Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einen Artikel zum Thema Blogvermarktung (oder auch gerne „Geld verdienen mit einem Blog“) geschrieben habe. In den letzten 12 Monaten hat sich diesbezüglich jedoch so einiges getan. Neue Anbieter sind auf dem Markt, andere haben ihre Tore geschlossen, Rahmenbedingungen haben sich verändert. Wie einige verdiene ich mit meinen Blogs einen Teil meines Einkommens und benötige auf der anderen Seite Links für Webprojekte. In beiden Fällen gibt es „Standard-Maßnahmen“, die man betreiben kann, um einerseits ein paar Euro mit einem Blog zu verdienen und andererseits Projekte hinsichtlich der Offpage-Suchmaschinenoptimierung aufzubauen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Everlinks und wozu kann man es nutzen?
In erster Linie ist Everlinks eine Online-Plattform, die Online-Werbekunden und Webseitenbetreiber bzw. Blogger zusammenführt. Im Gegensatz zu Plattformen wie Blogads geht es dabei jedoch nicht um die Vermarktung und Buchung von Werbeplätzen (Banner & Co.), sondern um den Kauf und Verkauf von Backlinks – oder genau genommen von Content-Backlinks. Da diese Backlinks Einfluss auf das Google-Ranking haben sollen, handelt es sich dabei um Follow-Backlinks.
Das Anbieter-Kunden-Prinzip folgt der bekannten Struktur: Werbender = Advertiser = kauft Content-Links, Webseitenbetreiber = Publisher = verkauft Content-Links.
So funktioniert der Link-Verkauf als Publisher
Die Registrierung bei Everlinks* ist recht schnell erledigt. Das Backend ist optisch einfach gehalten. Möchte man nun damit beginnen, Content-Links zu verkaufen und etwas Geld zu verdienen, klickt man auf den Reiter „Publisher„. Dort müssen die Webseiten, auf welchen man Content-Links veröffentlichen möchte, eingetragen werden.
Dazu gehören Angaben zur URL, eine Beschreibung, eine Webseiten-Kategorie und das Festlegen der Preise. Außerdem muss die jeweilige Webseite ein paar Mindestanforderungen erfüllen. Diese sind zum Beispiel: ein Alter von mindestens 6 Monaten, mindestens 60 Seiten der Webseite im Google-Index und ein PageRank größer Null.
Die Preise für das Veröffentlichen von Content-Links legt man innerhalb drei verschiedener Möglichkeiten fest. Diese sind:
- Verfassen eines neuen Artikels
- Vorgegebenen / Fertigen Artikel des Advertisers veröffentlichen
- Erweitern eines bereits vorhandenen Artikels
Möglich ist es auch, nur das Verfassen neuer Artikel und das Veröffentlichen vorgegebener Artikel anzubieten. Da die Preisfindung nicht ganz einfach ist, bietet Everlinks an dieser Stelle mit der Angabe von Durchschnittspreisen ein wenig Unterstützung.
Grundlegend ist das Verfassen eines neuen Artikels jedoch meist die teuerste Variante, da sie mit dem meisten Aufwand für den Publisher verbunden ist.
Wurde die eingetragene Webseite bestätigt / freigegeben, kann man über den Navigationspunkt „Kampagne finden“ nach thematisch passenden Kampagnen suchen und sich auf diese bewerben. Andererseits können Advertiser aber auch direkt Buchungsanfragen stellen, die dann entweder angenommen oder abgelehnt werden.
Eine der wichtigsten Regeln für Publisher ist, dass verkaufte Artikel bzw. Links nicht mehr von der Webseite entfernt werden dürfen. Entfernt man die Links bzw. Artikel trotzdem absichtlich von der Webseite, wird man als Publisher bei unwiderruflich Everlinks gesperrt. Absolut verständlich und nachvollziehbar, denn anders würde das Prinzip des Kaufs von Content-Links dauerhaft auch keinen Sinn machen.
Außerdem müssen verkaufte Links „dofollow“ und für die Suchmaschinen jederzeit sichtbar sein. Attribute wie „nofollow“ oder „noindex“ sind also tabu. Mehr zu den Bedingungen für Publisher findet man in den Publisher FAQ von Everlinks.
Gutschriften und Auszahlungen für Publisher
Aufgrund dessen erfolgt die erste Auszahlung von Everlinks an den Publisher auch erst nach 3 Monaten (ab dem Tag der ersten Einnahme), denn als zuverlässiger Publisher muss man sich erst bewähren. Sind diese drei Monate rum, kann eine Auszahlung alle 2 Wochen veranlasst werden. Dazu setzt Everlinks einen Mindestauszahlungsbetrag von 50,00 Euro voraus.
Die Gutschriften für erbrachte Leistungen werden sofort sichtbar, sobald die jeweilige Aufgabe vom Advertiser akzeptiert wurde und der Artikel indexiert ist. Diese Gutschrift wird im Backend von Everlinks als „reservierter“ Betrag angezeigt.
Grundlegend zahlt Everlinks die Gutschriften via Paypal aus. Banküberweisungen sind nur für Beträge größer 500,00 Euro möglich. Das freigegebene Guthaben kann jedoch auch als Guthaben für eigene Kampagnen verwendet werden.
So funktioniert der Link-Kauf als Advertiser
Da bei der Registrierung nicht zwischen Publisher und Advertiser unterschieden wird, klickt man im Reiter einfach auf „Advertiser“, wenn man Content-Links für eigene Projekte kaufen möchte. Eine Kampagne kann grundlegend auch ohne Guthaben erstellt werden. Damit diese jedoch auch für Publisher sichtbar wird, muss ein Guthaben von 50,00 Euro verfügbar sein.
