Als Gründer oder Gründerin möchte man von allen Vorteilen profitieren, die man in Anspruch nehmen kann. Zu diesen Vorteilen gehören Fördermittel. Gründer haben viele verschiedene Möglichkeiten, zinsgünstige Kredite und andere Förderungen zu erhalten. Angesichts der Tatsache, dass die Existenzgründung kein Pappenstiel ist, sollte sich jeder Gründer genaustens über den Bereich Fördermittel informieren. Welche Möglichkeiten es genau gibt, erklärt dieser Artikel.
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Der Schritt in die Selbstständigkeit
Wer sich dazu entschieden hat, den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen, hat bereits eine mutige Entscheidung getroffen, die großen Respekt verdient. Jedem zukünftigen Gründer sollte klar sein, dass der vor ihm liegende Weg alles andere als einfach sein wird. Selbstständig zu sein bedeutet nicht nur, sein eigener Chef zu sein, sondern auch, vieles alleine zu lösen.
Je größer das Wissen des Gründers, desto einfacher wird es ihm fallen, wichtige Entscheidungen zu treffen. Es kann von Vorteil sein, Leute anzusprechen oder eben passende Fördermittel für das neue Unternehmen zu finden. Nicht immer ist der kürzeste Weg der schnellste und sicherste. Der Weg in die Selbstständigkeit ist meist lang und muss mit großer Obacht geplant werden. Das Gespräch mit erfahrenen Menschen der Industrie kann genauso von Vorteil sein wie die Beratung durch Handels- und Handwerkskammern sowie diversen Beratern.
Viele Wege führen in die Selbstständigkeit
Für viele Existenzgründer bedeutet Selbstständigkeit die Gründung einer eigenen Firma. Dabei gibt es viele unterschiedliche Wege, die alle zur Selbstständigkeit führen:
- Firmengründung mit Partnern: Die eigenständige Firmengründung scheint vielen Menschen zu waghalsig, deshalb wagen sie den Schritt in die Selbstständigkeit nur gemeinsam. Unternehmen lassen sich natürlich zu zweit, zu dritt oder zu viert gründen.
- Firmenübernahme als Nachfolger: Die Übernahme einer Firma als Nachfolger ist ebenfalls eine Möglichkeit, sich selbstständig zu machen. In diesem Bereich kann »nexxt«, eine Initiative des BMWi, der KfW sowie weiterer Partner Interessierten helfen. Das Projekt unterstützt den Generationswechsel in Deutschland.
- Firmenbeteiligung: Neben der Übernahme eines Unternehmens gilt auch der Erwerb einer tätigen Beteiligung an einem Unternehmen als Asset-Deal als Unternehmensgründung. Der Vorteil: Der Gründer fängt nicht bei null an, sondern weiß genau, wo er steht.
- Franchisenehmer: In Deutschland gibt es bundesweit viele Hunderte Franchisesysteme, die alle nach demselben Prinzip funktionieren: Ein etablierter Franchisegeber gestattet dem Franchisenehmer, eine Dienstleistung oder Produkt unter dem eigenen Markennamen anzubieten. Franchisenehmer übernehmen dabei aber auch alle Pflichten des Franchisegebers.
Konzepte mit Hand & Fuß garantieren Förderung
Auch wenn es viele Fördermittel gibt: Das Leihen von Geld aus einer Bank ist die beliebteste Gründungsfinanzierung. Ob der Gründer sein Geld letztendlich von einer Bank oder einem anderen Institut erhält, spielt kaum eine Rolle. Alle verfolgen in etwa dasselbe Prinzip: Sie leihen Geld denjenigen, die sie überzeugen. Und niemand möchte jemandem Geld leihen, der es nicht zurückzahlen kann.
Jedes Kreditinstitut wird einige Fragen an den Gründer haben. Letzterer sollte ein solides Geschäftskonzept vorweisen können, welches die Bank von Anfang bis Ende überzeugen kann. Das Geschäftskonzept, auch Businessplan genannt, sollte dem Kreditgeber genau erklären, warum man sich für die jeweilige Geschäftsidee entschlossen hat, wie die Konkurrenz aussieht und welche Gewinnaussichten bestehen. Neben dem Businessplan sollte ein Gründer auch gewisse Unternehmerqualitäten mit sich bringen. Hier spielen sowohl Erfahrung, der eigene Lebenslauf als auch die mitgebrachten Unterlagen eine große Rolle. Das Gesamtbild aller Punkte sorgt letztendlich dafür, ob ein Kreditantrag gewährt wird oder nicht.
Fördermittel für junge Unternehmen und Existenzgründer
Die Bandbreite an Fördermittel für Existenzgründer, sei es vom Staat oder einer Förderbank, ist größer denn je. Existenzgründer können von vergünstigten Krediten, Darlehen, Zuschüsse, Bürgschaften sowie Eigenkapital profitieren.
Die Förderbank KfW ist der bundesweitere Ansprechpartner für Existenzgründer auf der Suche nach Fördermitteln. Neben dieser Möglichkeit helfen die einzelnen Bundesländer Existenzgründern mit diversen Förderungen. Einen Überblick über alle verfügbaren Fördermittel gibt es in der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Um die benötigte Starthilfe vom Staat zu erhalten, müssen Gründer allerdings durch viele Reifen springen. Wie dieser Artikel erklärt, führen sechs Schritte zum Fördermittel:
- Vorhaben innerhalb des Unternehmens prüfen
- passende Fördermittel finden
- Förderorganisation (über die Bank) einschalten
- alle benötigten Unterlagen erstellen
- Antrag an den Anbieter stellen
- Fördermittel nach Bestätigung abrufen
Welches Fördermittel genau infrage kommt, hängt von dem eigenen Unternehmen, der Branche und den individuellen Bedürfnissen ab. Existenzgründer sollten alle möglichen Angebote genaustens prüfen und mit Experten entscheiden, welche der Förderungen ihren Bedürfnisse.
Sehr hilfreich. Ich habe aber leider festgestellt, dass trotz durchdachtem und stichfestem Business Plan keine Förderung zu Stande kommen kann. Es gibt einfach keine Garantie. Vor allem ausgefallene Geschäftsideen können auf Skepsis stoßen, auch wenn Sie gut ist.