaben (Sofortabschreibung) oder Abschreibung nach gewöhnlicher Nutzungsdauer oder als Sammelposten mit einer Abschreibung über fünf Jahre - Kaufpreis von 410,01 Euro bis 1.000 Euro
Als Sammelposten mit Abschreibung über fünf Jahre oder mit Abschreibung nach gewöhnlicher Nutzungsdauer
Um genau diese Dinge innerhalb der Buchhaltung korrekt darstellen zu können, ist es von Vorteil, privates Handy und geschäftliches Handy getrennt zu führen.
Welcher Tarif eignet sich für mich als Selbständige(r)?
Hierbei kann man in erster Linie eine ganz grundlegende Entscheidung treffen: ist mir ein Vertrag lieber oder reicht mir vielleicht auch ein Prepaid-Tarif?
Das hängt meiner Meinung vor allem davon ab, welchen Stellenwert bzw. welche Notwendigkeit das Firmenhandy innerhalb der Selbständigkeit ausmacht. Ich persönlich arbeite überwiegend aus meinem Home Office heraus und habe hier auch noch ein geschäftliches Festnetztelefon. Das Firmenhandy kommt vor allem auf Geschäftsreisen oder zum Abrufen von Mails in meiner eigentlich freien Zeit zum Einsatz. Deswegen war und ist es mir nicht wichtig, dass ich mit meinem Firmenhandy besonders viel telefonieren oder besonders viel surfen kann. Das ist nur mal punktuell notwendig.
Natürlich gibt es aber auch Selbständige, die viel unterwegs sind und auf die mobile Erreichbarkeit angewiesen sind, viel telefonieren, viel mobil surfen etc. Hier macht ein Tarif mit einem hohen Volumen durchaus Sinn und meist sind diese Volumen innerhalb von Verträgen zu bekommen, die Laufzeiten von 12 bis 24 Monaten haben.
Aufgrund der Tatsache, dass ich mein Firmenhandy nur punktuell stark nutze, habe ich mich für einen Prepaid-Tarif entschieden. Generell gibt es aber auch bei so ziemlich allen Mobilfunkanbietern wie bspw. O2 Online auch spezielle Angebote und Verträge für Selbständige und Unternehmen.
Welches Handy / Smartphone eignet sich für mich als Selbständige(r)?
Die gleiche Frage stellt sich natürlich auch in Bezug auf das Gerät selbst. Das ist aber eine sehr subjektive Angelegenheit.
Den Einen reicht es vollkommen, mit dem Handy telefonieren und SMS schreiben zu können. Für andere wiederum kann es nicht schnell, modern und „hightech“ genug sein.
Letztendlich ist es auch eine Kostenfrage. Neue und moderne Smartphones kosten natürlich eine Ecke mehr als simple ältere Modelle.
Wichtig ist einfach nur, die Balance zwischen Einnahmen und Kosten halten zu können – insbesondere am Anfang. Generiert das Unternehmen noch keine oder kaum Einnahmen, würde ich persönlich auf die Anschaffung eines sehr teuren Smartphones verzichten, sofern ich es nicht unbedingt benötige. Das muss aber natürlich jeder selbst entscheiden.