Was gute Unternehmens-Webseiten 2019 können müssen

Gute Unternehmens Website 2019

Immer wieder sehe ich Webseiten von Firmen, die inhaltlich brillant sind, aber optisch und organisatorisch eigentlich nur zu einem führen: Zum Wegklicken.
Warum das so ist und welche Faktoren eine Unternehmens-Webseite im Jahr 2019 unbedingt erfüllen muss, zeige ich dir hier.

Optisch ansprechend

Mittlerweile kann so ziemlich jeder optisch eine Webseite aus dem letzten Jahrhundert von einer frischen Webseite aus den letzten ein, zwei oder drei Jahren unterscheiden.

Kleine Schrift auf dunklem Hintergrund über die Schnee rieselt? Definitiv kein Werk, das nach 2010 entstanden ist. (Hoffe ich ;-) )

Nicht selten trifft man auch auf das Modell: „Brillanter Inhalt, schlecht aufbereitet“.

Da wurden richtig gute Texte geschrieben und Mehrwerte geschaffen, aber die Verpackung ist offensichtlich schon 20 Jahre alt. Über 1.000 Wörter Fließtext, ohne Absätze, ohne Zwischenüberschriften.

Die Optik macht den ersten Eindruck und eben nicht die richtig guten 1.394 Wörter zu Thema XY.

Also muss die Optik auch stimmen, zeitgemäß sein und Vertrauen vom ersten Moment herstellen.

Mobil erreichbar und lesbar

Eigentlich sollte es keine Neuheit mehr sein, dass eine Webseite im Jahr 2019 auch per Smartphone und Tablet aufrufbar und gut lesbar ist.

Dennoch dümpeln noch etliche Webseiten im Web herum, die genau diesen Faktor nicht erfüllen können.

Angesichts dessen, dass die mobilen Suchanfragen (bei Google) mittlerweile etwas mehr als 60% aller Suchanfragen ausmachen und Google zudem 2017 den mobilen Index zum Hauptindex erkoren hat, ist es offensichtlich, wo die Reise hingehen sollte.

Fragen, die man sich hierzu stellen sollte sind:

  • Kann ich die Webseite auch über ein Smartphone oder Tablet aufrufen?
  • Sind alle Inhalte in der mobilen Ansicht der Webseite gut sichtbar und lesbar?
  • Können Suchmaschinen wie Google die mobile Variante meiner Webseite crawlen?

Kein Fokus – wozu haben wir eigentlich eine Webseite?

Neben den technischen und optischen Faktoren kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass die meisten Unternehmens-Webseiten aus einer reinen „Must-have“-Laune entstanden sind und sich nicht an einem bestimmten Fokus orientieren.

Da gibt es irgendwo ein Kontaktformular. Irgendwo anders einen Blog mit ein paar Artikeln von vor 3 Jahren. Und an einer weiteren Stelle noch einen Button zu sozialen Profilen, die zwar mal erstellt, aber nie befüllt wurden. Und wenn man auf Unterseite 472 gelandet ist, ploppt ein Formular für den Newsletter auf.

Allen anderen Dingen voran, steht die Frage: Wozu haben wir als Unternehmen eigentlich eine Webseite?

Wenn es die reine (statische) Präsentation des Unternehmens ist. Völlig okay.

Dann aber sollte man lieber Hinweise zu nicht gepflegten sozialen Kanälen sein lassen, den Newsletter auf Unterseite 472 entfernen und den nicht gepflegten Blog gleich mit in den Papierkorb schieben.

Liegt der Fokus aber darin, dass sich Interessenten melden und ein Angebot anfordern sollen, dann muss die Webseite so konzipiert sein, dass sie den Nutzer auch dorthin führt.

Mehrsprachigkeit

Stiefmütterlich wird häufig auch das Thema Übersetzungen gehandhabt. Oft auch aus Kostengründen. Aber mal ehrlich, künstliche Intelligenz hin oder her. Kann Google Translate tatsächlich die „Sprache“ des Unternehmens übersetzen?

Meiner Meinung nach ist die Intelligenz von Google Translate & Co. noch nicht soweit.

Aus diesem Grund gehört für mich zu einer professionellen Webseite eben auch eine professionelle Übersetzung. Die beinhaltet weitaus mehr als das bloße Übersetzen von Wörtern.

Gute Übersetzer können die „firmeneigene Sprache“, Fachbegriffe und Duktus wesentlich besser transformieren als es aktuell noch Maschinen können.

Dabei kann es nur von Vorteil sein, sich den Kenntnissen von Übersetzern zu bedienen, die sich auf bestimmte Branchen spezialisiert haben und mit den Eigenheiten jener Branche bereits vertraut sind. Beispielsweise in der Automobilbranche wird oft eine fachspezifische Terminologie verwendet, die keinen Interpretationsspielraum zulässt. Diese fachgerecht zu übersetzen kann unter anderem für die Haftungsübernahme von entscheidender Bedeutung sein.

Einfache Navigation & Strukturen

Das KISS-Prinzip gibt es schon eine gefühlte Ewigkeit. Und mehr denn je gilt es auch für Webseiten. Das leitet sich allein schon aus der verstärkten Nutzung mobiler Endgeräte ab.

Auf einem Smartphone oder Tablet sind komplizierte und vielstufige Menüführungen eben wesentlich schwieriger darzustellen. Nebenbei führt das auch beim Betrachter früher oder später zu Verwirrung.

Also muss man einen Weg finden, um Nutzer der Seite in einfachen Schritten genau dorthin zu führen wo man sie gern hinführen möchte.

Der Aufruf eines Kontaktformulars oder das Aufrufen eines Artikels sollte möglichst mit ein bis zwei Klicks erfolgen können.

Es wirkt vielleicht super kompetent, wenn man die eigenen Kernkompetenzen in 37 Sachgebiete unterteilen kann. Verständlich und schnell übersichtlich ist das aber für einen Nutzer nicht.

Die Kunst liegt also auch hier darin, sinnvoll zu verknappen und den Fokus beizubehalten.

Bildsprache und Unternehmenssprache

Ich möchte nicht behaupten, dass Stockfotos, Vektoren und Illustrationen ihre beste Zeit hinter sich haben. Aber sinnfrei zusammengeworfene Bilder von lächelnden Menschen, um dem Text noch etwas bildlichen Sinn zu verleihen. Das geht oft nach hinten los.

Ja, es ist schwierig Unternehmenssprache und Bildsprache zusammen zu bekommen. Es ist aber machbar.

Fragen, die man sich hierzu stellen sollte sind:

  • Welche Emotionen sollen die Fotos und Illustrationen auslösen?
  • Gibt es Serien von Illustrationen und Fotos, die einem ähnlichen Typ entsprechen?
  • Kann ich mit Bildern etwas transportieren, was textlich noch nicht so gut rüberkommt? Bspw. Lockerheit, Charme oder Humor?

Fazit

Klar, es ist schwieriger geworden, eine richtig gute Webseite im Jahr 2019 zu kreieren und zu etablieren. Die Anforderungen sind technisch, optisch und inhaltlich umfangreicher geworden.

Beachtet man diese 6 Bereiche von vornherein, hat man bereits ein gutes Fundament für eine zukunftsfähige Webseite geschaffen.

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

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