Logischerweise legt man dann jedoch keine Webseite, sondern eine Kampagne an, welche Informationen wie Thema, Link, Keyword etc. enthält. Weiterhin werden an dieser Stelle auch die gewünschte Anzahl der Links, Sprachen und die thematisch passenden Kategorien festgelegt.
Natürlich bestimmt man als Advertiser auch die Kosten, die man für jene Content-Links bzw. die Kampagne aufbringen möchte. Diese Kosten/Preise werden nach dem PageRank (1 bis 6) der Publisher-Seiten festgelegt. Ein Content-Link von einer Webseite mit PageRank 5 ist selbstverständlich wertiger und damit teurer als ein Content-Link von einer Webseite mit PageRank 1. Auch an dieser Stelle schlägt Everlinks Durchschnittspreise vor. An diese muss man sich natürlich nicht halten, jedoch sollten die eingegeben Preise nicht jeder Logik widersprechen.
Everlinks selbst übernimmt gegenüber den Advertisern in diesem Zuge eine Garantie, dass verkaufte bzw. gekaufte Links mindestens 3 Monate online bleiben. Ist das nicht der Fall, wird der gezahlte Betrag von Everlinks erstattet.
Infos zum Everlinks-Partnerprogramm
Wer Everlinks vor allem nutzt, um noch ein paar Euro nebenher zu verdienen, den könnte eventuell auch das Everlinks-Partnerprogramm* interessieren. Dazu stellt Everlinks einige gute Werbemittel in Standardformaten bereit, die recht unkompliziert integriert werden können.
Die Provision wird dabei wie folgt berechnet: Everlinks erhält je Link-Kauf/-Verkauf eine Provision von aktuell 16,67%. Wirbt man einen neuen Publisher oder Advertiser, erhält man ein Jahr lang die Hälfte dieser Provision.
Das finde ich persönlich recht attraktiv und allein schon die Einbindung des Werbebanners in der Sidebar meines Blogs hat sich in wenigen Wochen sehr gut gemacht.
Everlinks und Google
Für etwas Anonymität sorgt man bei Everlinks, indem man als Advertiser oder auch Publisher die eigene URL erst dann anzeigen lässt, wenn der Kauf/Verkauf tatsächlich stattgefunden hat.
So weit, so gut. Nun ist es natürlich so, dass Linkkauf und Linkverkauf bei Google alles andere als beliebt sind. Im Gegensatz zu einigen anderen Linkkauf- oder Linkmiet-Diensten wird bei Everlinks jedoch nur ein Link je Artikel gekauft bzw. verkauft. Damit hat man das Riskio von Google „erwischt“ zu werden zwar nicht ausgelöscht, jedoch ein klein wenig minimiert. Publisher und Advertiser sollten jedoch trotz der recht praktischen Methodik bedacht mit der ganzen Sache umgehen.
Fazit
Grundlegend ist ein Dienst wie Everlinks natürlich auch wieder „Glaubenssache“. Die Einen kaufen eben Links für Projekte, die Anderen nicht. Die Einen verkaufen Links, um etwas Geld nebenher zu verdienen, die anderen nicht. Warum und weshalb man die Plattform nutzen sollte und warum nicht und welcher Vor- oder Nachteil daraus entstehen kann, das entscheidet schlichtweg jeder für sich.
Jedoch empfinde ich Everlinks unter all den Linkmiet- und Linkkauf-Diensten als eine praktische und recht transparente Plattform mit einem gewissen Maß an Professionalität und Planbarkeit für Advertiser und Publisher, die man sich anschauen sollte, wenn man Interesse am Kauf oder Verkauf von Content-Links hat.
*Partner-Link
Hab mich für 2 Campagnen vor über einer Woche beworben und leider noch keine Nachricht erhalten :-/ Bin mal gespannt ob da noch was passiert. Hast du schon dort etwas an/verkauft? :)
Danke für den super informativen Artikel Jasmina ;)
Ich finds gut, dass man erst nach 3 Monaten bei Everlinks ausbezahlt wird, damit sortiert man die schwarzen Schafe aus und wenn ich Everlinks wäre, würd ichs genauso machen.
Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, wieso man Banküberweisungen erst ab 500 € durchführen kann. Das ist doch auf europäischer Ebene überhaupt keine große Sache dank SWIFT und IBAN! Muss wohl damit zusammenhängen, dass Everlinks seinen Firmensitz (Briefkasten) auf Zypern hat.
Bei meinen Seiten klappt die Vermarktung über text link ads und teliad allerdings besser als über everlinks.
@Nick: Ich finde die 3 Monate Auszahlungssperre am Anfang ebenfalls perfekt. So ist es für den Auftraggeber zumindest ein etwas geringeres Risiko. Was nach den 3 Monaten passiert weiß man eh nicht. :)
Und der Firmensitz in Zypern ist so ein klein wenig eine Hürde. Aber da kommt man auch drüber weg.
Grundsätzlich ist das Portal interessant und wenn es ein wenig Konkurrenz zu den anderen Anbietern gibt kann das auch nicht schaden.
Gruß, Max
Ich kann deine Erfahrungen mit Everlinks nur bestaetigen. Bin seit einiger Zeit dort als Publisher taetig und sehr zufrieden. Die Auftraege werden zuegig vermittelt und man hat genuegend Zeit sie auszufuehren. Faellige Zahlungen werden nach der Beantragung meist innerhalb eines Tages ausgezahlt. Bisher habe ich nichts zu beanstanden.