Permanente Motivation ist das A und O eines jeden Selbständigen. Ohne Motivation kann man weder konzentriert noch effektiv arbeiten. Denn keine Motivation bedeutet auch: Die Arbeit macht eigentlich keinen Spaß. Ein Umstand, der besonders für Existenzgründer schnell gefährlich werden kann. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Selbständigen, die wie ich Ihr Einkommen im Online-Bereich verdienen, im Home Office und damit meist allein arbeiten. Wie gelingt es so am besten, sich immer wieder aufs neue zu motivieren?
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Psychologischer Effekt von Meilensteinen
Meilensteine sind nicht umsonst ein wesentlicher Bestandteil des Projektmanagements. Sie stellen markante und wichtige Punkte bzw. Schritte in der Planung und Umsetzung vor allem größerer Projekte und Aufgaben dar. Damit erhalten Projekte eine einprägsame und sichtbare Struktur.
Der einzelne Projektmitarbeiter (oder eben der Selbständige) wird dadurch nicht von der Größe und vom Umfang des Projektes erschlagen, sondern kann sich anhand der Meilensteine zum letztendlichen Ziel voran arbeiten.
Meilensteine sind damit einerseits Kontrollpunkte innerhalb der Projektumsetzung, aber auch wesentliche Motivatoren für die Umsetzung des Gesamtprojektes. Das Erreichen eines Meilensteines bzw. „Abhaken eines Projektpunktes“ führt unmittelbar zum guten Gefühl, etwas wesentliches geschafft und beendet zu haben.
Häufig ist das Erreichen von Meilensteinen auch mit einer Belohnung verknüpft. Das kann eine Pause, ein freier Tag oder auch etwas materielles sein – da kommt es ganz auf die Relation zum gesetzten Meilenstein an.
Meilensteine für Existenzgründer
Existenzgründer sind bereits bei der Erstellung des Business Plans gezwungen, über wesentliche Meilensteine Ihrer Unternehmung in der nahen bis mittelfristigen Zukunft nachzudenken und diese zu Papier zu bringen.
Dies beginnt spätestens mit der Umsatzplanung und Rentabilitätsvorschau, die in der Regel für die kommenden drei Jahre erstellt werden muss. Hier muss realistisch anhand einiger Markt- und Prognosedaten bewertet werden, wo das Unternehmen in den nächsten ein, zwei oder drei Jahren stehen soll.
Meilensteine müssen aber nicht unbedingt direkt mit finanziellen Aspekten zusammenhängen, sondern können auch andere Faktoren beinhalten. Ein Beispiel wäre die Reichweite einer Website oder die Anzahl von Kontakten.
Wichtig ist, dass die Planung der Meilensteine nach der Erstellung nicht irgendwo in der Schublade oder einem Dateiordner verstaubt, sondern man diese in regelmäßigen Abständen mit den aktuellen Ist-Werten vergleicht.
Meilensteine für Selbständige
Auch Selbständige, die aus dem Gröbsten der Existenzgründung bereits heraus sind, sollten sich weiterhin an Meilensteinen und damit Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn, Rentabilität, Reichweite, Traffic, Feed-Abonnenten, Kontakte & Co. orientieren und motivieren.
Dazu gehört natürlich, dass man sich fortwährend Ziele setzt und diese auch zu Papier bringt. Ich persönlich bevorzuge dafür Excel-Tabellen. Die wichtigsten drucke ich aus und hänge sie mir regelmäßig aktualisiert und gut sichtbar über den Desktop.
Der Effekt: Allein das gedankliche Auseinandersetzen mit Planungszahlen und -zielen motiviert bereits. Wer Ziele hat und diese klar definiert, weiß auch worauf er den Fokus legen muss, welche Aufgaben gerade Priorität haben und welche nicht.
Motivator Meilenstein
Insgesamt halte ich Meilensteine für eine sehr gute Methode sich selbst zu motivieren. Dazu müssen Meilensteine meines Erachtens jedoch auch ein paar Faktoren erfüllen.
- Sie sollten einerseits kurz-, mittel- und langfristig angelegt werden
- Sie müssen klar und eindeutig definiert sein
- Es sollten kleine und große Meilensteine vorhanden sein
- Sie müssen regelmäßig kontrolliert werden
- Sie sollten einem ambitionierten Ziel entsprechen, aber nicht unrealistisch sein